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15.10.2006
Elstern nach Kantersieg auf Höhenflug von



Bergedorf 85 – Arminia Hannover 5:1 (2:1)

Bergedorf: Langen – Herrendörfer, Göttsch, Kruse – Melich, Martens, Nadj, (33. Moslehe), Radtke (83. Feddern), Kudling – Reincke, Lindemann (77. Wengorra)
Hannover: Djugajczyk – Doll, Tayar, Preuß, Beise (76. Krause) – Barudi, Jeschemiak (65. Garcia-Conde), Tasdelen, Nachtwey – Jusufi (76. Barisic), Harms
Tore: 0:1 Tayar (21.), 1:1 Lindemann (30.), 2:1 Moslehe (41.), 3:1 Radtke (61., HE), 4:1 Kudling (74.), 5:1 Reincke (81.)
Schiedsrichter: Bartsch (Emden), pfiff nie dramatisch falsch, aber „Kleinvieh“ machte in seinem Fall auch viel "Mist"…
Beste Spieler: Göttsch, Kudling, Lindemann - keiner
Zuschauer: 180

"Jetzt können wir erstmal durchatmen. Die positive Leistung des Auswärtsspieles in Ehlershausen haben die Jungs eindeutig untermauert", freute sich Elstern-Übungsleiter Rüdiger Schwarz diebisch über die drei wichtigen Punkte im Duell gegen den Tabellennachbarn aus Hannover.

Die Hausherren begannen sehr forsch und engagiert und bestimmten die Partie. Insbesondere Spielmacher Tibor Nadj war viel unterwegs und bediente seine offensiven Mitspieler reichlich mit Bällen. "Aber zu mehr als ein paar Halbchancen reichte es da noch nicht", analysierte Schwarz später treffend. Und genau in diese Überlegenheit hinein fiel – quasi wie aus heiterem Himmel – die Gästeführung. Eine Standardsituation (21., Freistoßflanke aus 30 Metern) ließ die Hintermannschaft der 85er "alt aussehen" – Arminias Deniz Tayar stieg im Bergedorfer Strafraum als einziger(!) Spieler zum Kopfball hoch und traf. Zu allem Übel verletzte sich kurz danach Nadj und musste durch Ali Moslehe ersetzt werden.

Nicht nur der Schreiber dieser Zeilen befürchtete nun einen Bruch im Bergedorfer Aufbauspiel, hatte Nadj doch bis dahin eindrucksvoll seine Stärken eingebracht. Doch Moslehe gab die beste Antwort und ließ die Befürchtungen gar nicht erst weiter keimen. Nachdem Oliver Lindemann einen "Abklatscher" von Arminia Keeper Alexander Djugajczyk (Kudling hatte vorher abgezogen) in der 30. Minute zum Ausgleich verwerte, sorgte der eingewechselte Moslehe nach schöner Reincke-Vorarbeit in der 41. Minute für die umjubelte Pausenführung.

Den zweiten Spielabschnitt begannen die Gäste dann zwar etwas druckvoller, aber von wirklichem, zwingendem Druck zu schreiben, wäre zu viel des Guten. Die Hannoveraner kämpften sich war mühevoll durchs gut gestaffelte Bergedorfer Mittelfeld, an der Dreierkette der "Elstern-Defense" war aber in Halbzeit zwei kein Vorbeikommen. Das aktivere Agieren der Arminen, eröffnete den Hausherren ganz neue Mögllichkeiten. Ohne das Spiel bestimmen zu müssen, konnte den Zuschauern mit langen und schnellen Bällen Konterfußball der besseren Art angeboten werden.

Es dauerte bis zur 61. Minute, ehe einer dieser Konter zum Erfolg auf Umwegen führte. Auf Umwegen deshalb, weil ein Handelfmeter (Hannovers Tayar wusste sich im Zweikampf gegen "Linde" nur noch per Hand zu helfen) dafür herhalten musste. Die Verwandlung jenes Strafstoßes übernahm Mario Radtke in souveräner Manier. Gegen nun resignierende Arminen wurde die letzte halbe Stunde zur "Sander-Tannen-Gala": Die Hauptrolle übernahm dabei Mike Kudling (74.), der, von Matthias Reincke per Kopf bedient, volley aus 20 Metern in den rechten oberen Torgiebel traf – "Tor des Monats" wäre wohl das Mindestprädikat! Sieben Minuten später traf Reincke dann sogar noch selbst und markierte den hochverdienten 5:1-Endstand. Bei etwas mehr Konzentration hätten auch noch ein, zwei Treffer mehr fallen können, "aber das wäre wohl des Guten zu viel geworden", zeigte sich Trainer Rüdiger Schwarz auch so hochzufrieden.

Das konnte er auch sein, denn nach dem ersten Auswärtssieg in der Vorwoche, unterstrich sein Team ziemlich eindrucksvoll den Aufwärtstrend. So dürften die Elstern mit dem Abstieg nicht wirklich etwas zu tun bekommen.

TV-Pleite: Über die Begegnung wird sportswin.tv am Dienstag ab 20 Uhr nicht mehr berichten, denn die Firma musste sich aus wirtschaftlichen Gründen vom Sendebetrieb zurückziehen.


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