SV Halstenbek-Rellingen: Schultz – Krause, Wroblewsky, Tolkmitt – Pannen, Diederichsen, Gregori, Pries, Grabow (ab 82. Vollmer) – Lesniak (ab 46. Rückert), Kremer (ab 84. Marquardt) TSV Uetersen: S.Blaedtke – Haye, Anders, Sommer (ab 58. Bushaj) – F.Blaedtke (ab 75. Förster), Kabashi, Turan, Fleischanderl, Dreier – Kilb (ab 58. Hildebrandt), Neubert Tore: 1:0 Kremer (48.) ,2:0 Rückert (55.), 3:0 Kremer (60.) Schiedsrichter: Arlioglu (ETSV Hamburg) Beste Spieler: Rückert, Kremer, Tolkmitt – Turan, Fleischanderl (beide nur erste Hälfte) Zuschauer: 350
Derbyzeit im Kreis Pinneberg. HR empfing den Aufsteiger aus der Rosenstadt Uetersen zum ersten Kräftevergleich auf dem Jacob-Thode-Platz. In der ersten Hälfte wurden die zahlreichen Zuschauer jedoch enttäuscht, jedoch entschädigte die zweite Hälfte zumindest die Anhänger der Hausherren und mit dem Sieg führt die SV Halstenbek-Rellingen nunmehr nach dem ersten Spieltag souverän die Pinneberger Kreiswertung der Hamburg-Liga an.
In der ersten Hälfte waren es noch die Gäste aus der Rosenstadt, die den Ton angaben, es aber verpassten einen Treffer zu erzielen. Die beste Chance hierfür hatte Selcuk Turan, der mit seinem fulminanten Schuss aus gut 22 Metern nur den Pfosten traf. Ansonsten war die erste Hälfte frei von Aufregern. Bei HR war deutlich das Fehlen der alten Recken Bressem (Karriereende), Schabacker (Rückstand nach Verletzung) und eben Rückert (Rückstand nach Urlaub) zu bemerken. Dazu gesellte sich noch der Neuzugang vom heutigen Gegner, Martin Protzek, der noch im Urlaub weilt.
HR-Coach Oliver Berndt wechselte somit folgerichtig mit Rückert den Sturmführer zur zweiten Hälfte ein und wurde bereits nach wenigen Sekunden für diese Aktion belohnt. Reaktionsschnell erkannte Rückert die fehlende Abstimmung in der Abwehr des Aufsteigers und brachte den Ball mittels Einwurf zum jungen Sascha Kremer. Dieser drehte sich um Oliver Haye und knallte den Ball humorlos in den Winkel (47.). Damit war die Richtung vorgegeben. Die gesamte Mannschaft brachte nun gute zehn Prozent mehr in das Spiel ein und belohnte sich umgehend mit dem zweiten Treffer. Diesmal legte Kremer den Ball für Rückert auf (55.). Weitere fünf Minuten später tauschten die beiden erneut die Rollen und Kremer markierte seinen zweiten Treffer des Tages. In der Folgezeit hatte HR noch die ein oder andere Torchance, aber ein höherer Sieg wäre auch nicht verdient gewesen.
Somit waren weitere Aufreger abseits des markierten Grüns zu beobachten. Auf Uetersener Seite kam das Blut des Routiniers Turans in der Mitte der zweiten Hälfte derart in Wallung., dass er nach einem Disput mit seinen Mitspielern bereits das Feld wild fluchend verließ („Mit 35 Jahren reiße ich mir hier den Arsch auf und werde noch angemacht...“), kehrte jedoch wenige Sekunden später auf das Grün zurück. Sein Coach Peter Ehlers kommentierte die Szene nur süffisant: „Selzuk hatte Durst und wir haben ihm ein wenig Wasser gegeben. Das ist alles.“
Auf Seiten HR’s war es Neuzugang Philipp Baasch, der auf sein Bankdrückerdasein mit einer Art Arbeitsverweigerung reagierte. Gut zwanzig Minuten vor Ende der Partie wollte Coach Oliver Berndt ihn einwechseln, aber beim Anblick des lustlos zur Bank schlendernden Spieler Baasch überlegte er sich sein Vorhaben neu. Jedenfalls fragte er Baasch, ob er den spielen wolle und dieser antwortete mit einem „Nein“. Somit bekam Tim Vollmer die Chance sich zu präsentieren. Ob sich Baasch mit seiner Aktion einen Gefallen getan hat bleibt abzuwarten. Immerhin kommen mit Marco Schabacker, Martin Protzek zwei echte Knaller wieder in den Kader und Sascha Kremer hat mit seinem heutigen Spiel sicher einen guten Eindruck hinterlassen.
Mit dem Spiel waren am Ende beide Trainer zufrieden, jedoch das Resultat schmeckte nur Oliver Berndt.
Stimmen:
Peter Ehlers (Trainer TSV Uetersen): Ich bin nicht enttäuscht vom Spiel meiner Mannschaft. Insbesondere in der ersten Hälfte war ich mit dem Auftreten meines Teams sehr zufrieden. In der zweiten Hälfte haben wir für zehn Minuten den Faden verloren und das hat HR eiskalt ausgenutzt. Das wir dann nicht eingebrochen sind war wichtig für die Moral.
Oliver Berndt(Trainer SV Halstenbek-Rellingen): Mir war wichtig, dass wir sehr gut in die Saison starten. Es war eine intensive und leidenschaftliche Partie und ich bin froh, dass wir in der zweiten Hälfte den Schalter umlegen konnten. Mit dem Sieg gehe ich zuversichtlich in die nächsten Partien.
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