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07.05.2006
Irre Schlußminuten beim SC Condor von Andre Matz



SC Condor – HEBC 2:2 (0:0)

SC Condor: Ollik – Haß, Florkiw, Twardawa – Ehlert, Szyszkowski (ab 27. Meuser), Müller, Schwoy, Kruppa (ab 85. Riechers) – Alao-Fary (ab 81. Woike), Koch
HEBC: Wolgast – Kirschstein, Ünlü, Kocadal – Natusch (ab 69. Aslan), Petrobella, Meißner, Glaser, Pezerovic – Bektas (ab 90. Nayci), Kocaman (ab 76. Concilio)
Tore: 1:0 Koch (46.), 1:1 Meißner (84.), 1:2 Bektas (87.), 2:2 Koch (90.+4)
Schiedsrichter: Eschner (TSV Ahrensburg)
Beste Spieler: Haß, Koch – Meißner
Zuschauer: 220

Das vierte Condor-Heimspiel 2006, das vierte Mal 2:2.
Die Schlussphase des heutigen Spiels am Berner Heerweg hatte Dramatik pur in sich.
Als Schiri Markus Eschner beim Stande von 1:2 seine Hand hob und vier Minuten Nachspielzeit anzeigte, rief HEBC-Coach noch mal seinen letzten Ergänzungsspieler heran und Condors Trainer Matthias Bub rief seiner Mannschaft verzweifelt zu: "Eine Chance kriegen wir noch!" Und die sollte auch tatsächlich kommen ...

Das Spiel fing zuerst komisch an: Das Schiri-Gespann hatte keine Fahnen dabei. Dumm gelaufen. Also wurden schnell welche aus dem Clubheim des gastgebenden Vereines organisiert und es konnte mit Verspätung losgehen.
Gar nicht so komisch begann dagegen die Anfangsphase für die Abwehr des HEBC. "Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir schon früh mit 0:3 hinten gelegen hätten", gab HEBC-Co-Trainer Christian Wriedt später zu. Nach cirka 20 Minuten hatten sich die Gäste jedoch gefangen und selbst ein paar hochkarätige Chancen ungenutzt gelassen. Die beste Möglichkeit hatte Abdullah Kocaman, der den Ball aus 16 Metern über den herauslaufenden SCC-Keeper Sven Ollik hinüber lupfte - doch leider auch über das Tor.

Condor-Stürmer Kai Koch lässt sich nach dem Treffer zum 2:2 beglückwünschen.


Direkt nach Wiederanpfiff traf Kai Koch zum Führungstreffer und statt nachzulegen, tauchte Condor ab und schien das Ergebnis irgendwie über die Zeit bringen zu wollen. "Es sah so aus, als wollten wir das 1:0 locker nach Hause schaukeln, aber ein Ergebnis verwalten können wir definitiv nicht", so Bub, "irgendwann rächt sich so etwas immer".
Als das Spiel sich dem Ende näherte und alles dem Mittagessen entgegensehnte, erzielte Lars Meißner den Ausgleich: Markus Schwoy hatte ihn laufen lassen, Sven Ollik rettete zunächst noch gegen Ünlü, doch im zweiten Versuch von Meißner war auch ermachtlos.
Gerade eben war der Ausgleich per Lautsprecher verkündet, da traf der ansonsten glücklose Okan Bektas per Kopf zum unerwarteten 2:1 für den HEBC. Vorbereitet wurde dieser Treffer von Lars Meißner, der den Freistoß genau auf Bektas' Kopf gezirkelt hatte.
Der Schock stand den Gastgebern ins Gesicht geschrieben und der eingewechselte Marco Concilio hätte den Raubvögeln in der 90. Minute sogar noch den Todesstoß versetzen können, doch im 1:1-Duell blieb Sven Ollik Sieger.
Dann kam diese "eine Chance" von der Matthias Bub gesprochen hatte: Mitte des Sechszehners setze sich Meik Ehlert im Gewirr durch, legte den Ball für Koch vor und der verwandelte zum viel umjubelten 2:2. "Matthias und ich hatten uns schon vor dem Spiel auf 2:2 geeinigt," scherzte Christian Wriedt, "doch nun ist die Stimmung in der Kabine ziemlich mies."

Schiri Eschner lieferte eine korrekte Partie ab.


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