04.08.2006 Gegenüber dem Eröffnungsspiel legt Cordi noch zwei zu von Peter Strahl
SC Concordia - TuS Germania Schnelsen 7:0 (3:0)
SC Concordia: Kindler – Knop (ab 69. Erlebach), Reymann, Kalla, Mandic – Staczek, Janke, Krohn – Jurkschat, Flores (ab 75. Buchholtz), Pornhagen (ab 59. Jakobs) TuS Germania Schnelsen: Develi – Weber, Hardekopf, Möller, Rachold – Meyer (ab 46. Hoeft), Rädel, Kirpik (ab 60. Missfeldt), Koch – Brameier, Chmielewski Tore: 1:0 Jurkschat (5.), 2:0 Flores (7.), 3:0 Jurkschat (22.), 4:0 Flores (58.), 5:0 Flores (75.), 6:0 Jakobs (84.), 7:0 Jurkschat (89.) Schiedsrichter: Zibull (Heidgrabener SV) hatte eine einfache Aufgabe Beste Spieler: Jurkschat, ansonsten geschlossene Mannschaftsleistung - keiner Zuschauer: 260
Der Spielplan wollte es, dass sich bereits in der dritten Runde zwei Mannschafen im Marienthal gegenüber stehen sollten, die es zuvor mit dem VfL Pinneberg zu tun gehabt hatten. Während dabei Concordia zu Hause zu einem erwartet klaren 5:0 kam, überraschten die Germanen doch ein wenig, da ihnen in der Kreishauptstadt ein 2:1-Auswärts-Erfolg gelang. Konnten sich deshalb die Gäste rein mathematisch und eingedenk des 2:2 vor einem Jahr an gleicher Stelle vor diesem Spiel noch eine kleine Erfolgsmöglichkeit ausrechnen, so zeigte sich dann aber auf dem Platz sogleich, dass alle Rechenkunststücke Makulatur gewesen sein dürften.
Denn entsprechend dem nach dem Spiel von ihm zitierten Motto „Die Meisterschaft wird in der Verteidigung gewonnen, Spiele aber im Angriff“ ließ Cordi-Coach Andreas Klobedanz mit drei Spitzen spielen. Das hatte er zwar schon bereits am vergangenen Mittwoch bei BU praktiziert, nur nach Schnelsen schien seine Strategie noch nicht durchgedrungen zu sein. Jedenfalls scheint große Verwunderung bei den Gästen zu herrschen, als sie sich bereits nach fünf Minuten mit 0:1 im Rückstand sehen müssen. Matthias Pornhagen spielt flach zu Mario Jurkschat, der sicher zielt und trifft. Gleich darauf Tor Nummer zwo: Flanke Pornhagen auf den Kopf von Carlos Flores, der sich danach die passende Ecke aussuchen kann. Das 3:0, eine viertel Stunde später, ist das Ergebnis eines Alleingangs von „Super-Mario“. Er lässt drei Abwehrrecken der Gäste im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen. Aber auch die einzig gefährliche Aktion der Germanen im ersten Spielabschnitt soll nicht unter den Teppich gekehrt werden. Für diese sorgt Oliver Hardekopf, als sein sehenswerter Freistoß aus 22 Metern nur um Zentimeter neben das Gehäuse von Marcel Kindler streicht.
Kurz nach dem Wiederanpfiff trifft Flores aus spitzem Winkel zunächst den langen Pfosten, gleich darauf scheitert er aus sechs Metern am noch nicht im Abendblatt-Sonderheft aufgelisteten Neuzugang Mikael Develi im Gästetor. In der 58. Minute dann aber doch wieder ein Flores-Treffer. Nach totaler Konfusion in der germanischen Defensivabteilung hat er nach dem Zuspiel von Jurkschat nur noch das leere Gehäuse vor sich. Erneut Flores nach Zuspiel des eingewechselten Gerrit Jacobs, Jacobs selbst in Szene gesetzt von Jurkschat und letzterer fast mit dem Schlusspfiff sorgen für ein Ergebnis, dass die Concorden in der gesamten letzten Saison nicht erzielen konnten, andererseits die Germanen, auch nicht annähernd, hinnehmen mussten.
Bleibt nur noch die Frage zu beantworten, die sich mancher unter den Zuschauern am Ende der Begegnung stellte: „Sind die Wandsbeker in dieser Saison nun so stark oder sind ihre Gegner so schwach?“ Die Antworten darauf dürften wohl in beiden Fällen positiv ausfallen. Leistungen, wie sie die Klobedanz-Eleven in den ersten fast zweiundeinhalb Spielen dieser Spielzeit bereits abgeliefert haben, hat der Berichterstatter bei den Concorden der letzten Saison nicht zu sehen bekommen. Andererseits gibt es mit Meiendorf, Victoria, Norderstedt, Condor, aber auch BU, wie bereits am Mittwoch erkennbar wurde, Mannschaften von anderer Qualität als die der Schnelsener. Über die meint ihr Trainer Ingo Kock: „Wir spielen in dieser Saison nur gegen den Abstieg, das muss einmal klar gesagt werden“.
Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers seit 1921: 9 Spiele – 8 Siege – 1 Remis – 0 Niederlagen – 33: 7 Tore
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