17.05.2006 Cordi kann den Abstand zum VfL 93 nicht verringern von Peter Strahl
VfL Pinneberg – SC Concordia 2:0 (2:0)
VfL Pinneberg: Barth – Horbach (ab 89. Drast), Dobirr, Kebbe, Arifi – Lüders, Janke, Möbius, Trimborn – Avarello (ab 78. Kaplan), Hayran (ab 85. Achtmann) SC Concordia: Kindler – Augustin, Steinbrück (ab 68. Sahin), Tramm, Drews – Staczek, Janßen, Nunes; Kalla – Maxhuni (ab 46. Buchholtz), Jancovic (ab 46. Krohn) Tore: 1:0 Janke (31.), 2:0 Avarello (43.) Rote Karten: Arifi, Janßen (75. Reklamieren? Foulspiel?), Augustin (90. - ?) Besondere Vorkommnisse: Barth hält Handelfmeter von Tramm (73.), beide Trainer werden auf die Tribüne geschickt (75.) Schiedsrichter: Dühring (SV Nettelnburg/Allermöhe) erneut bar jeglicher Souveränität Beste Spieler: Avarello, Janke - Nunes Zuschauer: 120
Es hätte ein richtig netter Abend werden können, zumindest aus Pinneberger Sicht. Gegen eine, allgemein als Meisterschaftsfavorit gehandelte Wandsbeker Elf, in der allerdings so bekannte Namen wie Marco Blättermann, Steffen Harms, Thorsten Lentz und Heiko Waschatz wegen Verletzung fehlten, boten die Gastgeber 45 Minuten lang eine wirklich gute Leistung, wenn nicht die beste der letzten Wochen.
Dass das zum Schluss anders wurde, daran war wieder einmal Referee Paul Dühring nicht schuldlos. Dass sich die Trainer der beiden Kontrahenten, Michael Fischer und Andreas Klobedanz nicht sonderlich mögen, ist allgemein bekannt. Dass Hektik aufkommen würde nach dem in der 73. Minute – vermutlich wegen eines Foulspiels - gegebenen Strafstoß (siehe oben), war auch nicht ganz unvorhersehbar. Da muss ein Schiedsrichter in der obersten Liga der Hansestadt einfach versuchen, die Partie in ruhigere Bahnen zu lenken. Das braucht nun keinesfalls auf die von ihm angewandte Art zu geschehen, es können auch andere Methoden angewendet werden, wie es zum Beispiel seine Kollegen Ralph Vollmers und Mike Gielow, stellvertretend für manche andere, vorzüglich praktizieren. Beide Trainer der Bank zu verweisen, ist schon ein echtes Kuriosum in dieser Liga, nicht zu vergessen zwei rote Karten zum selben Zeitpunkt. Der Berichterstatter hat sich schon einmal mit Herrn Dühring ausführlich beschäftigt. Das war nach dem Spiel zwischen Vicky und Niendorf im November letzten Jahres, als es auch drunter und drüber ging. Dass war offenbar vergebliche Liebesmüh (oder nicht Herr Henkel?) So soll es auch damit seine Bewandtnis haben, zumal beide Mannschaften ihm bis zum Beginn des Tohuwabohus die Ausübung seines Amtes nicht sonderlich schwer gemacht hatten.
Zum übrigen Spielverlauf auch noch einige Zeilen: Von Anfang an sind die Pinneberger die agilere Mannschaft. Nach 20 Minuten trifft Tugay Hairan den Pfosten, zehn Minuten später verfehlt Timo Möbius nach Zuspiel von Christopher Dobirr auch nur knapp. Kurz darauf ist es Paul Janke der gleichfalls das Gestänge trifft. Nur diesmal prallt das Sportutensil von dort doch ins Ziel. Kurz vor dem Pausenpfiff ein langer Ball auf Eduardo Avarello, Cordi-Keeper Marcel Kindler zögert beim Herauslaufen, so dass der Pinneberger die Kugel an ihm vorbei zum Halbzeitstand einspitzeln kann.
Nach der Pause erscheinen die Wandsbeker mit zwei neuen Spitzen auf dem Rasen, nachdem zuvor Artur Maxhuni gegen Dobirr keinen Stich bekommen hatte (siehe auch die freundlicher Weise zur Verfügung gestellten Fotos). Danach wirken die Gäste erheblich spiel- und angriffsfreudiger, eine wirklich gute Torchance bietet sich aber allein Hayram, der völlig unbedrängt einen Flankenball per Kopf neben das kindlersche Gehäuse setzt.
Am Wochenende empfangen die Wandsbeker erst einmal Buxtehude, am kommenden Dienstag geht es dann für sie am Borgweg um die „Wurscht“. In diesem Spiel werden vor allem kämpferische Qualitäten gefragt sein und die waren bei den Klobedanzianern an diesem Abend nur streckenweise zu erkennen. Auch Michael Fischer wird nach diesem Spiel seine Ziele weiterhin fest im Auge haben können.
Punktspiel-Statistik seit 1946 aus der Sicht des Gastgebers: 30 Spiele – 6 Siege – 9 Remis – 15 Niederlagen 20:51 Tore
Stimmen:
Andreas Klobedanz (Trainer SC Concordia): In der zweiten Halbzeit haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht und unsere Chancen gehabt. Wenn man dann den Elfer reinmacht, hätte es noch richtig kriminell werden und wir einen Punkt machen können, der uns gut gepasst hätte. Mit unseren vielen Verletzten ist das aber natürlich alles sehr schwierig.
Michael Fischer (Trainer VfL Pinneberg): Nach drei Auswärtsspielen auf Asche, Kunstrasen und einem Acker nun endlich mal wieder ein Spiel auf einem vernünftigen Rasen. Das hat meinen Jungs gut getan, das hat man gesehen und wir können zufrieden sein mit dieser Leistung.
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