Barmbek-Uhlenhorst: Klein – Boge, Meyer, Hoffmann (ab 88. Schwemann), Lengler – Maciejewski (ab 56. Degen), Rodrigues, Gatica (ab 74. Müller), Braun – de Sousa, Hasenpusch Buxtehuder SV: Crüger – Nitschke, Schulenburg, Ziegler, Graap – Sander, Meyer, Wülfken – Schön (ab 69. Reichenbach), Grobitzsch (ab 89. Bösch), T. Bode (ab 81. Aichaoui) Tore: 0:1 T. Bode (27.), 1:1 Hasenpusch (31.), 1:2 Grobitzsch (44.) Beste Spieler: de Sousa, Hoffmann, Hasenpusch – Crüger, Ziegler Gelb-rote Karte: Schulenburg (65., Buxtehude) wegen wiederholten Foulspiels Besondere Vorkommnisse: Klein hält Foulelfmeter von T. Bode (15.) Schiedsrichter: Baghban (SV Bergstedt) Zuschauer: 350
Prominenter Besuch an der Steilshooper Straße beim Spitzenspiel zwischen Barmbek-Uhlenhorst und Tabellenführer BSV Buxtehude: Lotto King Karl, Barmbeker Gesangsbarde und bekennender BU-Fan, war Gast eines Spiels, das hielt, was es versprach. 350 Zuschauer sahen eine sehr gute Verbandsliga-Partie mit einem glücklichen Sieger BSV.
Beide Teams gingen von Beginn an kompromisslos zu Werke. Von Abtasten keine Spur, die Kontrahenten suchten ihr Heil in der Offensive. In der 8. Minute die erste Chance für den Gastgeber, als Adam Maciejewski auf der rechten Seite zu einem Sololauf ansetzt und in den Strafraum der Gäste eindringt. Doch BSV-Keeper Björn Crüger stürmt aus seinem Kasten und pariert den Schuss klasse. Und sieben Minuten später ist wieder Maciejewski der Hauptdarsteller, als er Thomas Bode im eigenen Strafraum von den Beinen holt. Schiedsrichter Khaled Baghban zögert keine Sekunde, und entscheidet sofort auf Strafstoß. Und es bewahrheitet sich die abgedroschene Fußballerweisheit, dass der Gefoulte nicht selber schießen solle. Bode legt sich das Leder zurecht, doch seinen schwach geschossenen Elfmeter ist keine Problem für BU-Torwart Sven Klein. Danach erhöht Barmbek-Uhlenhorst das Tempo, hat in Person von Carlos de Sousa die Riesenchance zur Führung. Doch er schießt aus elf Metern seinen Mitspieler Miguel Gatica an. Die Gäste aus Buxtehude zu diesem Zeitpunkt stark unter Druck, BU ist spielerisch klar überlegen. Die Mannschaft von Trainer Peter Martens schafft es jedoch nicht, den Abschluss zu finden. „Ich kann mir nicht erklären, warum wir nicht zum Abschluss kommen. Bei uns legt immer noch einer den Ball quer, keiner übernimmt vor dem Tor die Verantwortung“, war auch BU-Coach Martens nach der Partie ratlos. Wie aus dem Nichts dann die Führung des BSV. Thomas Bode zieht nach einem Konter aus 25 Metern einfach mal ab, und der Ball landet unhaltbar für Klein im Winkel. Doch die Gastgeber schlagen zurück, nur vier Minuten später entwischt Markus Hasenpusch seinem Gegenspieler Alexander Schulenburg und kann nach herrlicher Vorarbeit von de Sousa ausgleichen. Unverständlich warum BU nun den Druck aus dem Spiel nahm, den BSV ins Spiel kommen ließ. Die Gäste hatten nun mehr Spielanteile, und in der 44. Minute stand BSV-Torjäger Frank Grobitzsch mal wieder goldrichtig. Einen Freistoß von Alexander Graap auf Höhe der Mittellinie verlängert Orlando Rodrigues unfreiwillig per Kopf zu Gegenspieler Grobitzsch. Der nimmt den Ball volley aus der Drehung und markiert die erneute Buxtehuder Führung. Und wieder war Keeper Sven Klein ohne jede Abwehrchance.
Anfang der zweiten Halbzeit das gleiche Bild wie zu Beginn der Partie. Die Gastgeber kommen frischer aus der Kabine, insbesondere der quirlige Hasenpusch stellt Gegenspieler Schulenburg vor arge Probleme. In der 51. Minute legt Hasenpusch mustergültig für de Sousa auf, der den Ball jedoch über das BSV-Gehäuse drischt. Aufregung dann in der 55. Minute: Thomas Bode läuft verfolgt von Thomas Hoffmann auf Torwart Klein zu und kommt zu Fall. Buxtehude fordert Elfmeter, doch die Pfeife des Schiedsrichters bleibt stumm. Was folgt war ein Gerangel mehrerer BU-Spieler mit Bode, der fortan der Sündenbock für das Publikum war und sich Pfiffe der BU-Anhänger gefallen lassen musste. Peter Martens verstärkt in der Folge seine Offensive, bringt mit Jürgen Degen einen weiteren Stürmer, der krankheitsbedingt die gesamte Woche nicht trainieren konnte und daher auch nicht in der Anfangsformation stand. BU ist zu diesem Zeitpunkt klar überlegen (60.), der BSV lauert auf Konter. Als Schulenburg nach Foul an Hasenpusch die „Ampelkarte“ sieht (65.), stärkt BSV-Coach Wolfgang Nitschke seine Abwehr, bringt mit Ulf Reichenbach einen weiteren Defensiv-Spezialisten. Barmbek-Uhlenhorst kommt durch Hasenpusch (67.), André Boge (70.) und Thomas Braun (76.) zu Chancen, verfehlen jedoch das Ziel oder scheitern am sehr sicheren Björn Crüger. Die größte Chance bietet sich jedoch de Sousa, der nach tollem Solo einschieben will. Seinen Schuss kratzt Sven Meyer von der Linie. BU weiterhin drückend, jedoch ohne den Abschluss zu suchen. Lediglich dem eingewechselten Florian Müller bieten sich noch Chancen (85./88.), ansonsten bleiben die Gastgeber oftmals in der vielbeinigen BSV-Abwehr hängen. Am Ende sogar noch die Chance für die Gäste, auf 3:1 zu erhöhen. Doch den Schuss von Anis Aichaoui kann Klein gut parieren. Buxtehude rettet seinen glücklichen Vorsprung letztendlich über die Zeit und setzt seine Erfolgsserie fort.
Stimmen:
Peter Martens (Trainer Barmbek-Uhlenhorst): Diese Niederlage ist mehr als bitter. Ich kann unsere Inkonsequenz im Strafraum einfach nicht verstehen. Für diese Abschlussschwäche habe ich kein Verständnis. Ansonsten kann ich meiner Mannschaft jedoch keinen Vorwurf machen, wir waren die bessere von zwei guten Mannschaften. Ich denke, die Zuschauer haben hier eine tolle Verbandsliga-Partie gesehen. Kompliment an unsere Fans, die trotz der Niederlage applaudiert haben und unsere gute Leistung anerkennen.
Wolfgang Nitschke (Trainer Buxtehuder SV): Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wir haben mit zehn Mann und Glück die Punkte geholt. In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, in der zweiten Halbzeit gut gekämpft. Der Druck von BU war sicherlich sehr stark, doch mein Team hat sich toll geschlagen. Kompliment an BU, sie haben wirklich sehr gut gespielt. Hier werden nicht viele Teams gewinnen.
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.
