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06.08.2006
Buchholzer Sieg im Südderby schreibt Vereinsgeschichte von



TSV Buchholz 08 – Buxtehuder SV 2:1 (1:0)

Buchholz 08: H. Titze – Lasseur, A.Bowmann, Kettner, Brandes – Prielipp (ab 58. J. Völcker), S. Titze, Tuncay (ab 54. Behrens), Kühn – Matthies (ab 79. Militsis), S. Völcker
Buxtehuder SV: Crüger – Nitschke, H. Stahmer, Uhlemann (ab 46. Schulenburg), T. Stahmer – G. Hamze, Graap, Ramazanoglu, S. Aichaoui – Grobtzsch (ab 78. Lenz), Seifert (ab 62. Greco). r,
Tore: 1:0, 2:1 S. Völcker (27., 87., HE), 1:1 Schulenburg (46.)
Rote Karte: H. Stahmer (90., Notbremse)
Schiedsrichter: Teuscher (SC Eilbek, umstrittene Elfmeterentscheidungen)
Zuschauer: 443

Eine katastrophale Fehlentscheidung sagten die einen, von ausgleichender Gerechtigkeit sprachen die anderen. Wovon die Rede war? Von fünf Minuten aus dem Südderby der Hamburg-Liga zwischen Aufsteiger TSV Buchholz 08 und dem Buxtehuder SV. Genau gesagt, von der Zeit zwischen der 82. und 87. Minute, als Schiedsrichter Teuscher nach einem Foul an den zweifachen Torschützen Sebastian Völcker erst keinen Elfmeter pfiff, dafür aber fünf Minuten später aber bei einem Schuß an die Hand von Buxtehudes Abwehrspieler Hasan Ramazanoglu. Eindeutig angeschossen, so die Buxtehuder Seite. „Kann man pfeifen, muß man aber nicht“, sagte der Buchholzer Trainer Thomas Titze.

Es waren die entscheidenden Minuten in einer Begegnung, die eigentlich keinen Sieger verdient hatte. Im zweiten Spielabschnitt gab es bis auf die Schlussminuten kaum nennenswerte Torchancen. Und daß Buxtehudes Abwehrspieler Hendrik Stahmer in der letzten Minute nach Foul an Alexander Militsis noch „Rot“ sah, bleibt gänzlich ohne Auswirkung. Das nächste halbe Jahr verbringt der zuverlässigste Buxtehuder Abwehrmann ohnehin als „Stipendiat“ in Amerika. Stahmer spielt dort für eine Universität Tennis.

Klarer wäre der Buchholzer Sieg vielleicht ausgefallen, wenn Sebastian Völcker in der 44. Minute seine große Chance zum 2:0 genutzt hätte. Doch statt eine komfortable Führung einzufahren, gab es gleich nach dem Seitenwechsel die kalte Dusche in Form eines direkt verwandelten Freistoßes von Buxtehudes gerade eingewechselten Abwehrspieler Alexander Schulenburg, der für seine präzisen Schüsse mit dem ruhenden Ball bekannt ist. „Weltklasse, zum Beifall klatschen“, schwärmte Thomas Titze. Applaus hat er natürlich nicht gespendet. „Wir waren eher schockiert“, sagte er.

Doch letztlich: Ende gut, alles gut für den Aufsteiger. Buxtehude hatte durch Fank Grobitzsch gleich zu Beginn die beste Torchance, doch der Torjäger spitzelte den Ball über das Tor. Buchholz hatte – wie man so schön sagt – das bessere Ende.

Stimmen:

Horst Lehmann (Pressesprecher Buxtehuder SV):
Der Elfmeter gegen uns war eine katastrophale Fehlentscheidung. Hasan Ramazanoglu wurde aus fünf Metern Entfernung angeschossen, hatte gar keine Möglichkeit gehabt, die Hand noch aus der Schussbahn des Balles zu nehmen.

Thomas Titze (Trainer TSV Buchholz 09):
Die ersten Tore in der Hamburg-Liga sind geschossen. Und die ersten Punkte gewonnen. Insoweit geht dieses Spiel in die Vereinsgeschiche ein. Wir hatten Glück, daß der Buxtehuder SV nach dem Ausgleichstreffer nicht mehr Druck erzeugte. Wir waren in dieser Situation wie angeschlagene Boxer, doch zum Glück bleib der K.O-Schlag aus.


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