10.01.2007 St Pauli II wird Hamburger Hallenmeister 2007 von Peter Strahl
und
präsentieren:
Die gesamte Phalanx der Hamburger Oberligisten fand sich am Mittwoch in der Alsterdorfer Sporthalle mit drei der vier "Öberen" der Hamburg-Liga sowie dem Qualifikanten BSV Buxtehude ein, um den ehrenvollen Titel eines zweiten Hamburger Hallenmeisters auszuspielen. Zugleich bot sich dem Sieger die Gelegenheit, am Freitag im "Salzbrenner-Cup" gegen Regionalligist FC St Pauli antreten zu dürfen. Diese Besetzung bescherte dem Veranstalter, anders als am Vortage, zur Recht auch gut besetzte Ränge.
Und wie das Schicksal so spielt: "the winner is St Pauli Zwo". Wie bereits beim Quickborner Turnier startete das Oberliga-Team allerdings erneut schwach. Nach einer Niederlage gegen den VfL 93 und einem Remis in einer spannenden Partie gegen Cordi, konnte es erst in der dritten Begegnung gegen den Qualifikanten vom Vortage, dem BSV Buxtehude, mit einem 6:3 die notwendigen Tore einfahren, um als Gruppen-Zweiter ins Halbfinale einziehen zu dürfen.
Dort trafen sie auf den Ersten der anderen Gruppe, dem Vorjahressieger Altona 93. Die mit Abstand beste Partie der Veranstaltung stand beim Abpfiff nach 14 Minuten Spielzeit 1:1 unentschieden. Im Neunmeter-Schießen verwandelten die ersten acht Schützen jeweils souverän und es stand insgesamt 5:5. Bevor als fünfter Schütze der Renegat (siehe Wikipedia) Berkan Algan sich dem Punkt näherte, musste er sich noch einige – sicherlich nicht aufmunternde – Sätze seines vormaligen Kumpels Erdinc Örun anhören. Doch eiskalt traf auch er. Örun hingegen, offenbar enttäuscht über seine fruchtlosen Bemühungen, scheiterte an Hayko Kalaygioglu im Tor des Millerntor-Nachwuchses.
Das Finale brachte dann erheblich bescheidenere Kost. Nach Toren von Roman Prokoph, dem der Ball von Algan superb auf den Kopf gelegt wurde, Matthias Hinzmann mit Distanzschuss und wiederum Prokoph, samt und sonders in den letzten zweiundeinhalb Minuten des Spiels, sicherten sich die in Schwarz spielenden Braunhosen relativ problemlos den zweiten Hamburger Hallenmeister-Titel.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Gruppe A:
ASV Bergedorf 85 – Altona 93 1:3 SC Victoria – SV Lurup 1:0 ASV Bergedorf 85 – SV Lurup 1:4 Altona 93 – SC Victoria 1:0 SC Victoria – ASV Bergedorf 85 1:3 SV Lurup – Altona 93 1:3
1. Altona 93 9 Punkte, 2. Lurup 3 Punkte – 5:5 Tore, 3. Victoria 3 Punkte – 2:4 Tore, 4. Bergedorf 85 3 Punkte – 5:8 Tore
Guppe B :
VfL 93 – FC St. Pauli II 2:1 SC Concordia – BSV Buxtehude 3:0 VfL 93 – BSV Buxtehude 2:0 FC St. Pauli II – SC Concordia 2:2 SC Concordia – VfL 93 1:3 BSV Buxtehude – FC St. Pauli II 3:6 1. VfL 93 9 Punkte, 2. FC St Pauli II 4 Punkte – 9:7 Tore, 3. Concordia 4 Punkte – 6:5 Tore
Finalrunde:
Halbfinale: Altona 93 vs. FC St Pauli II 5:6 im Nms. Halbfinale: SV Lurup vs. VfL 93 4:1
Endspiel: FC St Pauli II vs. SV Lurup 3:0 (0:0)
Nun wird der Veranstalter ein Problem haben. Die Auslosung zum Hauptturnier um den Salzbrenner-Würste-Cup sieht vor, dass der Hamburger Meister mit dem Regionalligisten FC St Pauli in einer Gruppe spielt. Deshalb sei die uralte Frage erlaubt "cui bono“? Dem Verein nützt es nichts, wenn die Altvorderen ihren Nachwuchs aus dem Turnier befördern sollten oder umgekehrt, den Zuschauern kommt der Reiz abhanden, die Paulianer an zwei Fronten kämpfen zu sehen. Der Organisator wäre sicherlich gut beraten, den LKS Lodz und den Hamburg-Meister die Gruppenplätze tauschen zu lassen, und hätte damit eine Attraktion mehr zu bieten. Den Polen hingegen dürfte es ziemlich gleichgültig sein, ob sie nun gegen Düsseldorf, Lübeck und Aarau in der Vorrunde spielen oder gegen St Pauli, Fredrikstad und Wilhelmshaven.
Eine definitive Entscheidung wird wohl am Donnerstag verkündet werden.
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