12.05.2006 Mit dem FC Süderelbe steht der erste Verbandsligaabsteiger fest von Peter Strahl
FC St. Georg/Horn – FC Süderelbe 4:0 (2:0)
FC St. Georg/Horn: Gruber – Buchholz, Boakye (ab 70. Klug), Banasiak, Maksutay – Manu-Bio, Madejski (ab 85. Yaylaoglu), Zapel, Reimers (ab 75. Juhl) – Ceylan, Cihan FC Süderelbe: Butt – Partenheimer, Akin, Meyer, Taskin – Ahlers, Wübbels, Ludovici, Militsis – Gerdan, Fliegel Tore: 1:0 Zapel (15.), 2:0 Zapel (44.), 3:0 Juhl (82.), 4:0 Ceylan (88.) Schiedsrichter: Teuschner (SC Eilbek) konnte einen geruhsamen Abend verbringen Beste Spieler: Maksutay, Ceylan - Fliegel Zuschauer: rund 100
Um wenigstens noch die theoretischen Chancen zum Klassenerhalt aufrecht zu erhalten, mussten die freitäglichen Gäste im Hammer Park heute schon einen „Dreier“ einfahren. Die vereinigten Hamm-Horner hingegen würden sich bei einer siegreichen Gestaltung dieser Begegnung der bei Platz vierzehn beginnenden neutralen Zone ein ganzes Stückchen nähern können. Allerdings stand die Frage im Raum, ob sie das wirklich wollen, da mehrere sog. „Ritter“ sich zur nächsten Saison bereits neue Arbeitsplätze gesucht hatten. Alles also war möglich. Lediglich eine Wiederholung des Hinspielresultats, als der Zapel-Elf in ihrer euphorischen Phase ein 7:2-Kantersieg gelang, schien ausgeschlossen.
Auch an diesem Abend lief nicht alles nach Plan. Waren es am Mittwoch noch die Leichtathleten, die für einen verspäteten Beginn gesorgt hatten, so ist es diesmal ein Regenguss, der Herrn Teuschner veranlasst, den Anpfiff um acht Minuten hinauszuzögern. Entgegen der zuvor geäußerten Vermutungen scheinen es die Vereinigten aber wissen zu wollen, wobei sich der Widerstand der Bettin-Schüler in Grenzen hält. Nach einer von Gökhan Cihan vergebenen Großchance fällt dann auch bereits nach einer Viertelstunde das erste Tor. Auf der linken Seite landet das Leder bei Björn Reimers, der von dort zum unbewachten an der 5-Meter-Linie stehenden Oliver Zapel – wo war sein Bewacher André Ludovici? – flankt und es somit dem Spielercoach ermöglicht, in vorbildlicher Körperhaltung zum 1:0 einzunicken. Auch bis zum 2:0 haben die Hamm-Horner noch zwei, drei gute Möglichkeiten. Dann ist es Ilker Ceylan, der von rechts abzieht, dabei allerdings das zapelsche Knie trifft, von wo aus das Spielobjekt den Weg ins Tor findet. Im Publikum ist man sich nicht recht einig, wem denn nun der Erfolg zuzurechnen sei. Hafo.de weist es der Einfachheit halber Zapel zu, der es im Hinblick auf die Torschützenstatistik besser gebrauchen kann und diese möglicher Weise jetzt anführt, sofern man den Referenten-Aufzeichnungen trauen kann. Dem an dieser Entscheidung Zweifel hegenden Leser sei aber dennoch die Lektüre der anderen, später erscheinenden, professionellen Medien empfohlen. Dabei braucht die „Mopo“ nicht konsultiert zu werden.Sie hat sich dieser Entscheidung bereits angeschlossen.
Im zweiten Spielabschnitt zeigen die letztjährigen Meister der Hammonia-Staffel noch weniger, ausgenommen Thomas Fliegel, der sich zwei gute Chancen erspielt, ohne sie aber in Treffer ummünzen zu können. So sind weitere Tore für die Nutzungsberechtigten der Anlage zwangsläufig, auch wenn es bis zur 82. Minute dauert. Zu diesem Zeitpunkt ist es der eingewechselte, der eigenen Jugend entstammende – auch das gibt es im Hammer Park – Dennis Juhl, der für das 3:0 sorgt. Den Endstand schließlich stellt der völlig allein gelassene Ceylan mit einem satten Schuss aus neun Metern her. Hier nun brauchen an dessen Urheberschaft keinerlei Zweifel zu bestehen.
Vor einem Jahr herrschte beim FC Süderelbe noch eitel Sonnenschein. Hatten sie sich doch überraschender Weise quasi in letzter Minute gegen starke Konkurrenz als Aufsteiger qualifiziert. Nun also geht es wieder nach unten. Offen bleibt hingegen vorerst, ob auch den zweiten Emporkömmling, der es in der letzten Saison wesentlich leichter hatte, das gleiche Schicksal treffen wird. Von ganz entscheidender Bedeutung dürften für die Antwort auf diese Frage die Spiele gegen Wedel am 16. Mai und in Buxtehude eine Woche später sein.
Punktspiel-Statistik seit 2000 aus der Sicht des Gastgebers: 2 Spiele – 2 Siege – 0 Remis – 0 Niederlagen – 11:2 Tore
Stimmen: Torsten Bettin (Trainer FC Süderelbe): Große Worte erübrigen sich zum heutigen Spiel. Wir waren bereits zur Winterpause abgestiegen und damit ist die Sache erledigt.
Oliver Zapel (Spielertrainer FC St. Georg/Horn): Der Gegner war sicherlich nicht aus dem obersten Regal, aber ich habe schlechtere Mannschaften auf dieser Anlage gesehen, gegen die wir nicht gewonnen haben. Ich finde, man muss respektieren, dass wir heute von Anfang an sehr stark gespielt und wunderschöne Tore geschossen haben. In der heutigen Verfassung haben wir durchaus noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt.
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