Der VfL 93 konnte auch im dritten Saisonspiel nicht punkten und musste am Ende sogar froh sein, gegen den Nachwuchs von Hannover 96 nicht „unter die Räder“ gekommen zu sein. „Insbesondere nach dem Verlauf der zweiten Hälfte müssen wir glücklich sein, nicht deutlich höher verloren zu haben“, wusste Coach Peter Nogly die 1:2-Niederlage doch noch ein wenig zu schätzen.
Bereits nach neun Minuten musste die Elf vom Borgweg den ersten Rückstand hinnehmen, als Hannovers Hendrik Hahne, nach einem Freistoß von Timo Nagy, den vom Pfosten abprallenden Ball verwertete. Doch die Gastgeber steckten den Treffer relativ gut weg, standen defensiv ziemlich robust und sicher und spielten sehr gefällig, zu meist über den agilen und cleveren Daniel Sager, nach vorn. Sager selbst hätte zwei Minuten später bereits ausgleichen können, doch sein 18 Meter-Schuss strich knapp vorbei. Die Gäste kamen in der Folgezeit nur noch zu gelegentlichen Kontern. Einen dieser Konter (23.) musste VfL-Keeper Frank Böse gegen 96-Angreifer Sebastian Stachniak mit all seinem Können entschärfen. Nicht mehr eingreifen konnte er in der 28. Minute, da musste sein Mitspieler Sascha Benke – der ansonsten überfordert wirkte – auf der Linie retten.
Als jedoch, quasi im Gegenzug, Ali Avcioglu den Ausgleich markierte (29.), keimte so etwas wie Hoffnung auf der VfL-Bank auf. Die Gäste von der Leine konterten zwar stets gefährlich, ließen sich aber zunehmend mehr in die eigene Hälfte drängen. Und hätte Hannovers Keeper Morten Jensen einen 18 Meter-Schuss von Visar Galica (33.) nicht so glänzend pariert, der erste „Dreier“ für die Hausherren wäre in greifbare Nähe gerückt. So aber fiel – begünstigt durch einen individuellen Fehler – in der 44. Minute die erneute Gästeführung. Ralf Stepat nahm das Kopfballduell mit Stachniak nicht an, blieb vielmehr am Boden, und der Gästeangreifer hatte keine Mühe, zum 1:2 einzunicken.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Hannoveraner sofort das Kommando. Lauffreudiger, zweikampfstärker und ballsicherer dominierten die Gäste die Partie fast nach Belieben. Vornehmlich bei Keeper Frank Böse durften sich seine Mitspieler bedanken, dass es „nur“ beim 1:2 blieb und nicht in einem Debakel endete. Fast schon unglaubliche Reflexe ließen die Hannoveraner Karhan (50.), Rosenthal (59.) sowie zweimal Stachniak (64., 67.) schier verzweifeln.
„Wir haben nach dem unglücklichen Ausgleich kurz vor der Pause die Partie vollends aus der Hand gegeben. In der zweiten Halbzeit konnte wir nicht an die guten Ansätze aus dem ersten Abschnitt anknüpfen und haben dadurch auch verdient verloren“, analysierte der Übungsleiter der Borgwegler, Peter Nogly, nach dem Schlusspfiff.
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