25.04.2006 Germania siegt erstmals im Jahr 2006 von
präsentiert:
Buxtehuder SV – TuS Germania Schnelsen 1:2 (1:0)
Buxtehude: Crüger – Uhlemann, Schulenburg, Ramazanoglu – Nitschke, Sven Meyer (ab 53. Falk), König, Graap (ab 60. A. Aichaoui) – Schön (ab 68. G. Hamze), Grobitzsch, T. Bode Germania: Dieckmann – Naefken, Rädel (ab 80. Hildebrand), Pähler (ab 42. Holm) – Rachold, Missfeldt (ab 58. Borbonus), Koch, Sascha Meyer, Wolf – Prüfer, Hülsebusch Tore: 1:0 T. Bode (16.), 1:1 Naefken (86.), Borbonus (90.) Schiedsrichter: Henkel (VfL Lohbrügge) Beste Spieler: Sven Meyer – Koch, Wolf Zuschauer: 95
Acht Mal war der TuS Germania Schnelsen im Jahr 2006 zu einem Punktspiel in der Verbandsliga Hamburg angetreten, acht Mal ging die Mannschaft von Trainer Patrick Heßmann ohne Sieg vom Feld. Im neunten Versuch, beim Buxtehuder SV, klappte es für die Germanen endlich mit dem ersten Dreier seit dem Jahreswechsel – allerdings in allerletzter Sekunde. Maik Borbonus traf in der Nachspielzeit zum 2:1, was einen kollektiven Jubelrausch im Lager der Gäste nach sich zog. Germania katapultierte sich mit dem Auswärtssieg von den Abstiegsrängen während der BSV ebendiesen immer näher kommt. Nach vier Niederlagen mit 16 Gegentreffern ist der einst so komfortable Vorsprung der Niedersachsen auf vier Punkte geschmolzen.
Vor den Katakomben des Jahnstadions köpften die Germanen nur wenige Minuten nach dem Abpfiff ihre Siegerbiere. Mit lauten Gesängen feierten sie mit dem ersten Erfolg seit dem 20. November 2005 (2:0 gegen Barsbüttel) das Ende einer über fünf Monate andauernden Durststrecke. Beim BSV dauert diese "erst" zwei Monate an, dennoch sprachen die Gesichter der Buxtehuder Akteure Bände. Noch lange nach dem Schlusspfiff hockten sie auf dem Rasen, wohlwissend, einen ganz wichtige Partie im Kampf um den Klassenerhalt verloren zu haben.
Dabei begann für die Hausherren alles nach Maß. Sven Meyer, von Trainer Wolfgang Nitschke reaktiviert und erstmals in dieser Saison im blau-gelben Trikot auflaufend, zirkelte einen Freistoß auf den Kopf von Thomas Bode, der zum 1:0 traf (16. Minute). Mit haarsträubenden Fehlpässen lud der BSV die Gäste allerdings immer wieder zu Chancen ein und baute so eine in den ersten 30 Minuten verunsichert wirkende Germanen-Elf auf. Zunächst scheitert Benjamin Koch freistehend an BSV-Torhüter Björn Crüger (32.), dann zieht Dennis Missfeldt knapp übers Tor (35.) und schließlich muss Buxtehudes Verteidiger Boris Uhlemann für seinen geschlagenen Keeper per Kopf auf der Linie retten (38.). Auf der anderen Seite ist es Bryan Schön, der in TuS-Schlussmann Dieckmann seine Meister findet (40.). Endgültig verzweifelt Schnelsens Trainer Heßmann jedoch, als Missfeldt es aus drei Metern nicht schafft, den Ball im Buxtehuder Gehäuse unter zu bringen (45.).
Wer dachte, diese Germanen-Chance kurz vor der Pause wäre der Gipfel in puncto "Versagen", sah sich eine Viertelstunde vor Schluss eines besseren belehrt. Frank Grobitzsch steuerte bei einem Konter der Hausherren allein auf Dieckmann zu, umspielte ihn leerbuchreif und brachte das Kunststück fertig, den Ball aus vier Metern Entfernung über das verwaiste TuS-Gehäuse zu setzen. "Das ging wirklich gar nicht", so der Kommentar von BSV-Trainer Wolfgang Nitschke. "Wenn wir das 2:0 machen, passiert hier gar nichts mehr." Weil die Entscheidung auf der einen Seite aber nicht fiel, kam Germania, das in Halbzeit zwei drückend überlegen war und seine beste Möglichkeit durch einen am Pfosten klatschenden Freistoß von Oliver Wolf besaß, wenige Minuten vor dem Ende zum hochverdienten 1:1-Ausgleich durch Naefken. Doch damit nicht genug: Nach einem Befreiungsschlag der Gäste setzte sich Borbonus gegen Hassan Ramazanoglu im Luftzweikampf durch, umspielte Crüger und traf zum 2:1-Endstand. Während die Buxtehuder ein Foul von Borbonus reklamierten, bildete die TuS-Elf bereits ein großes Jubel-Knäuel. Dass die Gastgeber mit ihrem Protest nicht ganz falsch lagen, bestätigte Germania-Coach Heßmann: "Kann man pfeifen." Seinen Spielern war’s egal, sie begossen das Ende ihrer Durststrecke standesgemäß mit Pils.
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