04.12.2006 Adventsfußball im Uetersener Rosenstadion von Kai Peters
TSV Uetersen – HSV Barmbek-Uhlenhorst 2:2 (1:1)
TSV Uetersen: S. Blaedtke – Sommer, Bushaj, Haye – F. Blaedtke, Hildebrandt, Anders, Förster, Fleischhanderl - Kilb, Dreier HSV Barmbek-Uhlenhorst: Kleinschmidt – Möller-Riepe, Aykurt, Braun – Zengin (45. Stamer), Exposito, Bohnhorst (75. Mellmann), Rodriguez, Osman – Maciejewski, Hasenpusch Tore: 1:0 Hildebrandt (43.), 1:1 Exposito (45.+2, Foulelfmeter), 2:1 Anders (48.), 2:2 Hasenpusch (88.) Schiedsrichter: Meyer-Lindenberg (HTB) – hatte alles im Griff Beste Spieler: Hildebrandt – Maciejewski Zuschauer: 177 Zahlende
"Wir hatten in letzter Zeit viel Pech und müssen uns an die eigene Nase fassen, wie das Spiel letztendlich gelaufen ist" – so das Statement eines sichtlich enttäuschten Peter Ehlers in der Pressekonferenz. Sein Gegenüber Peter Martens wirkte nicht wesentlich zufriedener über das Dargebotene seiner Mannschaft: "Mit dem Ergebnis und der Spielweise kann ich nicht zufrieden sein. Wir haben nur 30 bis 35 Minuten gut gespielt und zwischenzeitlich Glück gehabt, nicht das 1:3 durch einen Konter zu bekommen. Für die Zuschauer war es ein interessantes Spiel mit einem gerechten Ergebnis."
In einer behäbigen Anfangsphase egalisierten sich die beiden kompakten Mittelfeldreihen, ein adäquater Spielaufbau war auf recht tiefem Geläuf schwierig. Per Distanzschuss prüfte Martin Bushaj BU-Schlussmann Kleinschmidt, der den Ball gerade noch über den Querbalken abwehrte (10.). BU versuchte es mit direktem Spiel und wirkte in der Spielanlage reifer, lies jedoch vor dem gegnerischen Tor in Person von Torjäger Markus Hasenpusch alte Torgefährlichkeit vermissen (12., 20., 23.). Nach einer guten halben Stunde nahmen die Hausherren das Zepter mehr und mehr in die eigenen Hände –schließlich galt es dem Publikum einen triftigen Grund aufzuzeigen, im zugigen Rosenstadion zu verweilen und nicht am heimischem Adventsgedeck bei Glühwein und Lebkuchen die Seele baumeln zu lassen. Florian Blaedtke (34.) und Christian Kilb (40.) versuchten sich vergeblich mit Distanzschüssen, letzterer sollte einen aus BU-Sicht folgenschweren Eckstoß zur Folge haben, bei dem weder die BU-Verteidigung noch Keeper Kleinschmidt eine all zu gute Figur abgaben, als der Ball in den Fünfmeterraum segelt und Uetersens bis dato torgefährlichster Akteur, Jan Hildebrandt, den Ball im dritten Anlauf zur 1:0-Führung über die Linie bugsierte. Kurz vor dem Pausentee trat noch einmal der bis dahin unglücklich agierende Hasenpusch auf den Plan, als dieser im direkten Zweikampf mit Uetersens Schlussmann Blaedtke zu Fall kam und der umsichtig leitende Unparteiische Meyer-Lindenberg (HTB) folglich auf Strafstoß entschied, den Michael Exposito eiskalt zum schmeichelhaften Ausgleich verwandelte.
Ein scheinbar zauberhafter Pausentee schien den Rosenstädtern für den zweiten Spielabschnitt neuen Mut und Elan verliehen zu haben. Der starke Hildebrandt scheiterte nur äußerst knapp beim Versuch (46.), die erneute TSV-Führung zu erzielen, die allerdings nicht lange auf sich warten lassen wollte. Wiederholt musste eine Standardsituation in Form eines Eckstoßes zur Führung für die Rosenstädter herhalten. Erneut wirkte die Barmbeker Defensive, welche das runde Spielgerät einfach nicht aus der Gefahrenzone entfernen konnte, nicht sattelfest, als die Kunststoffkugel irgendwie im Getümmel vor die Füße des unmittelbar vor der Torlinie postierten Roland Anders geriet, der das Präsent dankend annahm und einschoss (48.).
Aufgerüttelt durch den Gegentreffer schien BU endlich aus seiner vorweihnachtlichen Gemütlichkeit zu erwachen und war fortan spielbestimmendes Team, wobei es einzig an der Verwertung bester Torgelegenheiten haperte. Aus nur fünf Metern vollbrachte Hasenpusch das Kunststück, den Ball weit über das offene (Scheunen) Tor zu köpfen. Weitere Gelegenheiten durch eben jenen Hasenpusch (65.) und Adam Maciejewski (62.) brachten ebenfalls nichts Zählbares ein. Nach 70 Minuten befreiten sich die Hausherren aus ihrer Umklammerung und hatten durch zielgerichtete Konter (76./78.) beste Chancen, den Sack zuzumachen, scheiterten jedoch an Sascha Kleinschmidt im BU-Tor. Turbulent ging es in den letzten Spielminuten zu, als BU-Coach Peter Martens alles nach vorne warf und mit Phillip Stamer und dem jungen Kevin Mellmann jegliches zur Verfügung stehende Offensivpotenzial aufbot, was vorhanden war. Ausgerechnet der bis dahin glücklos agierende Hasenpusch verdarb den Hausherren dann kurz vor dem Ende doch noch einen siegreichen ersten Advent, nachdem er in Folge eines Eckballs den Ball zum 2:2 in den Giebel köpfte (88.). Auf der Zielgeraden schien BU nun Blut geleckt zu haben und wäre beinahe durch Maciejewski noch zum nicht wirklich verdienten Siegtreffer gekommen (90.+1/ +2), doch schlussendlich mussten sich beide Vereine mit dem Remis zufrieden geben.
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