SV Halstenbek-Rellingen: Schultz – Diederichsen, Gregori, Wroblewsky, Krause – Grabow (ab 89. Dialungana), Rußbüldt, Pannen, Holzapfel (ab 70. Gienke) – Rückert, Schabacker (ab 28. Güler) Niendorfer TSV : Tholen – Voß, Westphal, Wolgast, Gehrke – Semtner, Tredup (ab 68. Gagua), Herbert, Hartmann – Wittiber, Tomic (ab 6. Erdmann (ab 78. Fienup)) Tore: 1:0 Diederichsen (24.), 1:1 Wittiber (25.), Pannen (89.) Schiedsrichter: Kruse (St. Georg/Horn) wurde nicht sonderlich gefordert Beste Spieler: Pannen - Voß Zuschauer: 200
Mit einer 1:1 Empfehlung vom sonntäglichen Spiel beim Spitzenreiter hatten sich die Niendorfer auf den kurzen Weg in die Provinz gemacht. Aber auch für die Einheimischen bestand, wenn auch bereits zwei Tage zuvor, Grund zur Freude. Mit einem ein wenig überraschendem 1:0 bei Vicky hatten sie der Ehm-Elf die fest eingeplanten Punkte entführt und dieser vorerst den weiteren Weg nach oben verlegt. Für beide Mannschaften sollte es nun darum gehen, möglichst schnell die 44 Punkte zu erreichen, die voraussichtlich den Verbleib in der Liga ermöglichen würden.
Die wenigen Höhepunkte der ersten Halbzeit sind schnell eingetippt. In der 24. Minute ein vorbildliches Zuspiel von Eike Pannen auf Marco Schabacker, der sich aber viel zu umständlich anstellt. Dennoch bekommt die Niendorfer Abwehr den Ball nicht aus dem Strafraum, Gerrit Diederichsen ist zur Stelle und knallt das Leder in die äußerste Torecke. Im Gegenstoß landet das Spielobjekt bei dem mit dem Rücken zum Tor stehenden Carsten Wittiber. Der dreht sich 180 Grad um seine Achse und es steht 1:1. Danach noch zwei gute Möglichkeiten für die Gäste. Wittiber köpft gegen die Latte und Torben Voß knallt seinen abprallenden Freistoß knapp daneben. Das ist es dann schon, da auf Halstenbeker Seite nun wirklich nichts weiteres der Erwähnung bedarf.
Erst recht in der zweiten Halbzeit zeigt sich, das die Strapazen der letzten Wochen die Akteure auf dem Rasen doch sehr mitgenommen haben. Insbesondere macht sich das bei den nach vorne ausgerichteten Spielern bemerkbar, so dass die Defensivreihen beider Mannschaften nur selten in Schwulitäten geraten. Daran vermögen auch alle großen Trainerworte nichts zu ändern. So bedarf lediglich ein Niendorfer Lattenkopfball in der 70. der Erwähnung, zumal auch die Freistöße von Frank Rückert nicht mehr das sind, was sie einstmals waren. Doch, da sind ja noch die letzten drei Spielminuten, die so oft schon ein Spiel entschieden haben. Sei es, dass der eine Akteur sich nochmals seiner Fähigkeiten erinnert, da es ja gleich überstanden ist, sei es, dass der andere meint, bereits alles hinter sich zu haben und sich auf ein kühles Bier freut. So also drei Minuten vor dem voraussichtlichen Spielende die schönste Szene der Begegnung. Der eingewechselte „Ramadan“ Güler sorgt dafür, indem er aus 18,5 Metern volley in den Winkel zielt und Niendorfs Keeper André Tholen zu einer HH1-würdigen Glanzparade veranlasst. Dieser Aktion will Torben Voß offensichtlich nicht nachstehen, aber sein flach und scharf getretener Freistoß aus etwa der gleichen Entfernung zischt zwar an der Mauer der Halstenbeker, aber auch knapp an deren Tor vorbei. Der Großteil der Spieler schaut bereits in Richtung Schiedsrichter, ob der sein Signalinstrument zum Schlusspfiff an die Lippen setzt, da landet ein langer Ball bei Eike Pannen, der kurz vor der Strafraumgrenze nur noch seinen Fuß hinzuhalten braucht, um ihn ins Niendorfer Gehege zu verlängern.
Ein zweifellos glücklicher Sieg für die Gastgeber, die mit nun 43 Punkten das von Oliver Berndt gesteckte Ziel fast erreicht haben, welches nur um einen Zähler höher liegt. Pech hingegen für die heute von nur einem Trainer betreuten Gäste, da Heino Stemmann urlaubt. Einen Punkt hätten sie sich eigentlich verdient.
Punktspiel-Statistik seit 1946 aus der Sicht des Gastgebers: 12 Spiele – 8 Siege –1 Remis – 3 Niederlagen – 24:13 Tore
Stimmen:
Jörn Großkopf -trotz des unglücklichen Spielausgangs heute sehr locker- (Trainer Niendorfer TSV): Glückwunsch an H-R. Wir haben ein Spiel gesehen, das auf nicht sehr hohem Niveau lag. Die Belastungen der letzten Wochen hat man beiden Mannschaften angesehen. Nach 89 Minuten war das 1:1 sicherlich gerechtfertigt, doch es zählen nun mal die Tore. Insofern geht das Ergebnis auch in Ordnung, da Halstenbek eins mehr gemacht hat.
Oliver Berndt (Trainer SV H-R): Obwohl wir kein gutes Spiel gesehen haben, bin ich natürlich mit dem Ergebnis zufrieden. Was ich von meiner Mannschaft nach dem Spiel gegen Wedel gefordert hatte, nämlich in den nächsten beiden Spielen sechs Punkte zu machen, hat sie umgesetzt. Mehr war nicht möglich.
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