13.08.2006 Norderstedt setzt sich in Schnelsen eindeutig durch von Peter Strahl
TuS Germania Schnelsen – Eintracht Norderstedt 0:4 (0:2)
TuS Germania Schnelsen: Develi – Weber, Hardekopf, Möller, Kwem (ab 46. Naefken) – Rachold, Brameier, Rädel (ab 83. Hoeft), Koch – Chmielewski, Kaup (ab 46. Kirpik) Eintracht Norderstedt: Cassel – Reimers (ab 85. Lars Gersdorf), Gundel, Maaß (ab 82. Munzel), Dennis Gersdorf – Karimi, Arlioglu, Berwecke (ab 82. Filusch), Arslan – Hirschlein, Pudell Tore: 0:1 D.Gersdorf (16.), 0:2 Karimi (20.), 0:3 Reimers (72.), 0:4 Berwecke (78.) Schiedsrichter: Bandt (Eimsbütteler TV) bereitete den Spielern und sie ihm keinerlei Probleme Beste Spieler: Möller, Weber - Arlioglu, Reimers Zuschauer: 250
Den Germanen, die mit fünf Spielern des 88-er Jahrgangs aufliefen, und ihrem Trainer Ingo Kock war bereits vor Saisonbeginn klar, dass es für sie in dieser Spielzeit allein ums Überleben in der „Hamburg-Liga" gehen würde. Die Ziele von Aufsteiger Eintracht Norderstedt hingegen sind in Richtung einer guten Mittelfeld-Position um einiges höher gesteckt. Ginge es allerdings nach der Ansicht ihrer Fans, von denen etliche den Grandplatz am Königskinderweg umsäumten, dann sollte zumindest schon ein Spitzenplatz für ihre Lieblinge herausspringen. Nur nach diesem Spiel zu urteilen, scheint die offizielle Meinung ein wenig realistischer.
Zwar sorgen die Norderstedter vom Anstoß an für Druck nach vorne, doch die zunächst sattelfeste Hintermannschaft der Germanen übersteht die erste Viertelstunde ohne größere Probleme. Alles geht gut für sie bis zur 18. Spielminute, als eine Hereingabe von Ali Arslan Dennis Gersdorf erreicht. Dessen wuchtigen Kopfball kann Mikail Develi nur abklatschen, und Gersdorf erzielt im Nachsetzen die Führung für seine Farben. Zwei Minuten später bereits das 0:2. Oliver Hirschlein zieht die Kugel scharf auf den langen Pfosten, wo sie Obaidulla „Obi“ Karimi in Empfang nehmen und über die Linie drücken kann. Dennoch wollen sich die Platzherren noch nicht mit ihrem heutigen Schicksal abfinden. Vielmehr ist es Benjamin Koch wenige Minuten später, der Norderstedts Keeper Tim Cassel mit einem Flachschuss von links zu einer beachtlichen Reaktion veranlasst und ein Distanzknaller von Matthias Chmielewski – im Ansatz vielversprechend – streicht über die Querlatte der Gäste (30.). Weniger der Beachtung würdig war auf der anderen Seite ein völlig missglückter Torschussversuch von Arslan.
Im zweiten Spielabschnitt erwähnenswert: Ein schöner Torschuss des eingewechselten Germanen Ilhan Kirpic, der nur knapp das Ziel verfehlt, sowie eine Rettungsaktion auf der Linie des Schnelseners Dennis Weber nach einem Karimi-Knaller und schließlich in der 64. Minute ein Lattenkracher von Chmielewski. Knapp vor Beginn des letzen Spielsechstels dann aber die Entscheidung: Der Eintrachtler Steffen Reimers versucht es mit einem Distanzschuss und hat Glück. Develi scheint die Sicht versperrt und lässt den Ball passieren. Als dann auch David Berwecke vier Minuten darauf ein Gleiches unternimmt, sieht der Germanen-Keeper, der in der letzen Saison noch auf der anderen Seite zu finden war, ziemlich alt aus. Ein Ball, von dem auch der Spielbeobachter meint, dass er neben den Kasten gehen würde, flutscht zum Endergebnis über die Linie.
Ein auswärts erzieltes 4:0 ist zwar ein klares Resultat, doch so richtig überzeugen konnten die Norderstedter, sofern sie nach Höherem streben sollten, dennoch nicht. Für die „Königskinder“ aber wird es in den nächsten Wochen nur darauf ankommen, sich voll auf die Aufgaben gegen die vier, fünf anderen Mannschaften zu konzentrieren, die gleich ihnen es schwer haben werden, eine Relegation aus der Liga zu vermeiden.
Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers: Entfällt, da es die erstmalige Begegnung zwischen beiden Teams war.
Stimmen:
Ralf Schehr (Trainer Eintracht Norderstedt): Mit dem kämpferischen Verhalten meiner Mannschaft bin ich schon zufrieden. Im spielerischen und taktischem Bereich hinken wir zwar noch ein Stückchen hinterher, doch ansonsten war das alles schon recht ordentlich.
Ingo Kock (Trainer TuS Germania Schnelsen): Wir haben heute wieder zu früh zwei Tore kassiert. Die haben uns erneut aus dem Rhythmus gebracht. Leider ist es der Mannschaft danach nicht gelungen, mit einem eigenen Treffer wieder heranzukommen und sich ein Erfolgserlebnis zu verschaffen. Ein solches fehlt ihr einfach. Wir müssen weiterhin nach vorne schauen und ich bin sicher, dass wir dann auch wieder schöne Tage haben werden.
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