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30.09.2006
Dreimal geführt und dreimal gepatzt ... von



Buxtehuder SV – SC Victoria 3:3 (2:1)

Buxtehuder SV: Crüger - Uhlemann, Nitschke, Stahmer, A. Aichaoui - Schulenburg, Graap - Demir – Schön (77. Falk), Greco (85. Elvan), S. Aichaoui
SC Victoria: Sager – Rockel ( 22.Schulz), Asante, Stendel , Dreßler (67. Saaba)– Möbius, Bajramovic, Rahn, Trimborn – Huremovic (58. Ude), Dönmez
Tore: 1:0, 2:1 Greco (29., 45.), 1:1 Rahn (39.), 2:2 Ude (70.), 3:2 S. Aichaoui (73.), 3:3 Dönmez (82., FE)
Schiedsrichter: Dühring (SV Nettelnburg/Allermöhe), leistete sich eine Reihe schwer nachvollziehbarer Entscheidungen
Beste Spieler: Crüger, S. Aichaoui – Rahn
Zuschauer: 150

Manchmal sagt eine Geste mehr als viele Worte. Buxtehudes Trainer Wolfgang Nitschke zum Beispiel schüttelte nach dem Remis gegen den Tabellenzweiten gequält lächelnd den Kopf. Sagen mußte er nichts, jeder verstand seine Gefühlslage. Fragen schossen ihm durch den Kopf. Wie kann das bloß angehen? Dreimal geführt und am Ende doch nur ein Punkt. Warum immer wieder diese blöden Gegentreffer? Was ist bloß mit Keeper Björn Crüger los? Und warum acht Minuten vor Schluss der Elfmeter? Auf die letzte Frage gab es mehrere Antworten. Die häufigste und plausibelste war, daß Niki Nitschke Stefan Rahn im Strafraum am Trikot gehalten hatte. Schiedsrichter Paul Dühring wartete den Vorteil ab und entschied dann auf Strafstoß, als aus der Chance nichts wurde. Das war okay, im Gegensatz zu vielen anderen Entscheidungen des Unparteiischen. Doch wie sagte Victorias Jasmin Huremovic, der nach seiner Auswechslung auf der Spielerbank Platz genommen hatte? "Das pfeift kein anderer Schiedsrichter gegen den Platzverein". Und lächelte dabei ebenso verschmitzt wie verschwitzt.

Zum Lachen war nach Spielschluss weder BSV-Coach Nitschke noch Viccis Bert Ehm zumute. Dafür gaben Victorias schwache Vorstellung und der verschenkte Sieg des Buxtehuder SV nichts her. Während allerdings bei den Gästen aus Hamburg eindeutig die Enttäuschung vorherrschte, wussten Buxtehudes Spieler und Fans nicht so recht, ob sie sich freuen oder ärgern sollten. Die Mannschaftsleistung war okay, nur das Ergebnis nicht. Nachdem mit Frank Grobitzsch und Sören Lenz zwei vorgesehene Angreifer kurzfristig wegen Magen-Darm-Grippe bzw. einer Mandelentzündung abgesagt hatten, waren die Torschützen Maurizio Greco und Salim Aichaoui mehr als nur Ersatz. Und auch Trainersohn Niki Nitschke als Innenverteidiger war - vom verschuldeten Elfmeter abgesehen – mehr als eine Notlösung. Der vermeintliche Klassenunterschied zwischen dem Favoriten und dem Abstiegskandidaten war nicht zu sehen.

Was beide Trainer nach Spielschluss einte, war das Unverständnis über die jeweiligen Gegentreffer. Mirko Schulz, der frühzeitig für den verletzten Felix Rockel kam, kreidete Ehm nach Ende der Begegnung Stellungsfehler beim ersten und dritten Gegentreffer an, vor dem 2:1 landete ein Einwurf von Tamer Dönmez beim Buxtehuder Torschützen, der Jonah Asante düpierte und im Alleingang vollendete. Im Buxtehuder Strafraum waren sämtliche Abwehrspieler viel zu passiv, als Rahn das 1:1 erzielte. Vor dem 2:2 unterlief Torwart Crüger einen Flankenball und über das 3:3 ist alles gesagt.


Stimmen:

Bert Ehm (SC Victoria):
Ganz klar ein verdientes Ergebnis. Ich bin enttäuscht von meiner Mannschaft. Wir haben uns zu viele individuelle Fehler geleistet. Nur Stefan Rahn spielte überragend. Normalerweise müssen drei Auswärtstreffer zum Sieg reichen. An Buxtehudes Torwart Crüger lag es nicht; der hat bravourös gehalten; nur einen Fehler gemacht.

Wolfgang Nitschke (Buxtehuder SV):
Was kriegen wir bloß immer für blöde Gegentore? Erst schläft die gesamte Abwehr, dann verschätzt sich unser Torwart bei einer Flanke auf den zweiten Pfosten und jetzt schon den dritten Strafstoß gegen uns in der Schlussphase. Ich weiß nicht wofür. Aber ich will nicht alles schlechtreden; die Mannschaftsleistung war besser als in vielen Spielen zuvor. Wir haben uns gegen einen Meisterschaftsfavoriten behauptet.


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