Beide Mannschaften zeigten lange Zeit wenig um die Zuschauer bei nasskaltem Wetter zu erwärmen. Bergedorf war nach vier Niederlagen in Folge vor allem auf Torsicherung bedacht und überließ es den Gästen das Spiel zu machen. Denen fehlten lange die Mittel, um den massiven Abwehrriegel zu knacken. In der ersten Hälfte gab es so dann auch keine einzige Torraumszene. Erst nach gut einer Stunde wurde die Begegnung ansehnlicher. Grund dafür war, dass Altona das jetzt Tempo erhöhte und vor allem über die rechte Seite zu einigen gefährlichen Angriffen kam. Der sehenswerte Führungstreffer entschädigte dann etwas für viel Langeweile zuvor. Martin Reiter hämmerte mit seinem starken rechten Fuß einen Freistoß aus halblinker Postion und gut 30 Metern Entfernung direkt und unhaltbar in den Winkel. Ein Glücksschuß zweifellos, aber doch irgendwie verdient, weil Bergedorf einfach zu wenig getan hatte. Und der Treffer tat dem Spiel richtig gut (5€ ins Phrasenschwein). Der AFC wirkte danach wie aufgedreht und erspielte sich in schneller Folge weitere Möglichkeiten. Besonders auffällig dabei der zuletzt formschwache Berkan Algan, der sich dann auch den Assistpunkt für das 0:2 gutschreiben konnte. Jürgen Tunjic mußte nach dessen schöner Vorarbeit nur noch den Fuß hineinhalten um die Entscheidung herbeizuführen. Matthias Reinckes Anschlußtreffer kam zu spät um den Lauf der Dinge noch aufhalten zu können.
Stimmen:
Andreas Prohn (Trainer Altona 93): In der ersten Hälfte war das Spiel sehr von der Taktik geprägt. Beide Mannschaften haben sich neutralisiert und die Abwehrreihen standen sehr gut. Daran hat sich eigentlich bis zum Führungstor auch nicht viel geändert. Erst danach hat man gesehen, dass wir auch guten Fußball spielen können. Alles in allem war es aber ein verdienter Sieg.
Rüdiger Schwarz (Trainer Bergedorf 85): Nach vier Niederlagen in Folge liegt es in der Natur der Sache, dass man da keinen tollen Fußball erwarten darf. Was wir heute gebraucht hätten wäre ein Tor, das dann aber Altona gemacht hat. Häufig ist es eben nicht so dass man Spiele gewinnt weil man gut gespielt hätte, sondern eine Mannschaft spielt gut weil sie eben in Führung gegangen ist. Man muß aber auch sagen, dass wir uns die Möglichkeiten dazu zur Zeit nicht erarbeiten. Es bleibt weiter unser Ziel, die Nummer drei in Hamburg zu werden. Das sind wir seit heute nicht mehr. Daher tut diese Niederlage gegen den alten Rivalen besonders weh.
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