Eine genauso eindrucksvolle wie unerwartet klare Revanche zur 0:2-Hinspielniederlage gelang Bergedorf 85 in Braunschweig. Nach dem schwer erkämpften Heimpunkt gegen Altona 93 in der Vorwoche, entledigten sich die Elstern bei der "Löwen-Reserve" fürs erste aller Abstiegssorgen. Heimkehrer Andreas Aykurt konnte sich bei seinem zweiten Einsatz bereits zum zweiten Mal als Torschütze feiern lassen. Mit einem Doppelschlag in der 82. und 85. Minute machten jener Aykurt sowie Spielmacher Tibor Nadj, der damit schon seinen siebten Saisontreffer erzielte, alles klar.
Die Hausherren mussten zwar verletzungsbedingt auf ihre Stammkräfte Adil Boukantar und Edgar Bernhardt verzichten, dafür standen aber die Profiverstärkungen René Wegner und Francis Baneckiin der Startelf von Coach Uwe Hain. Aber auch diese Tatsache änderte nichts daran, dass die "Elstern" von Beginn an den Takt vorgaben und insbesondere im Mittelfeld immer wieder für ein Übergewicht sorgen konnten. Die erste gute Möglichkeit durch Ali Moslehe endete allerdings noch am Pfosten (9.). Auch als der agile Sven-Arne Klein nach 25 Minuten seinen Sturmpartner Matthias Reincke bediente, verzog dieser noch knapp. Aber nur weitere acht Minuten später dann doch die verdiente Führung: Moslehe verwandelte einen Freistoß aus gut zwanzig Metern genauso direkt wie unhaltbar (33.).
Für die Hausherren wirkte der Rückstand wie ein Weckruf, denn zumindest für die restliche Spieldauer der ersten Hälfte gingen die "Löwen" deutlich agressiver zu Werke. Als Stürmer Stefan Hauk drei Minuten vor der Pause von Martin Sobczyk im Strafraum zu Fall gebracht wurde, verwandelte der Gefoulte selbst zum glücklichen Ausgleich. Und hätte Braunschweigs Marko Dimitrijevic seinen Kopfball in der 44. Minute etwas besser platziert, die 85er wären sogar noch in Rückstand geraten.
Doch die Elf von Rüdiger Schwarz ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und dominierte die Partie auch in Abschnitt zwei. Allerdings muss den Gastgebern zu Gute gehalten werden, dass mit Dimitrjevic und Wegner gleich beide Innenverteidiger zur Pause verletzungsbedingt in der Kabine bleiben mussten. So hätte Reincke bereits nach 52 Minuten zur erneuten Führung treffen können, doch es dauerte bis zur 70. Minute, ehe Sobczyk mustergültig Klein auf die Reise gen gegnerischen 16er schickte und dieser genauso trocken wie humorlos zum 2:1 für die Elstern traf.
Bitter, wenn Braunschweigs Hasim Gökden nur drei Minuten später zum erneuten Ausgleich getroffen hätte, aber Bergedorf 85 hatte das Glück des Tüchtigen. So konnten Aykurt (82.) per Abstauber sowie Nadj (85.) binnen drei Minuten für den komfortablen 1:4-Endstand sorgen. "Dieser Sieg hilft uns ein gutes Stück weiter und war absolut verdient", freute sich Coach Rüdiger Schwarz über die Leistung und den "Dreier" seines Teams.
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