03.12.2006 Eine Nullnummer stellt alle zufrieden von
VfL Pinneberg – Eintracht Norderstedt 0:0
VfL Pinneberg: Omerhodzic – Kaplan, Wagler, Sedeghi – Kopec (73. Badermann), Mokkadem, Dobirr, Hellmann, Schulz (85. Fischer) – Alavanda, Hayran Eintracht Norderstedt: Cassel – D. Gersdorf, Sala, L. Gersdorf – Berwecke, Arlioglu, Gundel, Weber, Maaß (76. Münzel) – Hirschlein (87. Arslan), Gehr (72. Karimi) Beste Spieler: Dobirr - D. Gersdorf Tore: keine Schiedsrichter: Ruesch (Bergedorf 85), passte sich dem mäßigen Niveau der Begegnung an; Zuschauer: 150
Zufriedenheit allerorten machte sich breit, als Schiedsrichter Christian Ruesch die Partie zwischen dem VfL Pinneberg und Eintracht Norderstedt abgepfiffen hatte. Harmonie und Genügsamkeit, wohin man auch blickte. Ob das etwa an der sich langsam nähernden Weihnachtsstimmung liegt?
Oder doch nur an der Tatsache, dass sich hüben wie drüben eine Null auf dem Ergebniszettel zeigte, die vielmehr als umgekehrt als Zeichen eines Gegentreffer freien Nachmittags gewertet wurde? "0:0 – es hätte auch andersherum ausgehen können", witzelte VfL-Coach Michael Fischer. Doch auch ein Sieg der Norderstedter wäre wohl nicht ungerecht gewesen. Denn die Gäste besaßen die besseren Chancen. Zwar nicht übermäßig viele; aber die hätte es wohl gebraucht, um zumindest einen Treffer zu erzielen. So blieben Oliver Hischlein & Co. ohne Abschlussglück. "Ich habe ein Spiel gesehen, das zu Recht 0:0 ausging", bilanzierte Ralf Schehr dementsprechend. Eintrachts Trainer betonte: "Wir haben es endlich mal geschafft, die Abwehr zuzukriegen und keinen Treffer zuzulassen." Gerade auf Pinneberger Seite war das in letzter Zeit keine Selbstverständlichkeit gewesen. Mit 2:16 Toren aus den vergangenen vier Vergleichen hatte man nämlich nicht immer durch herausragende Abwehrarbeit geglänzt. "Es war wichtig für den Kopf, zu Null zu spielen", gebrauchte Fischer dann auch ähnlich klingende Worte wie Schehr.
Dass trotz der optimalen Defensiv-Bilanz der Partie die Verteidiger des VfL nicht immer sicher wirkten, sollte nicht verschwiegen werden. Und dennoch verdienten sich die Hausherren angesichts ihrer deutlichen Wandlung gegenüber den Vorwochen ein Lob ihres Coaches. "Es stand zwar keine neue Mannschaft auf dem Platz, aber eine Mannschaft mit einer anderen Einstellung", sagte Fischer und bezeichnete das Duell mit dem Aufsteiger als Wende. Wenn seine Jungs dann auch noch ihre Torgefährlichkeit wiederfinden, dann dürfte mit dem VfL in Zukunft wieder zu rechnen sein. So blieb die gute Möglichkeit von Dirk Hellmann (50.) ziemlich einsam zurück. Dieser hatte einen missglückten Rettungsversuch Tim Cassels ausnutzen wollen und einen Heber angesetzt, als sich Norderstedts Keeper noch auf dem Rückweg befand. Einzig die technische Ausführung ließ zu wünschen übrig.
So war es verständlich, dass sich das kleine Grüppchen an Eintracht-Fans angesichts der Ereignisarmut zu exzessiven Jubelstürmen hinreißen ließ, als sich Michael Fischer selbst einwechselte, um seinem Team in den Schlussminuten frischen Wind einzuhauchen. "Ich habe mich durch gute Leistungen im Training am Freitag empfohlen", schmunzelte der 39-Jährige. Tatsächlich waren dem VfL nach den kurzfristigen Ausfällen von Sascha da Silva Mendes und Ivan Maier die Alternativen ausgegangen.
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