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12.05.2006
Victoria mit mehr Fortune von


präsentiert:


Buxtehuder SV - SC Victoria 2:4 (1:2)

Buxtehuder SV: Baars – Bode – A. Aichaoui, Ramazanoglu, Nitschke (ab 64. Ziegler) – Falk, Graap, Demir, S. Aichaoui (ab 82. Schön)- Grobitzsch, Seifert (ab 90. Lenz)
SC Victoria: Sager – Maier (ab 64. Akgül), Menger, Asante, Dreßler - Huremovic, Gatica (ab 68. Schulz), Rahn, Richter – Paulick (ab 59. Ude), Saaba
Tore: 0:1 Paulick (17.), 0:2, 2:3 Huremovic (28.76.), 1:2 Grobitzsch (38.), 2:2 Demir (59.), 2:4 Akgül (90.)
Schiedsrichter: Braun (Niendorfer TSV)
Beste Spieler: Demir, Falk - Rahn, Huremovic
Zuschauer: 100

Ein Scherz nur, aber einer mit Hintergrund. „Buxtehude sollte in einer niedersächsischen Staffel spielen“, sagte Victorias Trainer Bert Ehm vor dem Anpfiff. Grund für diese Spitze war das Fehlen von Jassi Huremovic und Stefan Rahn, die sich beide noch auf der Bundesstraße 73 durch den Feierabendverkehr quälten, als die Anstoßzeit nahte. „Mir fehlen meine besten Spieler“, klagte Ehm. Und da diesem erfahrenen Trainer niemand widerspricht, sind beide auch oben als die herausragenden Akteure aufgeführt.

Man einigte sich auf einen etwas späteren Anfang. Als die Mannschaften aus den Kabinen kamen, steckte sich Stefan Rahn gerade noch schnell das Trikot in die Hose. Soweit dann doch alles gut; bis auf das Geschehen auf dem Rasen. Zwanzig Minuten lang dominierten die Gäste. „In dieser Zeit haben wir Buxtehude vorgeführt“, sagte Bert Ehm über die Anfangsphase, in der auf beiden Seiten aber keine klaren Torchancen heraussprangen. Gleich die erste führte dann auch zum 0:1. Danach setzte der Buxtehuder SV die Zeichen, einen abgefälschten Volleyschuß von Fatih Demir konnte David Lau gerade noch zur Ecke abwehren. Und hätte Frank Grobitzsch danach den Ball unter Kontrolle bekommen, hätte der Buxtehuder SV sogar in Führung gehen können. Doch stattdessen täuschte Huremovic klassisch links an und ging genauso klassisch rechts an Buxtehudes Libero Thomas Bode vorbei und das 0:2 war perfekt.

Bode als Libero? Na gut. Aber daß insgesamt mit Hendrik Stahmer (Amerikaaufenthalt) und den drei verletzten Mark Ziegler, Boris Uhlemann und Alexander Schulenburg eine gesamte Viererabwehrkette fehlte, war bei beiden Gegentreffern deutlich zu merken. Ziegler musste – der aufmerksame Leser wird es bemerkt haben – später trotz fehlender Fitness noch auflaufen.

Nach dem 2:2 waren die Estestädter der Führung näher als die Gäste. Ein Flugkopfball von Patrick Seifert nach Flanke Frank Grobitzsch hätte zum Tor des Tages werden können, doch der Ball flog rechts am Kasten vorbei. Gleich darauf war es Daniel Falk, der Lau aus spitzem Winkel zur Parade zwang. Allerdings hatte Victoria jetzt auch leichtes Spiel, durfte beherzt kontern. Neben den Treffern durch Huremovic und Akgül sprangen noch Chancen für Rahn (Pfosten) und Akgül heraus, der allerdings an Buxtehudes Ersatztorhüter Marco Baars scheiterte. Ach ja, auch Stammtorwart Björn Crüger fehlte, der hatte sich drei Tage zuvor gegen den TSV Wedel eine Muskelverhärtung zugezogen, bei einem Zusammenprall mit seinem Vordermann Hasan Ramazanoglu.

Fazit: Einerseits sollte für den Buxtehuder SV der Abstiegskampf ja so richtig erst nach dem Spiel gegen Victoria losgehen – man rechnete sich wenig aus. Andererseits; ein Punkt oder vielleicht sogar drei Punkte waren drin; niemand hätte sich in diesem Fall beschweren dürfen. Aber wie ist das noch mal beim Fußball: Oben ist das Glück, unten das Pech.

Stimmen:

Bert Ehm (Trainer SC Victoria):
Am Anfang haben wir Buxtehude vorgeführt. Dann schenkten wir dem Gegner zwei Gegentore und versagten am Ende bei den Kontern. Ich bin froh, dass wir wenigstens noch zweimal erfolgreich waren.

Horst Lehmann (Pressesprecher Buxtehuder SV):
Wofür werden wir eigentlich bestraft? Was haben wir verbrochen? Zweimal hätten wir vom Spielverlauf her in Führung gehen müssen. Dann wären wir diesmal am Ende nicht die Dummen gewesen.


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