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26.04.2006
St. Pauli relativ souverän ins Halbfinale von Christian Grün


präsentiert:



Altona 93 - FC St. Pauli 0:4 (0:0)

Altona: Hinz - Moheit, Krohn, Leinroth, Reiter - Kappler (72. Westphal), Stilz, Bajramovic (72. Starck), Sachs - Algan, Tunjic
St. Pauli: Pliquett - Lechner, Morena, Palikuca (21. Brückner), Joy - Shubitidze, Boll, Meggle, Tornieporth - Scharping (76. Mazingu-Dinzey), Luz (76. Ansorge)
Tore: 0:1 Scharping (61.), 0:2 Shubitidze (68.), 0:3 Scharping (74.), 0:4 Shubitidze (85.)
Schiedsrichter: Thielert (Buchholz)
Rote Karte: Stilz (82./grobes Foulspiel)
Zuschauer: 3950

Mit einer konzentrierten Vorstellung zog der FC St. Pauli zum dritten Mal in Folge in das Halbfinale des Hamburger Oddset-Pokals ein. Altona 93 konnte die Begegnung lange Zeit offen halten, den Regionalligisten aber in keiner Phase wirklich gefährden.

Von einem Klassenunterschied war zu Anfang der Partie nicht viel zu sehen. Allerdings wirkten die Gäste bei ihren wenigen Offensivaktionen immer einen Tick zielstebiger. Nach 13 Minuten mußte Oliver Hinz zum ersten Mal gegen Felix Luz sein Können unter Beweis stellen. Die nachfolgende Ecke bugsierte Thomas Meggle über die Linie. Doch zum Glück für den AFC hatte Schiedsricher Thielert ein Foul gesehen. Auch der nächsten Großchance ging wieder ein Eckball voraus. Einen Kopfball von Khvicha Shubitidze konnte Andre Moheit gerade noch vor der Torlinie wegschlagen (37.).

Algan konnnte sich nur selten gegen Morena durchsetzen.


Der AFC kam erst kurz vor der Pause zu seinen ersten Möglichkeiten. Zunächst klärte Benedikt Pliquett gegen den heranstürmenden Jürgen Tunjic zur Ecke. "Zum Glück haben jetzt wir einen Torwart, der rausläuft", so der Kommentar eines St. Pauli-Anhängers zu dieser Szene. Wenig später war Tunjic mit dem Kopf zur Stelle, doch der Ball ging über das Tor.

Nach dem Seitenwechsel folgte die beste Phase des Oberligisten. Aber die Abwehr von St. Pauli stand bombensicher. Und nach einem schnellen Konter des Regionalligisten stand es auf einmal 0:1. Der starke Shubitidze hatte Jens Scharping steil geschickt. Altonas Abwehr geriet nach dem Gegentreffer unter starken Druck. Ein Eckball von Dennis Tornieporth landete am Pfosten. Schließlich besiegelten zwei weitere Konter das Schicksal des Außenseiters. Shubitidze diesmal als Vollstrecker und wieder Scharping hießen die Torschützen.

Auch Tunjic kämpfte meist auf verlorenem Posten.


Leider trübten danach einige unschöne Szenen den Gesamteindruck. Obwohl das Spiel entschieden war gingen einige Altonaer Spieler unnötig hart in die Zweikämpfe. Roger Stilz lag wiederholt mit Meggle im Clinch und sah nach einem harten Foul am St.Pauli-Akteur die rote Karte.

Schließlich konnte Shubitidze mit seinem zweiten Treffer sogar noch das 0:4 markieren. Ein Tor zu hoch vielleicht, doch letztlich verdient siegte der FC St. Pauli und kann so auf neue Duelle mit Bremen, Bayern & Co. hoffen. Altona scheitert dagegen zum vierten Mal in Folge an einem Regionalligisten und muß sich mit einer gut gefüllten Kasse trösten.


Andreas Bergmann (Trainer St. Pauli):
In der ersten Halbzeit war es ein sehr offenes Spiel gegen einen Oberligisten, der alles gegeben hat. Die besseren Möglichkeiten lagen aber auch da schon auf unserer Seite. Ich verstehe nicht, warum der Schiedsrichter das Tor von Meggle nicht anerkannt hat. In der zweiten Hälfte haben wir wirklich gut gespielt. Die Tore waren schön herausgespielt. Am Ende spielte vielleicht auch die stärkere Physis eine Rolle.

Andreas Prohn (Trainer Altona 93):
Wir hatten uns hier mehr vorgenommen. Unser Problem war, dass wir uns kaum Torchancen erspielt haben. Insgesamt war das zu wenig. Beim 0:1 war unser Abwehrverhalten einfach nicht oberligareif. Wir lassen uns nach einem Freistoß in der gegnerischen Hälfte einfach auskontern, Das dritte Tor ist dann auf eine ähnliche Weise gefallen.


Hinz klärt hier vor Meggle und war an allen Gegentreffern schuldlos.





Bilder von Wolfgang Genat Sportfotos.


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