13.08.2006 Zweifelhafter Strafstoß sichert Condor einen Punkt gegen Meiendorf von Andre Matz
SC Condor – Meiendorfer SV 1:1 (0:1)
SC Condor: Ollik – Williams, Jakubowsky, Rohbaqsh (ab 57. Florkiw), Behn – Szyszkowski, Pawletta, Ehlert, Schwoy – Meuser (ab 75. Riebe), Kruppa (ab 61. Koch) Meiendorfer SV: Böse – Kirbach (ab 8. Fürstenberg, ab 55. Anders), Schumann, Korhn, Sterczyk – Strunck, Mau, Werwarth, Lund – Kowol (ab 67. Vo), Roschlaub Tore: 0:1 Mau (12.), 1:1 Schwoy (88., FE) Schiedsrichter: Henkel (VfL Lohbrügge), brachte sich selbst in der Schlussphase um eine gute Gesamtleistung Beste Spieler: Schwoy, Szyszkowski – Lund, Roschlaub, Böse Zuschauer: 414
Schiedsrichter Christian Henkel hatte gerade eben noch ein Foul im Strafraum gegen den Condor-Spieler Eddy Szyszkowski nicht gepfiffen, da gab es in der nächsten Situation doch Elfmeter. Völlig unberechtigt und völlig unverständlich für alle 22 Spieler und die über 400 Zuschauer am Berner Heerweg. Was war passiert? Meiendorfs Helge Mau hatte regelkonform an der Torauslinie gegen Kai Koch geklärt und der eingewechselte Condor-Stürmer forderte lediglich Eckball. Der Finger des Unparteiischen zeigte jedoch zum Elfmeterpunkt! Während Mau unverständlich zu den Zuschauern am Seitenrand blickte, jubelte der verdutzt wirkende Koch etwas theatralisch über diese erstaunliche Entscheidung als wäre ihm ein Tor gelungen. "War klar, gerade eben gab er einen Elfmeter nicht, nun nutzt er die kleinste Gelgenheit um Elfer zu pfeifen," wurde sogar von Condors Seite gemutmaßt, "ein Elfmeter war es aber nicht." Markus Schwoy trat an und verwandelte sicher zum (allerdings verdienten) 1:1. Henkel sagte als Begründung für seine Entscheidung, dass Mau seinen Gegner am Trikot gezogen hätte, doch das hafo-Foto zeigt nichts dergleichen.
Elfmeterwürdig oder nicht? Helge Mau (rechts) gegen Kai Koch
Bis zu diesem Zeitpunkt war der SC Condor in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft gewesen, der Meiendorfer SV, so schien es, ruhte sich auf einer relativ überzeugenden ersten Halbzeit aus. Da war es insbesondere der Ex-Condor-Spieler Nils Roschlaub gewesen, der das Spiel frühzeitig hätte entscheiden können. Die Führung entstand als Meiendorf hätte im Rückstand liegen müssen: "Als wir geistig schon 0:1 hinten lagen, haben wir dann das 1:0 gemacht", sagte MSV-Trainer Marco Krausz über die Situation in der 12. Minute: Rene Kruppa hatte den guten Keeper Frederic Böse im Strafraum zweimal düpiert, es dann aber nicht vermocht, die Führung für die Gastgeber zu erzielen (Trainer Mathias Bub: "Wie er die Chance vergeben hat, das geht gar nicht."). Im direkten Gegenstoß fälschte Markus Schwoy einen Schuss von Helge Mau so unglücklich ab, dass der Ball flach unten links im Eck zappelte. Meiendorf unterstrich diese Führung und war auch im Anschluss an das 1:0 die bessere Mannschaft, vermochte aber kein Tor mehr zu erzielen.
Umgekehrtes Bild dann in Halbzeit zwei: Condor gleich nach Wiederanpfiff mit zwei Riesenchancen durch David Meuser und Rene Kruppa und dem Willen das Spiel noch umzubiegen. Doch die Zeit lief den Raubvögeln davon: Alles was gefährlich auf das Gäste-Tor kam, entschärfte Keeper Frederic Böse, erst beim Elfmeter von Schwoy zog er den Kürzeren.
MSV-Keeper Frederic Böse entschärfte die meisten gefährlichen Condor-Aktionen. Hier gegen Eddy Szyszkowski.
Mit dem 1:1 wären wohl beide Mannschaften zufrieden gewesen, doch hätte Christian Henkel in der 89. Minute den berechtigten Elfmeter für Condor, nach Foul von Mau am eingewechselten Calvis Riebe, gegeben, so wären noch zusätzliche zwei Punkte möglich gewesen. Selbst Marco Krausz sprach später von einem glasklaren Elfmeter und sagte über den im Mittelpunkt stehenden Helge Mau: "Bezüglich des Elfmeters gibt es nichts mit ihm zu besprechen. In der zweiten Situation darf ihm so etwas nicht passieren, darüber werde ich mit ihm reden."
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