10.09.2006 Drei Heimspiele, drei Punkte von Andre Matz
HEBC – Buxtehuder SV 1:1 (0:0)
HEBC: Wolgast – Natusch, Aksoy, Kocadal, Prostran – C. Müller, Paulick (67. Harms), Sancak, S. Müller (89. Yilmaz) – Concilio, Pezerovic Buxtehuder SV: Baars – Stahmer, Uhlemann, Schulenburg, A.Aichaoui – Nitschke, Ramazanoglu, Demir (75. Schön), Graap – Grobitzsch, S.Aichaoui (56. Hamze) Tore: 1:0 Concilio (74.), 1:1 Nitschke (77.) Schiedsrichter: Ehrenfort (TuRa Harksheide), gute Partie, aber es wurde ihm auch nicht schwer gemacht Beste Spieler: S. Müller - keiner Zuschauer: 150
"Ich hab eigentlich schon erwartet, dass unsere Mannschaft vor Uetersen, vor Buchholz und vor Curslack steht!" ... Zuschauer vor dem Spiel seines HEBC gegen Buxtehude. Oder anders gesagt: Der 15. gegen den 16.. Die Realität sieht einfach anders aus ... "Wir wollten unbedingt gewinnen", sagte Co-Trainer Christian Wriedt nach dem Schlusspfiff. Das merkte man seiner Mannschaft bis 15 Minuten nach Beginn zwar an, doch nach der ersten Großchance für Buxtehude, (Alexander Graap vergab freistehend per Kopf) schien sich die Verunsicherung wieder breit zu machen. Özden Kocadal hatte die HEBC-Abwehr gut im Griff, doch Torchancen blieben im ganzen Spiel Mangelware. Die beste für die Gastgeber hatte Marco Concilio, doch BSV-Keeper Marco Baars reagierte glänzend (39.).
BSV-Torschütze Niki Nitschke gegen den besten Eimsbütteler Sven Müller (rechts)
"Jeder hat zum Nachbarn geschaut und hat gewollt, dass der etwas macht" – Wriedt lag mit seiner Analyse richtig. Es fehlte im Eimsbütteler Spiel ein Impuls gebender Lars Meißner (der ebenso im Urlaub weilte, wie Michael Splett und Trainer Stilianos Vamvakidis), jemand, der mit einer Blitzidee ein Spiel entscheiden kann und jüngere Spieler mitreißt. Stattdessen sahen die Zuschauer ein Spiel "in dem beide Mannschaften deutlich gezeigt haben, auf welchem Tabellenplatz sie stehen", so BSV-Trainer Wolfgang Nitschke.
Dass doch noch ein Tor fiel, damit dürften die gut 150 Zuschauer nicht mal in der 74. Minute gerechnet haben. Da war Marco Concilio plötzlich vielversprechend im Strafraum am Ball, doch die Chance vergab er leichtfertig ... DACHTEN alle! Aus eigentlich unmöglichem Winkel, am Torhüter und Gegenspieler vorbei, trudelte der Ball doch noch ins Netz. Was fürn Dusel!
Ghadi Hamze (links, BSV) gegen Dejan Prostran (HEBC)
"Die Mannschaft, die hier das erste Tor macht, die gewinnt das Spiel auch", sagten beide Trainer übereinstimmend, unabhängig voneinander nach dem Spiel über ihre Gedanken. Doch sie lagen falsch: Pass von Hasan Ramazanoglu in den Lauf von Niki Nitschke, flach unten rechts – 1:1. Das alles nur knapp drei Minuten nach dem Führungstor. Die HEBC-Abwehr hatte auf Abseits gespielt, doch Trainersohn Niki Nitschke war aus dem Hintergrund durchgestartet. Sein Vater stellte es, seiner Art entsprechend, überspitzt, aber mit einem Augenzwinkern dar: "Das Tor ist eine echt Rarität, sein erstes in 19 Jahren!" Zuvor hatte der Fußballlehrer an der Seitenlinie viel an dem Spiel seiner Mannschaft zu kritisieren gehabt, immer wieder seine Elf dirigiert und sich Wortgefechte mit Einzelnen geliefert. Insbesondere wies er seine Spieler immer wieder auf HEBC-Mittelfeldspieler Sven Müller hin. Der 22-Jährige war bester Eimsbütteler, lief viel, kämpfte und erarbeitete sich enorme Freiräume. Während Wolfgang Nitschke nach dem Schlusspfiff mit dem Unentschieden zufrieden war, war Christian Wriedt der Ärger anzusehen: "Das ist zuwenig! Wir haben aus drei Heimspielen nur drei Punkte geholt. Und das auch noch gegen Mannschaften, die wir eigentlich in der Tabelle hinter uns lassen wollten."
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.