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23.05.2006
Paloma verabschiedet sich mit einer Pleite vom eigenen Publikum von




USC Paloma – SC Victoria 0:4 (0:0)


USC Paloma: Aschmoneit - Osinski, Francke, Engl, Savelsberg – Stendel, Jovic (ab 71. Kabay), Rodhorst (ab 63. Jappe), Steinmetz – Güsmer, J.Ilmer (ab 63. Pannen)
SC Victoria: Sager – Bell, Asante, Dressler – Paulick, Rahn, Maier (ab 69. Bockel), Gatica (ab 63. Richter) – Akgül (ab 78. Menger), Ude – Saaba
Tore: 0:1 Ude (65.), 0:2 Dressler (67.), 0:3 Akgül (70.), 0:4 Akgül (73.)
Schiedsrichter: Grudzinski (TSV Wandsetal)
Beste Spieler: Aschmoneit – Paulick, Akgül
Zuschauer: 80

Die Leidensfähigkeit des Paloma-Anhangs hatte nach 73 Minuten ein Ende: Als Victorias Offensivmann Szegin Akgül jubelnd abdrehte, entschlossen sich viele Fans des Gastgebers das Saisonende an der Brucknerstrasse um ganze 17 Minuten vorzuziehen. Nachdem die Regenfälle in der ersten Hälfte noch mit Gleichmut ertragen wurden, waren es ganze acht Spielminuten, die einen Großteil des Publikums resignieren ließ.

Ein Gewinner des Abends stand bereits vor dem Anpfiff fest. Da immerhin sieben Paloma-Akteure ihre Abschiedsvorstellung auf dem Jonny-Rehbein-Sportplatz gaben, konnte sich ein nicht näher bekanntes Blumengeschäft neben Muttertag über einen weiteren Zahltag im Monat Mai freuen. Da viele Leistungsträger des Teams Blumensträuße erhielten, darf man gespannt sein, wohin die Reise des USC in der Spielzeit 2006/2007 hingehen wird.
Nachdem der souverän leitende Referee Norbert Grudzinski die Partie freigegeben hatte, waren es zunächst die Gastgeber, die einen besseren Start erwischten. In den ersten Minuten kamen die Hausherren in aussichtsreicher Position zum Schuss. Zählbares sprang jedoch nicht hinaus, weil Paloma die nötige Entschlossenheit vor dem Tor vermissen ließ und am gegnerischen Strafraum zu umständlich agierte. Danach hatten kamen die Gäste besser ins Spiel. Sie erarbeiteten sich in der Folge leichte Feldvorteile, ohne sie jedoch in 100%-ige Torgelegenheiten umzumünzen. Während sich die Akteure auf dem Platz sichtbar mühten, wurde die letzte Hoffnung auf Sommerfußball durch den einsetzenden Regen zunichte gemacht. Gegen Ende der ersten Halbzeit konnte man noch zwei Chancen (33. und 44.) für Victoria verzeichnen, die allerdings ungenutzt blieben.
Aufgrund des schlechten Wetters wurde der Halbzeitpfiff des Schiris von allen Anwesenden mit Wohlwollen aufgenommen. In der Pause wurde klar, dass die Partie an der Brucknerstraße im Schatten der Spitzenbegegnung zwischen dem VfL 93 und Concordia stand. Hauptgesprächsthema unter den Fans war daher die 2:0-Führung der Borgwegler und die Auswirkungen auf die Meisterschaftsentscheidung.

Im zweiten Abschnitt hatte sich glücklicherweise der Regen verzogen. Das Geschehen auf dem Platz erinnerte jedoch an die erste Halbzeit. Den besseren Start hatte zunächst Paloma; dann kam auch Victoria besser ins Spiel. Leistungsgerecht stand es nach einer Stunde 0:0. Während die Offensive von Paloma weiterhin zu umständlich agierte, versuchten es die Gäste zunehmend mit Distanzschüssen. In der 65. Minute war es genau so ein Fernschuss, der den SC Victoria auf die Siegerstraße brachte. Timm Paulick zog etwa 20 Meter vor dem Tor aus zentraler Position ab. Während Aschmoneit den scharfen Schuss noch parieren konnte, war er gegen den Nachschuß von Antonio Ude machtlos. Zwei Minuten später jubelte das Team von Trainer Bert Ehm erneut. Nach einer Hereingabe per Freistoß konnte Palomas Torhüter zwar eine Kopfballchance zunächst vereiteln; allerdings stand diesmal Victorias Verteidiger Matthias Dressler goldrichtig und versenkte die Kugel zur 2:0-Führung. Die Jubelfeiern in Blau-Gelb gingen weiter als sich Akgül in der 70. Minute die Konfusion in der USC-Hintermannschaft zunutze machte und das Leder mit Hilfe der Unterlatte zum 0:3 ins Netz beförderte. Die desolaten acht Minuten der Heimmannschaft wurden durch das 0:4 in der 73. Minute komplettiert. Ein schneller Konter über die rechte Seite landete schließlich bei Akgül, der dem herauseilenden Aschmoneit keine Chance ließ.

Danach bemühten sich die Barmbeker um Schadensbegrenzung. Allerdings ließ die Defensive von Victoria keine Ergebniskosmetik mehr zu. Als der Unparteiische nach neunzig Minuten beim Stand von 0:4 abpfiff, waren nur noch die hartgesottenen Paloma-Fans anwesend. Viele andere hatten sich bereits in die Vereinsgaststätte begeben, um ihren Frust mit einem(?) Bier zu bewältigen.


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