Buxtehuder SV: Crüger – A. Aichaui, Ramazanoglu, Ziegler (ab 61. Hamze), Falk - König, Demir, Graap, Schön (ab 52. Greco)- Bode, Grobitzsch (ab 70. Seifert) SV Halstenbek/Rellingen: Kubowski – Granzow (ab 67. Dialunga), Wroblewsky, Krause - Grabow, Diederichsen, Pannen, Holzapfel – Güler, von Bastian (ab 75. Eyüpoglu)- Rückert, Tore: 0:1 Holzapfel (29.), 0:2 Pannen (30.), 0:3 Diederichsen (36.), 0:4 Krause (65.), 0:5 Rückert (81.) Schiedsrichter: Heinrich (Teutonia 05) Beste Spieler: Bode, Aichaoui – Rückert, Pannen Zuschauer: 100
Der Buxtehuder SV bewegt sich im freien Fall auf die Landesliga zu. Gegen den SV Halstenbek/Rellingen offenbarte sich das gesamte Unvermögen der Estestädter im Abstiegskampf. Wo war das Aufbäumen gegen den Abstieg? Wie eigentlich nur in einem Benefizspiel üblich, musste Schiedsrichter Jan Heinrich nicht einmal „Gelb“ ziehen, geschweige denn „Rot“. Das lag zwar auch an seiner eigenen souveränen Leistung, war aber ebenso bezeichnend für das Spiel beider Mannschaften. Wobei sich die Gäste leicht taten, locker und lässig aufzutreten. Es ging für sie um nichts mehr. Aber waren sich Buxtehudes Fußballer der Bedeutung der Partie überhaupt bewusst?
Und warum, so fragten sich die Fans, hatte BSV-Trainer Wolfgang Nitschke die Mannschaft schon wieder umgestellt. Patrick Seifert, zuletzt belebendes Element im Angriff, schmorte auf der Bank. Thomas Bode, gegen den TSV Wedel noch Libero, war zur Abwechslung mal wieder Sturmpartner von Frank Grobitzsch. Im Abwehrzentrum lastete die Verantwortung auf den jungen Schultern des 18jährigen Hasan Ramazanoglu. Kopfschütteln bei den Fans, wohin man sah.
Nun ja, es ging ja auch gründlich schief. Allein Frank Rückert hätte nach zehn Minuten bereits zwei Treffer erzielen können; einmal landete ein Freistoß am Torpfosten, dann zielte der Angreifer zu hoch. Rückerts vergebenen Chancen waren die Ouvertüre zu den drei Treffern, die dann bis zur Pause innerhalb von sieben Minuten im Kasten von BSV-Keeper Björn Crüger einschlugen. Buxtehudes Torwart verhinderte zwar so manchen weiteren Treffer, sah aber beim ersten Gegentor und beim 0:5 nicht sonderlich gut aus.
Aber wer spielte beim BSV schon in Normalform? Die Antwort: Thomas Bode. Der 35jährige Angreifer war der agilste Spieler auf dem Platz, an ihm hätten sich die anderen aufrichten können. Taten sie aber nicht. Den ersten Schuß auf das gegnerische Tor gab Alexander Graap nach gut einer halben Stunde ab – allerdings direkt in die Arme von HaRe-Schlußmann Dennis Kubowski. Ähnlich harmlos blieb der Buxtehuder SV bis zum Schluß. Das Spiel der Gäste dagegen verglich ein Buxtehuder Fan zur Pause mit dem Auftritt der Nationalmannschaft gegen den Verbandsligisten Luckenwalde am gleichen Tage in Mannheim. Die Truppe von Jürgen Klinsmann lag auch schnell vorne, ohne sich allzu stark anstrengen zu müssen. Es sah wirklich leicht und locker aus, wie der SV Halstenbek/Rellingen in Buxtehuder zu Torerfolgen kam. Bezeichnend das 4:0. Maik Grabow schlägt einen Freistoß fast aus dem Stand in den Buxtehuder Strafraum. Frederik Krause steigt unbedrängt hoch, zielt ungehindert wie im Training in den Torwinkel und genau dort schlägt der Ball ein. Buxtehudes Manndecker gaben sich mit der Statistenrolle zufrieden. Wie die gesamte Mannschaft im Abstiegskampf?
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