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25.07.2006
Teils Pokalspannung, teils Sommerfußball von



Altona 93 – HSV II 1:3 (1:1)

Altona 93: Hinz – Brück, Petersen, Oduro-Opuni, Westphal (ab 38. Clausen) – Browarczyk (ab 79. Leinroth), Stilz, Moheit, Lipke (ab 88. Rakocevic) – Algan, Tunjic
HSV II: Hesl – Schmidt (ab 85. Grove), Zott, Gouhari, Müller – Benjamin, Lauser (ab 70. Asma), Hampel, Feilhaber (ab 77. Schulze) – Proschwitz, Sam
Tore: 1:0 Lipke (13.), 1:1 Sam (45.+1), 1:2 Müller (47.), 1:3 Feilhaber (54.)
Schiedsrichter: Ittrich (MSV Hamburg), ohne große Mühe
Beste Spieler: Moheit, Lipke – Zott, Sam
Zuschauer: 931

Mit dem Pokalflair hielt es sich am heutigen Abend in Grenzen. Kurz nach der Halbzeit war das Spiel zugunsten der favorisierten Profireserve gelaufen. Aber, aber – es hätte (wie das ja meistens so ist) mal wieder alles anders kommen können. Denn nachdem der neue linke Mittelfeldmann Benjamin Lipke mit seinem Sonntagsschuss zum 1:0 einen prächtigen Einstand beim AFC gegeben hatte, durfte es verwundern, dass der HSV nicht erkennbar auf diesen Rückstand reagierte. Man sah dem Spiel im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nicht an, dass der Favorit hinten lag; der HSV-Nachwuchs vermochte das Tempo nicht anzuziehen und spielte brav sein Pensum runter. Und doch, gerade waren 45 Minuten um, da offenbarte die vollständig restaurierte Viererkette des AFC Abstimmungsprobleme – und Sidney Sam durfte mit einem feinen Heber über Oliver Hinz seine technischen Fertigkeiten präsentieren.

Und die zweite Hälfte gehörte dann dem HSV. War das 2:1 noch Resultat eines wilden Gestochers im 16er, so half diese Führung dem HSV, seine technische Überlegenheit besser zur Geltung zu bringen. Mit Benny Feilhabers 3:1 - einem traumhaften Weitschuss - wehte ein Hauch von Rafa van der Vaart über der Adolf-Jäger-Kampfbahn. Na, schließlich ist eben dieser Feilhaber einer von vier Kickern aus „Air“ Bärons Elf, die sich bis gestern unter Thomas Doll im österreichischen Going für den Profikader zu empfehlen versuchen durften.

Die ungemein bescheiden und freundlich auftretende HSV-Legende Karsten Bäron nahm den Pokalerfolg gleichsam zurückhaltend zur Kenntnis. Es mag seinem Naturell entsprechen, dass er den klassentieferen Gegner ernst genommen hatte und nicht etwa die Vorbereitung ohne Rücksicht auf den Oddset-Pokal durchgezogen hatte: Er habe, führte er an, das Trainingspensum entsprechend reduziert.
Altonas Andreas Prohn ließ schließlich verlauten, dass der Pokalabend einen verdienten Sieger hervorgebracht habe, aber man sah ihm schon an, dass er (natürlich) zufriedener gewesen wäre, wenn alles – wie eingangs erwähnt: möglich war es – anders gekommen wäre.



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