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03.09.2006
Eine Balleinwechselung bringt die Entscheidung von Peter Strahl


präsentiert:


SV Halstenbek-Rellingen – SC Victoria 1:0 (0:0)

SV Halstenbek-Rellingen: Kubowski – Grabow (79. Vollmer), Rußbüldt, Pries, Krause (75. Tolkmitt) – Diederichsen, Wroblewsky, Protzek, Pannen, Gregori – Kremer (63. Rückert)
SC Victoria : Ludewig - Schulz, Asante, Bajramovic, Möbius – Aktan (60. Rockel), Trimborn, Rahn, Huremovic (57. Dönmez) – Ude (70. Boldt), Hamurcu
Tore: 1:0 Rückert (88.)
Schiedsrichter: Ruesch (ASV Bergedorf 85), pfiff zufriedenstellend
Beste Spieler: Wroblewsky, Rußbüldt - Rahn
Zuschauer: gut 200

Beide Mannschaften mussten sich am vergangenen Wochenende ihren jeweiligen Widersachern mit 1:4 beugen, wobei es die Hohelufter allerdings mit dem souverän die Tabelle anführenden Meiendorfer SV zu tun hatten, die Halstenbeker hingegen dem vormaligen Schlusslicht Curslack überraschender Weise Tribut zollen mussten. Die Vermutung lag mithin nahe, dass die zwei Teams um Wiedergutmachung bemüht sein würden.

Doch gelingt das schließlich nur den Gastgebern, die während der gesamten Begegnung lediglich mit einem Angreifer operieren. Knapp zwei Minuten sind noch zu spielen, als das Spielobjekt im hohen Bogen via Tribünendach dem Jacob-Thode-Platz entfleucht. Während Stephan Rahn noch dessen Flug verfolgt, greift sich ein Halstenbeker das an der Mittelfahne liegende Ersatzgerät, wirft es in Richtung gegnerisches Tor ein, von wo aus es weiter seinen Weg zum erst nach einer Stunde eingewechselten und in den Strafraum preschenden Frank Rückert nimmt. Wer Rückert kennt, weiß, was passiert, wenn er nicht hautnah observiert wird. Sein wuchtiger Kopfstoß lässt auch an diesem Sonntag-Nachmittag den Anhang des "SV F.R." ob des Tores des Tages in Verzückung geraten.

Damit war eine Partie entschieden, die flott begann, in deren Verlauf beide Mannschaften sich jedoch mehr und mehr neutralisierten. Ein ob der vorhergegangenen Regenschauer seifiges Geläuf und der schwer gewordene Ball bewirkten ein Übriges und ließen das Niveau der Begegnung nach und nach abgleiten. Torchancen waren folglich Mangelware. Die besten hatte noch Vickys Antonio Ude, dessen Alleingang nach 30 Minuten Spielzeit im letzten Moment von Fredrik Krause gestoppt wurde und der es nach einer Rettungsaktion von Dennis Kubowski im Halstenbeker Tor aus kürzester Entfernung nicht schaffte, den Ball über die Linie zu befördern (65. Minute). Dass er hingegen den ihm von Kubowski kurz zuvor in die Füße gespielten Ball nicht zu verwerten vermochte, sollte ihm nicht angelastet werden. Der Überraschungseffekt dürfte einfach zu groß gewesen sein. Auch im Gästestrafraum schrillte einmal die Alarmglocke, als nach 20 Minuten sowohl Martin Protzek und Florian Ludewig die Kugel verfehlten. Doch Herr Ruesch beendete die weitere Aktion der ihr hinterher Rennenden nach einem Foul im Torraum.

Nach Meinung des um Objektivität bemühten Spielbeobachters hatte er ein typisches "0:0" zu sehen bekommen, auch wenn die beiden Trainer einen etwas anderen Standpunkt vertraten. Während Oliver Berndt mit dem aktuell erreichten vierten Tabellenplatz durchaus zufrieden sein kann, vermag es Bert Ehm wohl nicht. Nach lediglich zwölf Punkten aus sieben Spielen müssen sich die Gelb-Blauen schon etwas einfallen lassen, um der in sie gesetzten Erwartungshaltung künftig gerechter zu werden.

Ewige Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers:
17 Spiele 8 Siege - 3 Remis - 6 Niederlagen – 23:19 Tore.


Stimmen:

Bert Ehm (Trainer SC Victoria)
In der ersten Halbzeit haben wir sicherlich zu wenig gemacht. Im zweiten Spielabschnitt haben wir dann schon besser gespielt. Allerdings haben wir es nicht geschafft, ein Tor zu schießen. Die spielentscheidende Situation aus meiner Sicht war natürlich das Fehlverhalten von Ude, der vier, fünf Meter unbehindert alleine vorm Tor steht, sich die Ecke aussuchen kann und trotzdem den Torwart anschießt. Wenn man solche Chance bei einem Gegner nicht nutzt, der hinten ordentlich steht, darf man sich nicht wundern, wenn man dann noch selbst ein Tor einfängt. Ich kann nicht nachvollziehen, dass der Torschütze Frank Rückert heißt, von dem jeder weiß, wie gefährlich er ist. Es kann einfach nicht sein, dass er mutterseelenallein zum Kopfball kommt.

Oliver Berndt (Trainer SV Halstenbek-Rellingen):
Nach dem Trainingsbetrieb und den Gesprächen in der vergangenen Woche hat meine Mannschaft heute eine entsprechende Reaktion gezeigt. Auch haben wir auf einigen Positionen Veränderungen vorgenommen. Das hat offensichtlich was gebracht.


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