Altona 93 blieb auch im siebten Spiel in Folge sieglos. Dabei hatte es ganz verheißungsvoll angefangen. Eine Freistossflanke aus dem Halbfeld flog an Freund und Feind vorbei und Ofosuhene Oduro-Opuni direkt vor die Füsse. Aus vier Metern Entfernung hatte der AFC-Verteidiger keine Mühe, zum 1:0 einzunetzen. Doch in der Folgezeit beschränkten sich die Gäste vor allem darauf, die Führung zu verwalten und strahlten allenfalls noch bei Standards eine gewisse Torgefahr aus. Henstedt-Rhen wühlte sich in die Begegnung, gewann viele Zweikämpfe und tauchte mit zunehmender Spieldauer immer häufiger auch vor dem Kasten von Oliver Hinz auf. Auch in der Halbzeitpause gelang es Andreas Prohn nicht, seine Leute aufzuwecken. So war der Ausgleichstreffer von Kay Reining, nach schöner Flanke von Arne Westphal, eine fast zwangsläufige Folge. Als dann auch noch André Moheit vom schwachen Unparteiischen des Feldes verwiesen wurde, sah es nach der vierten Auswärtsniederlage für die Hamburger aus. Aber in Unterzahl begann Altona endlich zu kämpfen, so dass die Schlussminuten von einem offenen Schlagabtausch geprägt waren. Zunächst traf Henstedts Routinier Tobias Homp nur den Pfosten, ehe auf der anderen Seite zweimal Michael Starck aus aussichtsreicher Position vergab. In der Kritik stand nach der Partie Schiedsrichter Marcus Schierbaum, der in einem im Großen und Ganzen fairen Spiel nicht nur zehn gelbe Karten verteilte, sondern auch noch beide Trainer sowie Altonas Manager Jörg Franke hinter die Bande geschickt hatte. So erhielt Moheit seine erste "Gelbe", weil bei der Ausführung einen Freistosses das Spiel angeblich noch nicht frei gegeben war. Und H-R Trainer Jens Martens wurde verbannt, weil er seinen Spielern aus der Coachingzone Anweisungen gegeben hatte...
Stimmen:
Jens Martens (Trainer Henstedt-Rhen): Wir haben unser Ziel, drei Punkte zu holen, nicht erreicht. Insgesamt bin ich trotzdem zufrieden und muss meiner Mannschaft ein Lob aussprechen, wie sie sich in das Spiel gekämpft hat und später auch spielerische Akzente gesetzt hat.
Andreas Prohn (Trainer Altona 93): Es war ein kampfbetontes und nicht besonders gutes Oberligaspiel. Wir haben uns unklug in den Zweikämpfen verhalten und viele Bälle abgegeben. Zwei bis drei meiner Spieler waren heute Totalausfälle. Erstaunlich war, dass wir dann mit zehn Mann besser waren als mit elf. In der Schlussphase hatten wir endlich Chancen, aber unser Manko ist seit Wochen, dass wir diese nicht verwerten.
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