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25.02.2007
Altona gewinnt das Duell der 93er von



Altona 93 – VfL 93 3:0 (2:0)

Altona 93: Hinz – Rakocevic, Petersen, Oduro-Opuni, Kappler (79. Sachs) – Browarczyk, Stilz (74. Röhr), Moheit, Lipke – Gürel (66. Kacan). Tunjic
VfL 93: Voss – Laczkowski – Antoniou, Kirschstein – Weissi, Leinroth, Milisevic (66. Froelich), Marschall (70. Wolter) – Henning – Avicoglu, Kialka (42. Galica)
Tore: 1:0 Moheit (9.), 2:0 Lipke (37., HE), 3:0 Tunjic (86.)
Rote Karte: Weissi (64., grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Jovanovic (Braunschweig), hatte nicht seinen besten Tag
Beste Spieler: Kappler, Petersen, Moheit, Stilz – Voss, Kirschstein
Zuschauer: 512


Für das heutige Wetter gibt es verschiedenste Synonyme: Fritz Walter Wetter, Hamburger Schietwetter oder auch einfach nur klassischer Bindfadenregen. Fakt war jedenfalls die Tatsache, dass der Himmel seine Pforten geöffnet hatte und die Adolf-Jäger Kampfbahn mit der Zeit immer schwerer zu bespielen machte. Trotz der schlechten Witterung kamen 512 Zuschauer an die Griegstraße, um sich das Derby der 93er anzuschauen.

Altona begann druckvoll und wollte ein schnelles Tor, um sich von der Verunsicherung zu lösen, die sich nach dem Nackenschlag der vergangenen Woche eingenistet hatte. Zur Erinnerung: In der Nachspielzeit kassierte der AFC letzte Woche in Bergedorf noch den Ausgleich und verlor unnötig zwei Punkte. Somit hatte VfL 93 Keeper Sebastian Voss von Beginn an alle Hände voll zu tun. Zunächst konnte er noch gegen Andre Moheit und Jürgen Tunjic klären, aber nach gut zehn Minuten war er machtlos. Andreas Kappler setzte sich gut über links durch und legte den Ball von der Torauslinie in den Rückraum. Zwar konnte die Abwehr der Borgwegler den ersten Schussversuch noch blocken, aber beim zweiten Versuch von Moheit waren sie machtlos. Der Ball zappelte zur beruhigenden AFC-Führung im Netz. In der Folge versuchten die Hausherren das Spiel zu bestimmen und den Gegner laufen zu lassen. Dieses gelang auch sehr passabel, allerdings erspielten sie sich keine nennenswerten Torchancen.

Große Aufregung nach 36 Minuten: Fatih Gürel sollte mit einem langen Ball in Szene gesetzt werden, jedoch rutschte der Ball auf dem feuchten Untergrund in Richtung Torauslinie. Dort stoppte Sidnei Marschall das Spielgerät mit der Brust und wollte das Spiel seinerseits neu eröffnen, jedoch ertönte die Pfeife des Unparteiischen. Dieser zeigte auf den ominösen Punkt und das bedeutete "Handspiel". Die grün gekleideten Gäste bestürmten den Schiedsrichter und verwiesen auf den Linienrichter. Dieser hatte in der Szene einen vermeintlich besseren Blick auf das Geschehen und hatte keinen Regelverstoß angezeigt. Nach kurzem Gedankenaustausch blieb der Unparteiische jedoch bei seiner Entscheidung, was Coach Peter Nogly in Rage brachte. Laut Nogly hatte der Schiedsrichterassistent im Gespräch mit seinem "Chef" die Meinung vertreten, dass es kein Handspiel gewesen sei. Benjamin Lipke ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte sicher zum 2:0-Pausenstand.

Auch nach der Halbzeit kam der AFC schneller ins Spiel. Nach 50 Minuten scheiterten Tunjic und Dusan Rakocevic bei einer Doppelchance. Dadurch schienen die Gäste endlich wach geworden zu sein. Innerhalb von fünf Minuten standen zuerst Goran Milisevic und später Ali Avicoglu frei vor Keeper Oliver Hinz. Beide hundertprozentigen Chancen konnten die Gäste jedoch nicht zum Anschlusstreffer nutzen. Das kurze Aufbäumen wurde kurz danach jäh unterbrochen, als Jaber Weissi vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. In Höhe der Mittellinie hatte er seinen Gegenspieler von hinten umgesenst.

Anschließend verpassten es die Hausherren, etwas für das Torverhältnis zu machen. Erst kurz vor dem Abpfiff gelang der dritte Treffer. Der eingewechselte Jakob Sachs setzte zu einem seiner gefürchteten Sololäufe an und legte den Ball mustergültig auf Tunjic. Dieser entwischte in dieser Situation das erste Mal seinem Bewacher Roman Kirschstein und netzte zum Endstand ein.

In der nächsten Woche hat der Platzwart einiges zu tun, um den arg ramponierten Rasen wieder bespielbar zu machen. Nach dem Abpfiff glich der grüne Untergrund eher einem Acker als einem Fußballplatz. Die Kicker aus dem Stadtpark müssen dringend Tore erzielen, um noch die letzte Chance auf den Klassenerhalt zu nutzen. Aktuell ist im Spiel keine Kreativität, um den Gegner zu überraschen. Altona hingegen hat einen wichtigen Dreier eingefahren und mischt weiter in der Spitzengruppe mit. Um allerdings nochmal Platz eins anzugreifen, bedarf es der gütigen Mithilfe der Wolfsburger und Cloppenburger.

Stimmen:

Peter Nogly (Trainer VfL 93):
Insgesamt war es eine klare Sache. Allerdings messen wir uns nicht mit Altona. Bis zum Rückstand lief es ganz gut. Allerdings darf der Ball nie von der Torauslinie zurückgespielt werden. Da muss geblockt werden. Ebenfalls war es eindeutig kein Elfmeter. Das sagt sogar der Linienrichter. Aber aus meiner Sicht war der Schiedsrichter eh der schlechteste Mann auf dem Rasen. Hätten wir jedoch noch den Anschlusstreffer erzielt, wäre vielleicht noch was drin gewesen. Aber Niederlagen werden ja schon zur Normalität.

Andreas Prohn (Trainer Altona 93):
Das Resultat ist gut. Zudem war es wichtig, endlich mal wieder zu Null gespielt zu haben. Zudem, denke ich, geht das Resultat auch in der Höhe in Ordnung. Wir sind durch den Kampf ins Spiel gekommen. Einen herzlichen Dank auch an den Platzwart, der es uns ermöglicht hat, unter der Woche zweimal auf dem Platz zu trainieren. Das dritte Tor war herausragend.


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