USC Paloma: Hagemann – Savelsberg, Engl, Francke, Osinski (68. Güsmer) – Steinbrück, Jovic, Steinmetz – Richter, Kocaman (57. Kieckbusch), Schmitz (70. Flagmann) TSV Uetersen: S. Blaedtke – Förster, Drast, Sommer, Haye – F. Blaedtke, Bushaj, Fleischanderl – Anders (75. Mackiewciz), Turan (85. Kilb), Hildebrandt (62. Cetinkaya) Tor: 0:1 Hildebrandt (61.) Schiedsrichter: Hamerich (ETV), unauffällig gut; So soll es sein! Beste Spieler: keine – Turan, Förster Zuschauer: 150
Er war nur ein einsamer Rufer in der Stille. Doch der Fußballfan, der zehn Minuten vor Schluss laut und vernehmlich "Aufhören!" rief, sprach vielen Fußballfans an der Brucknerstraße aus dem Herzen. Wie es schien, hatten Frank Hüllmanns Schützlinge die Ansprache ihres Trainers falsch verstanden, der zwar gesagt hatte, sie sollten die Partie ruhig angehen, unnötige Hektik vermeiden und geduldig das eigene Spiel aufziehen. An Schlafwandler-Fußball hatte der Coach dabei aber nicht gedacht.
Der TSV Uetersen trug auch nicht viel zur Unterhaltung bei. Ein Volleyschuss von Abwehrmann Christian Förster - das war wenige Minuten nach dem Seitenwechsel der erste Aufreger. Paloma-Keeper Maik Hagemann fischte den Ball mit einer Glanzparade aus dem Torwinkel. Es sollte der Höhepunkt der Begegnung bleiben, denn gleich danach spielte Palomas Abwehrspieler Przemek Osinski den Ball völlig unbedrängt, quer vor dem eigenen Strafraum, auf der Gegenseite ins Aus. Die Zuschauer waren wieder in der tristen Realität angekommen.
Wie aus heiterem Himmel dann das 0:1. Jan Hildebrandt konnte sich zum ersten Mal durchsetzen und netzte nach gut einer Stunde ein. Zu diesem Zeitpunkt stand seine Auswechslung bereits fest. "Ich hatte mich über sein lustloses Spiel so sehr geärgert, dass mich auch sein Treffer nicht mehr umstimmen konnte. Aber ich habe ihn aber noch bis nach dem Anstoß drin gelassen", begründete Uetersens Coach Peter Ehlers nach dem Spiel, warum er den Torschützen nicht weiterspielen ließ. Dass er sich aber über den Treffer nicht einmal freuen konnte, wie er später sagte, wird ihm wohl nicht jeder abnehmen.
Stimmen:
Peter Ehlers (Trainer TSV Uetersen): Ich bin natürlich super zufrieden. Kein tolles Spiel zwar, aber wir haben jetzt aus drei Spielen sieben Punkte geholt. Wir sind ja auch nicht in der Pflicht, guten Fußball zu spielen. Es reicht, wenn wir in unserer Lage kämpfen und die Einstellung stimmt. Was mich besonders freut: Wir haben jetzt zum zweiten Mal in Folge zu Null gespielt. Nach zwei Chancen war die dritte drin. Unseren Torschützen Jan Hildebrandt hatte ich mir zur Pause gesondert zur Brust genommen.
Frank Hüllmann (Trainer USC Paloma): Für dieses Spiel muss ich mich bei allen entschuldigen. Es tut mir leid, was wir heute hier abgeliefert haben. Solche eine Leistung kann ich nur als Katastrophe bezeichnen. Note Sechs für meine Mannschaft. Nach dem 0:1 hatten wir nicht eine Chance mehr. Da war kein Aufbäumen gegen die Niederlage. In der ersten Halbzeit hatten wir wenigstens noch drei Chancen durch Savelsberg, Schmitz und Kocaman gehabt. Jetzt stecken wir mitten drin im Abstiegskampf.
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