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12.05.2006 Gülers Ausgleich in der Nachspielzeit verdirbt Concordia die Genugtuung von
 präsentiert: SV Halstenbek-Rellingen – SC Concordia 1:1 (0:0) SV Halstenbek-Rellingen: Schultz – Gregori, Wroblewsky, Krause – Grabow (90.+3 Dialungana), Diederichsen, Pannen, Holzapfel – Güler, von Bastian - Rückert SC Concordia: Kindler – Blättermann, Tramm, Drews – Kalla, Staczek, Lentz (ab 88. Sahin), Nunes (ab 46. Buchholtz), Krohn (ab 63. Augustin) – Maxhuni, Jankovic Tore: 0:1 Drews (84.), 1:1 Güler (90.+ 2) Rote Karte: Tramm (84., Zuschauerbeleidigung) Gelb-Rote Karte: Wroblewsky (87., wiederholtes Foulspiel) Besonderes Vorkommnis: Kindler hält Foulelfmeter von Rückert (61.) Schiedsrichter: Adler (Jarplund, SHFV), immer auf Ballhöhe und ohne Fehler Beste Spieler: Kindler, Drews – Krause, Güler Zuschauer: 200 Rein sportlich hatte die Partie vor allem in der Schlussphase einiges an Dramatik zu bieten. Doch ganz nebenbei war es auch ein Abend mit der ein oder anderen pikanten Randgeschichte. Bereits im Vorfeld hatte es Unstimmigkeiten zwischen beiden Vereinen gegeben, weil der SV HR der Bitte des SC Concordia um eine Spielverlegung um 24 Stunden auf vergangenen Donnerstag nicht gefolgt war. Hintergrund des Anliegens war das für Sonntag angesetzte Oddset-Pokalhalbfinale der Marienthaler gegen den FC St.Pauli, für das die Spieler nun lediglich zwei Tage Regenerationszeit besitzen. Eine weitere „unsportliche“ Randgeschichte betrifft Cordis Libero Sven Tramm, der wegen Zuschauerbeleidigung (!) des Feldes verwiesen wurde - erlebt man auch nicht alle Tage. Doch der Reihe nach. Die erste Halbzeit verlief zwischen beiden Teams ausgeglichen. Die Klobedanz-Elf hatte leichte Feldvorteile, konnte aber lediglich durch einen Freistoß von Arthur Maxhuni für Aufsehen sorgen (32.). Auf Seiten von HR vergab Torjäger Frank Rückert die einzige Gelegenheit (40.). Nach dem Wechsel ergriff Concordia etwas mehr die Initiative, konnte sich aber weiterhin nicht entscheidend gegen die starke HR-Defensive durchsetzen. Eine Unachtsamkeit ereignete sich stattdessen auf der Gegenseite, als Björn Kalla Sören Holzapfel in einer eher harmlosen Situation viel zu ungestüm attackierte. Holzapfel nutzte den Kontakt clever aus und ging zu Boden, woraufhin Schiri Adler ohne Zögern auf den Elfmeterpunkt zeigte. Torjäger Frank Rückert trat an, um sein 18.Saisontor zu erzielen, doch dessen halbhoher Schuss in die rechte Ecke konnte Marcel Kindler zur Seite abwehren (61.). Anschließend nahm Concordia das Heft wieder in die Hand und kam in dieser Phase durch den eingewechselten Tim Buchholz zu einer Tormöglichkeit (67.). Wenig später folgte schließlich der unschöne Abgang von Sven Tramm. Laut Aussage des Unparteiischen war Concordias Libero von Zuschauern zunächst verbal provoziert worden, woraufhin dieser zu einem davon „Du Blinder“ entgegnete. Ohrenzeugen zu Folge sollen aber beiderseits noch ganz andere Titulierungen geäußert worden sein. Tramm jedenfalls durfte daraufhin direkt unter die Dusche – eine harte aber wohl regelkonforme Entscheidung. Nun rechnete natürlich jeder damit, dass sich das Blatt zu Gunsten von HR wenden könnte. Doch denkste. Vier Minuten später schlenzte Tom Augustin einen Freistoss aus halbrechter Position in Richtung langen Pfosten. Unter Mithilfe von ein paar Haarsträhnen von Sven Drews (Drews: „Ich war noch dran am Ball“), die wenn überhaupt geringfügig eine Richtungsänderung bewirkten, landete der Ball schließlich im Tornetz. Die Folge war großer Jubel beim Cordi-Anhang, der nun mit Genugtuung für die versagte Spielverlegung die Heimreise hätte antreten können. Doch auch hieraus wurde nichts. Nachdem sowohl Maxhuni als auch Ahmet Sahin zwei gute Konterchancen ausgelassen hatten und obendrein Oliver Wroblewsky auf Seiten von HR noch mit Gelb-Rot vom Platz musste, nutzte plötzlich Ramazan Güler eine Lücke in der Gäste-Abwehr und erzielte praktisch mit dem Schlusspfiff den am Ende glücklichen Ausgleich für sein Team. Bliebe noch das „Nachspiel“. Aufgrund der Unstimmigkeiten im Vorfeld des Spiels, verweigerten sowohl Trainer Andreas Klobedanz als auch sämtliche Offizielle des SC Concordia ihre Teilnahme an der Pressekonferenz. Manager Rollo Stein ist vor allem über das Verhalten seines Halstenbeker Amtskollegen Hans-Jürgen Stammer verärgert: „Ich hatte erwartet, dass Herr Stammer, der ja im Hamburger Spielausschuss sitzt, so sportlich und fair ist, dass er einer Verlegung zustimmt. Zumal es für Halstenbek in dieser Saison um nichts mehr geht.“ Während Stammer erklärte überhaupt niemals einen Anruf Steins erhalten zu haben, begründete HR-Trainer Oliver Berndt seine Entscheidung bzw. die des Vereins unter anderem mit seiner angespannten Personalsituation, die eine dreitägige Erholung nach dem Niendorf-Spiel vom Dienstag notwendig gemacht habe. Darüber hinaus habe auch der FC St.Pauli am Freitagabend noch ein Pflichtspiel austragen müssen. „Warum sollen wir mit unserer Zustimmung St.Pauli benachteiligen? Außerdem hatten wir im letzten Jahr im Pokal unter der gleichen Problematik zu leiden, als uns damals der ETV in ähnlicher Situation eine Spielverlegung verweigert hat. Ein anderer Spieltermin war für uns einfach nicht möglich“, so Berndt. Allerdings: Sowohl der VfL Pinneberg (von Dienstag auf Mittwoch) als auch der BSV Buxtehude (von Freitag auf Sonnabend) stimmten gegenüber Concordia Spielverlegungen in der kommenden Woche ohne Weiteres zu. „Obwohl es für beide Mannschaften noch um etwas geht, war es für diese Vereine dankenswerterweise überhaupt kein Problem. Nur der Herr Stammer ist dazu nicht in der Lage“, machte Stein seinem Unverständnis weiter Luft. |
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