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14.05.2006
Cordis Kampfgeist wird nicht belohnt von Christian Grün

SC Concordia - FC St. Pauli II 0:1 (0:0)

SC Concordia: Kindler - Blättermann, Staczek, Drews - Augustin, Janßen, Kalla - Nunes, Lentz - Pedljo (81. Lockstedt), Sobek
St. Pauli: Pliquett - Lechner, Morena, Brückner, Joy - Boll (55. Eger) - Arifi, Ansorge - Shubitize (90. Mazingu) - Luz, Wojcik (46. Scharping)
Tor: 0:1 Scharping (78.)
Schiedsrichter: Grudzinski (TSV Wandsetal)
Zuschauer: 2800

Doll war es wirklich nicht, was der FC St. Pauli seinen Anhängern im nach langer Zeit endlich mal wieder gut gefüllten Stadion Marienthal bot. "In der ersten Hälfte haben wir praktisch nicht stattgefunden", so das Zwischenfazit von Manager Holger Stanislawski (früher selber als Spieler bei Cordi aktiv) in der Pause. Auch FC-Coach Andreas Bergmann hatte einiges zu bemängeln: "Solche Spiele muß man sich erarbeiten. Das haben bei uns nur wenige begriffen. Das Ergebnis war das einzige, was heute gut war".

Ein schöner Anblick: vollbesetzte Ränge im Marienthal.


Cordi stand die meiste Zeit sehr tief. Bei Ballbesitz des Gegners ergänzten Tim Augustin und Björn Kalla die Abwehr praktisch zu einer Fünferkette. St. Pauli war zwar optisch überlegen, konnte sich aber kaum echte Möglichkeiten erspielen, da viel zu einfallslos agiert wurde. Viel zu häufig wurden lange Bälle in die Spitze geschlagen, die für die vom früheren St.Paulianer Peter Staczek gut organisierte Abwehr kein Problem darstellten. Als Ian Joy dann endlich einmal zur Grundlinie durchlief und flankte wurde es sofort gefährlich. Jeton Arifi traf den Pfosten (27.). Doch diese gute Aktion blieb ein Einzelstück.
Auf der anderen Seite agierte Cordi zwar vorsichtig, versuchte aber immer wieder "etwas nach vorne zu entwickeln", wie es ihr Trainer Andreas Klobedanz ausdrückte. Das Eckenverhältnis zur Pause sprach dann immerhin klar für Cordi. Viele dieser Standards waren nicht ganz ungefährlich. Der beste Versuch fand in der 33. Minute statt, als Thorsten Lentz nach einer Ecke frei zum Schuß kam und Benedikt Pliquett zu einer Glanzparade zwang.

Nach der Pause gab St. Pauli dann etwas mehr Gas, blieb aber trotzdem weit davon entfernt zu überzeugen . Als schon einige begannen von einer Verlängerung zu träumen, schlugen die Profis doch noch zu. Einen langen Ball in die Spitze verlängerte Felix Luz per Kopf zu Jens Scharping. Der hatte freie Bahn zum Tor und ließ sich diese Chance nicht entgehen, wie es sich für einen Goalgetter gehört.
Cordi hatte nun nichts mehr zuzusetzen. Trotzdem war Andreas Klobedanz hinterher voll des Lobes für seine Mannschaft: "Wir können hier hocherhobenen Hauptes vom Platz gehen. Das Wunder kann nur gelingen, wenn alles zusammenpasst und wir eine von den wenigen Chancen, die wir haben reinmachen. Dann bekommt das Spiel vielleicht seine eigene Dynamik. Letztlich hat St. Pauli aber verdient gewonnen".



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