26.10.2003 Hochverdienter Derbysieg von Meiendorf am Alsterredder von
TSV Sasel - Meiendorfer SV 1:2 (0:1)
TSV Sasel: Sander - Höhne, von Malottke (ab 3. Nagel), Witthöft - Grünert (ab 55. Peitsch), Yamrali (ab 65. Lucht), Jakubowsky, Greve, Grosskopf - Luttermann, Eggers Meiendorfer SV: Böhmer - Lüttkenhaus, Roschlaub, Mau - Breutel (ab 81. Chau), Krohn, Kramer (ab 76. Meyer), Berwecke (ab 90. Nika), Lund - Smith, Galloway Beste Spieler: Höhne, Grosskopf - Berwecke Tore: 0:1 Kramer (14.), 1:1 Höhne (70.), 1:2 Smith (82.) Gelb-Rot: Peitsch (72., TSV Sasel, Wiederholtes Foulspiel) Schiedsrichter: Normen (Salzgitter) Zuschauer: ca 350
Zwei Serien halten nach dem Lokalderby zwischen den - nicht nur in der Tabelle benachbarten - Vereinen TSV Sasel und Meiendorfer SV an. Auf der einen Seite die beeindruckende Serie der Meiendorfer, die seit sechs Spielen ohne Niederlage sind und sich nach dem katastrophalen Saisonstart in der Tabelle Stück für Stück nach oben bewegen. Auf der anderen Seite der TSV Sasel, der nach diesem Spiel schon die vierte Niederlage in Folge zu beklagen hat.
Beide Teams starteten das Spiel mit einem herben Rückschlag. Meiendorf wird die nächsten zwei bis drei Wochen auf seinen Mittelfeldstrategen Marco Krausz verzichten müssen, der sich im Aufwärmtraining eine Adduktorenzerrung zuzog. Beim TSV Sasel musste nach drei Minuten Dennis von Malottke verletzt ausgewechselt werden. Die Gäste präsentierten sich von der ersten Minute an besser und gingen nach knapp einer Viertelstunde verdient in Führung. Nach einer Flanke von Norman Lund setzte zunächst Terry Galloway seinen Kopfball an den Pfosten, aber der Nachschuss von Stefan Kramer landete schließlich im Netz. Sasel jetzt total verunsichert, Meiendorf weiter oben auf. Fast im minutentakt wurden die beiden MSV-Stürmer Galloway und Olufemi Smith von ihren Mitspielern hervorragend in Szene gesetzt, aber im Abschluss zeigten die beiden unübersehbare Schwächen. Dem Tor am nächsten kam Smith in der 18. Minute, als er nach einem schlimmen Fehler des Saseler Schlussmannes Holger Sander nur den Pfosten traf. Ein Zitat aus der "Alsterredder-Post" beschrieb die beiden Angreifer wohl am besten:"Olufemi Smith ist zwar ein beweglicher, durchsetzungsfähiger Angreifer - aber er braucht einfach zu viele Chancen für ein Tor." Das gleiche galt heute auch für Galloway.
Als es zur Halbzeit immer noch nur 0:1 stand, mutmaßten bereits viele, ob sich die schlechte Chancenauswertung wohl rächen würde. Zu Recht...
...denn nach 70 Minuten kam Sasel endlich zu seiner ersten großen Möglichkeit. Einen Freistoß von der linken Seite zirkelte Jörn Großkopf genau auf den Kopf von Karsten Höhne, der unhaltbar für MSV-Keeper Karsten Böhmer vollendete. 120 Sekunden nach dem Ausgleich kehrte wieder Ernüchterung bei den Gastgebern ein. Der 17 Minuten zuvor eingewechselte Tobias Peitsch sah wegen Wiederholtem Foulspiels die gelb-rote Karte und Sasel musste das Spiel in Unterzahl zu Ende bringen. Der TSV zog sich jetzt total zurück, hoffte auf Konter, Standardsituationen und die Abschlussschwäche der Meiendorfer. Lange hielten die Saseler der Schlussoffensive des MSV jedoch nicht stand. In der 82. Minute bewies Smith endlich, dass er doch Tore schießen konnte: Traumpass des überragenden David Berwecke genau in den Lauf von Smith, und der besorgte mit einem Schlenzer in den Winkel den 1:2-Endstand.
Alles in allem ein absolut verdienter Auswärtserfolg für die Gäste, die sich zum ersten Mal in dieser Saison über einen einstelligen Tabellenplatz freuen dürfen.
Stimmen:
Frank Stolina (Trainer Meiendorfer SV): Viel gibt es zu diesem Spiel nicht zu sagen. Wir haben es hochverdient gewonnen, hätten es allerdings frühzeitig entscheiden müssen. Wir haben es leider versäumt, nach der Führung nachzulegen und haben uns dann durch eine Unaufmerksamkeit bei einer Standardsituation noch einmal unnötig in Bedrängnis gebracht. Zum Glück war die Mannschaft in der Lage, trotzdem noch das Siegtor zu erzielen. Unterm Strich hätte der Sieg höher ausfallen müssen.
Andreas Reinke (Trainer TSV Sasel): Wie Frank schon gesagt hat, ist der Sieg nicht unverdient. Fakt ist, dass wir nach dem Ausgleich wieder ein bisschen ins Spiel reingekommen sind und das 1:2 nicht hätten kassieren dürfen. Wir sind zwar hochmotiviert in dieses Spiel gegangen, standen aber viel zu weit weg von unseren Gegenspielern entfernt und waren mit dem 0:1 zur Halbzeit noch sehr gut bedient. Trotz der Niederlage werden wir konzentriert weiterarbeiten - und wir werden auch wieder besser werden.
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