Es ist nunmal die logische Folge, dass eine junge Mannschaft vor allem in einem Punkt unkonstant agiert - nämlich in dem Punkt Konstanz. Dies ist auch nicht bei dem SV Lurup anders. Trainer Oliver Dittberner hat wohl einen der talentiertesten Kader unter seinen Fittichen und dazu wohl auch einen der jüngsten. Dies macht sich dann auch bei den Ergebnissen bemerkbar. Da lässt man gerne gegen Condor trotz stärkerer Leistung zwei Punkte liegen, da verliert man auch mal gegen robustere Mannschaften wie den SC Victoria mit 1:3. Wozu die Luruper aber auch fähig sind, zeigten sie in dem Nachholspiel gegen den Wedeler TSV. Die Wedeler sind eher die Minimalisten der Liga. Bei keinem Verein fallen weniger Tore in den Spielen als beim TSV. 39 waren es vor der Begegnung am gestrigen Mittwoch. Mit 20 Gegentoren besaß man die drittbeste Abwehr hinter Concordia und Pinneberg. Und genau diesen Minimalisten schenkten die Luruper fünf Treffer ein. An guten Tagen, wenn der Ball flüssig läuft, sind die Luruper Kombinationen für die meisten Teams der Staffel halt zu schnell. Genau das bekam Barthel und Co. zu spüren.
Trotz eines 0:3-Rückstandes war die erste Halbzeit noch die bessere für die Wedeler. Nach einer starken Anfangsphase der Platzherren konnte die Elf von Coach Michael Noffz das Geschehen bis zum Ende des Durchgangs durchaus ausgeglichen gestalten. Aber der Doppelschlag von Michael Heinßen und Mario Schacht war des Guten zu viel. Lurup fand zu der berüchtigen Ballsicherheit und ließ den Wedelern im zweiten Abschnitt kaum noch eine Chance. Die einzige Gelegenheit vergab Sascha da Silva Mendes gleich nach dem Wiederanpfiff freistehend. Es hätte die Niederlage schöner aussehen lassen, mehr wohl nicht. So wurde es böse, da der Youngster Yannick Bräuer und der eingewechselte André Trilk den Endstand besorgten. "Wir haben nach der Pause besser den Ball und den Gegner laufen lassen. Große Zeit zum Freuen bleibt aber nicht. 39 Stunden später treten wir schon wieder Schnelsen an. Da bleibt kaum Luft zum Durchatmen", so SVL-Trainer Oliver Dittberner. Was die Belastung angeht, sieht es beim Gegner auch nicht besser aus. Wedel, das von den letzten acht Spielen nur eines gewinnen konnte, muss am Freitag ebenfalls um 10.45 Uhr ran, der Kontrahent heißt USC Paloma. Dies ist die ehemalige Heimat von WTSV-Trainer Noffz, der auch eine Nacht nach dem 0:5 in Lurup ein wenig angefressen war. "Das war eine ganz schöne Klatsche. Auch wenn wir zwischenzeitlich mitgehalten haben, fehlen dir bei so einem Ergebnis einfach die Argumente." Für Wedel wird es langsam Zeit, wieder für Argumente zu sorgen, das Abstiegsgespenst wurde schon in den Dunstkreisen der Schleswig-Holsteiner gesichtet.
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