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07.10.2006
Curslack gewinnt und gewinnt von

SV Curslack-Neuengamme - HEBC 1:0 (1:0)

SVCN: Maack – Schümann, Franke, Figge – Carstensen, Menger (2. Fidanakis), Kock, Kruse – Theetz – Ulusoy (76. Deutsch), Spill (86. Gothmann)
HEBC: Wolgast – Yilmaz, Kocadal, Aksoy, Prostran (38. Ismaili) – Pezerovic, Petrobella (68. Paulick), Sancak, C. Müller – Harms (27. Splett), Concilio
Tore: 1:0 Spill (21.)
Rote Karte: Yilmaz (62., HEBC, Tätlichkeit)
Besondere Vorkommnisse: HEBC-Trainer Vamvakidis wurde von der Trainerbank verwiesen (84.)
Schiedsrichter: Schmidt (Post SV), ohne klare Linie
Beste Spieler: Figge, Schümann – Kocadal, Pezerovic
Zuschauer: 240

Abstiegskampf lautete das Motto heute. Für den HEBC sowieso, doch auch für den SVCN und seinen Erfolgstrainer Torsten Henke geht es nach wie vor "um nichts anderes, als 40 Punkte zusammen zu bekommen." Dafür waren beiden Teams viele Mittel recht. Es wurde gebolzt, gemauert, getreten und gemeckert. Nur das FußballSPIEL kam ein bisschen kurz. Drei verletzungsbedingte Wechsel allein in der ersten Halbzeit sprechen Bände, wenngleich keiner von den Dreien vom Platz getreten wurde. Aber es war ein Kampfspiel. Und ein Krampfspiel. "Fußballerisch", so Henke, "ist vieles auf der Strecke geblieben." Recht hat er.

Das sahen auch Henkes Trainerkollegen aus Eimsbüttel nicht anders. "Eigentlich ein Spiel ohne Chancen", wie das HEBC-Trainergespann Stilianos Vamvakidis und Christian Wriedt ernüchtert feststellte, und auch sie lagen richtig. Denn sieht man mal von den Konterchancen ab, die der SVCN in den Schlussminuten (als selbst HEBC-Torwart Sven Wolgast mitstürmte) naturgemäß zu verzeichnen hatte, konnte sich kein Stürmer auf dem Platz entscheidend in Szene setzen.

Bis auf ein einziges Mal, als Christopher Kock einen überhasteten Wolgast-Abwurf ergatterte und mustergültig Christian Spill bediente, der aus sechs Metern einköpfen konnte (21.). Davon abgesehen, geschah in Halbzeit eins nicht Sehenswertes mehr.

In der zweiten Halbzeit gelang es dem HEBC dann nach und nach, die Oberhand im Mittelfeld zu gewinnen. Auch zu zehnt blieben die Eimsbütteler das Team mit mehr Ballbesitz, nachdem Onur Yilmaz wohl Nerven zeigte, als er eine Tätlichkeit an Andreas Fidanakis beging (62.). Schon in der ersten Halbzeit ließ Yilmaz sich von einigen Provokationen aus dem Publikum irritieren. Nach Auskunft eines Kollegen von der Bergedorfer Zeitung habe es einige unschöne Beleidigungen gegeben, die in etwa denen des italienischen Sportskameraden Materazzi gegenüber einem gewissen Herrn Zidane – vielleicht haben Sie schon mal von ihm gehört? – entsprochen haben sollen.

Wie auch immer: Dusko Pezerovic bemühte sich, das Spiel aus dem Mittelfeld heraus anzutreiben, aber es war vergeblich – die Anspielstationen fehlten. Die HEBC-Stürmer Marco Concilio und Michael Splett wurden von den robusten und kompromisslosen SVCN-Manndeckern Matthias Figge und Dennis Schümann vollkommen abgemeldet.

Mehr gibt es zu diesem Spiel nicht zu sagen. Torsten Henke war sich sehr wohl bewusst, dass seine Mannschaft heute nicht den Fußball gespielt hatte, der ihr aus den letzten sieben Spielen 19 von 21 möglichen Punkten einbrachte. "Wir haben selbst in verloren gegangenen Spielen schon besser gespielt." Zufrieden war er trotzdem, denn "wir können jetzt trotz der kommenden schweren Aufgaben gegen Condor, Concordia und Victoria ohne Druck und ganz entspannt in die nächsten Wochen unseres Abenteuers Hamburg-Liga gehen."

Auch Vamvakidis sah nicht nur Schlechtes. Ihm machte Mut, dass er sich trotz einiger Spieler, die sich angeschlagen über den Platz mühten, wie üblich auf die Kämpfernatur seiner Mannschaft verlassen konnte. Für den HEBC bleibt zu hoffen, dass Lars Meissner, der heute mit Fußverletzung fehlte, aber nach eigenem Bekunden im nächsten Spiel wieder mitmischen kann, für mehr Durchschlagskraft sorgen kann.



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