FC St. Pauli II: Kalaycioglu – Hinzmann (61. Opoku-Karikari), Brückner, Maurer, Gasde – Bourgault, Iscan (67. Smereka), Prediger, Celic (46. Flatken) – Yilmaz, Prokoph Holstein Kiel II: Horn – Vujcic, Jürgensen, Hassler, Hummel – Bruns, Schrumm, Zmijak (80. Hansen), Schwarzwald (46. Wulff) – Siedschlag, Hauptmann Tore: 1:0 Yilmaz (20.), 1:1 Hauptmann (59.), 2:1 Prediger (88.) Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus (Hannover) – leitete die Partie umsichtig und unauffällig, lag mit ihren Entscheidungen stets richtig. Somit eine klare Note 1. Beste Spieler: Kalaycioglu, Prediger – Hauptmann Zuschauer: 340
St. Pauli-Keeper Hayko Kalaycioglu war der unumstrittene Held des Tages. Nicht nur sein gehaltener Elfmeter, sondern auch etliche tolle Paraden in den 86 Minuten zuvor, ließen die St. Pauli-Fans am Ende lautstarke "Hayko, Hayko"-Sprechchöre anstimmen – und das völlig zu Recht!
In den ersten zehn Minuten kamen die Gäste gleich zu mehreren Eckstößen, schnürten die Platzherren teils energisch am eigenen 16er ein. Doch mit zunehmender Spieldauer befreiten sich die Schanzenkicker zusehends und erspielten sich ebenfalls einige Möglichkeiten. Nach 20 Minuten erzielte Abdul Yilmaz aus zwölf Metern die Führung. Die Rettungsversuche von Holstein-Keeper Adrian Horn und einem Mannschaftskollegen kamen zu spät.
Bis zur Pause neutralisierten sich beide Teams, wobei die Holsteiner ein optisches Übergewicht besaßen. Allerdings gingen die Mannen von Mecki Brunner allzu fahrlässig mit ihren Chancen um, so dass die glückliche Führung für St. Pauli zur Pause vollauf in Ordnung ging.
Nach dem Seitenwechsel agierte zunächst weiterhin Kiel, doch wurden allerbeste Möglichkeiten teils kläglich vergeben. St. Pauli tat allerdings seinerseits viel zu wenig, wollte den knappen Vorsprung wohl über die Zeit retten. Dies geht bekanntlich oft daneben, und als Christopher Hauptmann nach 59 Minuten nach einem schönen Konter den Ausgleich erzielte, sah sich nicht nur das Phrasenschwein bestätigt.
Langweilig bis einschläfernd ging es dann bis zur Schlussphase weiter, die aber alle 340 Zuschauer nochmals hell erweckte. Zunächst sah der eingewechselte Jeremy Opoku-Karikari nach einem Handspiel im Strafraum die Gelbe Karte, dann gab es minutenlange Diskussionen vor der Ausführung des fälligen Elfmeters. Tim Siedschlag lief letztendlich an und Kalaycioglu hielt! Im direkten Gegenzug erzielte Dirk Prediger den 2:1-Siegtreffer für die Schanzenkicker.
Stimmen: Mecki Brunner (Trainer Holstein Kiel II): Das Ergebnis ist für uns ganz bitter. Wir haben die Partie deutlich dominiert, aber die Chancenverwertung ist bei uns heute einfach nur mangelhaft gewesen. Doch wir sind ein Ausbildungsteam und wenn meine jungen Spieler noch eine Schippe drauflegen, ist mir auch nicht Bange. Es gilt zunächst die individuellen Fehler abzustellen.
KaPe Nemet (Trainer FC St. Pauli II): So schön oder auch so grausam kann Fußball sein. Auch wenn der Sieg etwas glücklich ist, haben wir ihn in dem Sinne verdient, dass meine Mannschaft über die gesamte Spielzeit an sich geglaubt hat. Gegen solch ein spielstarkes Team konnten wir froh sein, mit der knappen Führung in die Pause zu gehen. Ein großes Lob an unseren Torhüter, der heute eine klasse Leistung gezeigt und damit großen Anteil am Sieg hat.
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