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17.11.2006
Klare Sache auf der Hoheluft von Peter Strahl


präsentiert:


SC Victoria – TuS Germania Schnelsen 5:0 (2:0)

Victoria: Sager – Maric (61. Pomorin), Asante (75. Schulz), Stendel, Möbius – Trimborn, Huremovic, Rahn, Dönmez – Ude, Hamurcu (81. Saaba)
TuS Germania: Develi - Willmann, Naefken, Möller, Koch (61. Brameier) – Hoeft, Hardekopf, Richert, Cumbassa (68. Kirpic) – Hadid, Chmielewski
Tore: 1:0 Hamurcu (19.), 2:0 Rahn (30. – Foulelfm.), 3:0 Ude (58.), 4:0 Dönmez(60.), 5:0 Hamurcu (73.)
Schiedsrichter: Bliesch (Niendorfer TSV), hatte eine leichte Aufgabe, die er zufriedenstellend erfüllte
Beste Spieler: Huremovic - keiner
Zuschauer: 202

Mit einem Heimspiel beendete der SC Victoria die Hinserie, mit einem Heimspiel kann er nun auch die Rückrunde beginnen. In Nachbar TuS Germania Schnelsen stellte sich eine Mannschaft auf der Hoheluft vor, die zur Überraschung vieler, trotz eines totalen Umbruchs zu Saisonbeginn, mehr als die Hälfte ihrer bislang 17 Spiele nicht verloren hatte. Überraschend auch für manchen unter den Zuschauern, Oliver Hardekopf in einer zentralen Mittelfeldposition zu sehen, und das mehr offen- als defensiv.

So gelingt es den Schnelsenern auch eine ganze Weile, das Spiel weitgehend auf gleicher Höhe zu halten. Doch in der 19. Minute folgt bereits der Anfang eines wenig heroischen Endes. Ahmet Hamurcu versucht von der rechten Angriffsseite eine Hereingabe, die aber bei Keeper Mikail Develi landet, der sie nicht fangen, sondern lediglich abklatschen kann. Soweit so gut, könnte man meinen, aber der Ball schlägt die falsche Richtung ein und landet im eigenen Kasten. Eigentlich ein lupenreines Eigentor. Doch weil am Saisonende Hamurcu, statistisch gesehen, möglicher Weise mehr davon haben wird, als der Schnelsener Goali, soll es Vickys "Nummer 9" zugerechnet werden, so wie es der Stadionsprecher gleichfalls praktiziert. Sechs Minuten später eine reale Chance für den eben Erwähnten, doch er scheitert knapp. Eine Halbe Stunde ist gespielt, als Sven Maric im germanischen Strafraum mit lautem Geschrei zu Fall kommt. Der davon stark beeindruckte Referee Thorsten Bliesch zeigt auf den ominösen Punkt, und Stefan Rahn verwandelt platziert zum 2:0. Vor dem Pausenpfiff noch ein Hamurcu-Kopfball, der ziemlich eindeutig über die Querlatte fliegt. Zwischendurch auch zwei Möglichkeiten für die Gäste, doch Mustafa Hadid und insbesondere Matthias Chmielewski agieren an diesem Tag viel zu harmlos.

Der zweite Spielabschnitt beginnt mit einer Flanke von Amadi Cumbassa, die – wie es scheint – nur von einer viktorianischen Hand unweit des Elfmeterpunktes gestoppt werden kann, doch der in der Nähe postierte Bliesch sieht das anders und lässt seine Pfeife hängen. Danach eine bemerkenswerte Develi-Reaktion bei einem Rahn-Knaller sowie ein schöner Hadid-Freistoß knapp über das Gebälk. Es folgt in der 58. Minute das 3:0. Der unbewachte Antonio Ude schlenzt die Kugel aus 14 Metern in die äußerste lange Ecke des Develi-Tores. Nur zwei Minuten später nahezu das gleiche Szenarium. Doch diesmal ist es Tanmer Dönmez, der trifft. Dennoch, die Schnelsener leben noch, allerdings kommt Hadid an Felix Sager nicht vorbei. In Minute 73 dann die schönste Szene des Tages: Eine wundervoll "getimte" Flanke von Rahn landet millimetergenau auf dem Kopf von Ude, der verlängert wohl überlegt – nicht immer ist das der Fall – zu Hamurcu, und der verwandelt zum Endstand. Danach versuchen es die Platzherren mit Zauberfußball, möglichst aus dem Stand. Dies bei Coach Bert Ehm nicht allzu beliebte Tun ermöglicht den Germanen noch zwei, drei Konterchancen, die aber fast anfängerhaft vergeben werden.

Wenn auch der Germanen-Trainer Ingo Kock nach dem Spiel meinte "wir hätten eigentlich hier drei Tore machen müssen", so hat aber auch sein Widerpart nicht Unrecht, der da der Ansicht war "dann hätten wir eben 8:3 gewonnen". Sei es wie sei, die Hohelufter haben ihre Chance zur Verbesserung der Tor-Differenz genutzt und liegen nun nicht nur nach Punkten in der Tabelle vorn, sondern auch unter diesem Blickwinkel.

Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers seit 1921:
28 Spiele – 15 Siege – 6 Remis – 7 Niederlagen – 65:34 Tore


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