SV Halstenbek-Rellingen – Hamburg Eimsbütteler Ballspiel Club 3:0 (1:0)
SV Halstenbek-Rellingen: Kubowski – Rüßbüldt, Krause, Granzow, Wroblewsky – Grabow (ab 64. Eyüpoglu), Diederichsen, Güler (ab 55. Holzapfel), Gregori – Rückert (ab 70. Gienke), Pannen H.E.B.C. : Wolgast (ab 64. Kolfenbach) – Natusch, Kirschstein, Ünlü, Petrobella (ab 53. Pezerovic) – Sancak, Müller (64. raus für ETW), Kocadal, Nayci (ab 60. Aslan) – Meissner, Bektas Tore: 1:0 Rückert (44.), 2:0 Pannen (47.), 3:0 Rückert (65.) Rote Karte: Wolgast (Handspiel als letzter Mann ex Strafraum) Schiedsrichter: Kleenlof (ASC Estebrügge) machte seine Sacherecht ordentlich Beste Spieler: Granzow, Rückert - keiner Zuschauer: 100
Die Eimsbütteler, auf dem letzten Platz der Nichtabstiegszone liegend, durften sich nach Möglichkeit keine erneute Niederlage leisten, den Halstenbeker hingegen bot sich immerhin noch eine Chance, die Saison in der Spitzengruppe zu beenden, auch wenn es nicht der zweite Platz wie im Vorjahr sein würde. Insofern konnten die Zuschauer davon ausgehen, dass ihre Lieblinge sich auch weiterhin am Riemen reißen würden, was ihnen dann aber nicht besonders schwer gemacht wurde.
Nach anfänglichem recht ansehnlichem und abwechslungsreichem Gekicke bietet sich Lars Meissner die erste und – sofern der Berichtserstatter nichts übersehen hat – die einzig bessere Möglichkeit. Thorsten Granzow, der im Übrigen 90 Minuten für Ordnung in der H-R-Defensive sorgt, rutscht ein Ball vom Stiefel. Meissner, über den bei ihm landenden Ball offenbar überrascht, kann die Situation für seine heute in Weiß spielenden Farben aber nicht nutzen. Besser macht es da schon Eike Pannen, der quasi aus dem Stand schon mal die Torlatte trifft. Kurz vor dem Halbzeitpfiff versucht es wiederum Pannen, sein Abpraller landet bei Ramazan Güler und wandert von dort zu Frank Rückert. Dessen verzögerter Schuss findet in der langen Ecke sein Ziel, womit sich Rückert wieder an die alleinige Spitze der Torschützenliste setzen kann.
Gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts ein schönes Zusammenspiel zwischen Dennis Gregori und Pannen wobei der Letztere die sich ergebende Chance durch Einlochen nützt. Nach gut einer Stunde Spielzeit sieht sich Sven Wolgast gezwungen, als letzter Mann die Situation zu entschärfen. Bei seiner Rettungsaktion außerhalb des Strafraums nimmt er dabei die Hand zur Hilfe (oder war es ein Foulspiel?), jedenfalls Herr Kleenlof greift in seine Hose und es kommt der „carton rouge“ zum Vorschein. Eine offenbar vertretbare Entscheidung, da Eimsbütteler Proteste sich in Grenzen halten. Zwar ist der anschließende Rückert-Freistoß aus 16,5 Metern nicht besonders scharf geschossen, doch der kalt von der Bank kommende Ersatzkeeper Wilhelm Kolfenbach lässt ihn über die Linie rutschen. Den HEBCern, nunmehr in Unterzahl, gelingt gar nichts mehr, die Halstenbeker hingegen, im Vollbesitz ihrer Kräfte, können sich nach diesem klaren Resultat noch mehr schonen.
Obwohl die Reinmüller-Veilchen nach diesem Spiel in der Relegationszone gelandet sind, sind deren Chancen, dennoch in der Liga zu verbleiben, nicht schlecht. Mit Condor, Niendorf und dem VfL Pinneberg kommen noch drei Gäste zur Tornquiststraße, für die die Saison samt und sonders gelaufen ist, und die sich besser auf Rasen als auf Asche auskennen. In Halstenbek hingegen freut man sich auf die Palomaten, die am kommenden Sonnabend eine Exkursion zum Jacob-Thode-Platz machen müssen, und sich nach ihrem 0:4 an diesem Abend gegen Vicky erst recht an die letztjährige 0:6-Klatsche dort erinnern werden. Aber auch sie. genauso wie der Berichterstatter. sollten positiv denken, da Manager Hans-Jürgen Stammer Freibier für das dortige Saisonabschlusspiel angekündigt hat.
Punktspiel-Statistik seit 1923 aus der Sicht des Gastgebers: 20 Spiele – 7 Siege –3 Remis – 10 Niederlagen – 35:49 Tore
Stimmen:
Stilianos Vamvakidis (Trainer HEBC): Je angenehmer das Ergebnis für Euch ist, desto unangenehmer ist es für uns. Es ist nicht so einfach, eine Erklärung darüber abzugeben, wie das Resultat zu Stande gekommen ist. Bis zur 30., 35. Minute haben wir eigentlich Feldvorteile gehabt, danach bekommen wir, wie einige Male zuvor, noch vor der Halbzeit das 0:1. Jetzt bleibt uns gar nichts anderes übrig, als unsere letzten drei Heimspiele noch zu gewinnen. So sollten wir uns, da wir unser Schicksal noch in der Hand haben, nicht in Selbstmitleid ergehen.
Oliver Berndt (Trainer SV H-R): Meine Mannschaft hat heute drei Tore geschossen und drei Punkte erzielt. Somit hat sie alles richtig gemacht. Außerdem hat sie gezeigt, dass sie keine Wettbewerbsverzerrung zulassen will. Deshalb kann ich ihr auch nur ein Riesenkompliment machen.
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