Stamm-Keeper Sebastian Maack war verletzt, was also tun? Curslacks Trainer Torsten Henke entschied sich kurzerhand dafür, "Alte Herren Keeper" Torsten Huß zu reaktivieren. Der 38-Jährige war vor einer Woche ins Training eingestiegen und sollte gegen den SV Lurup gleich so etwas wie "Matchwinner" werden.
Als Andreas Fidanakis in der achten Minute seinen Gegenspieler Tobias Leuthold im Strafraum foulte, zeigte Schiri Paul Dühring sofort auf den Punkt. Eine klare Angelegenheit. Der Gefoulte schoss selber, schoss platziert, Torsten Huß wehrte den Ball ab, doch im Nachschuss war es doch Leuthold, der den Ball versenkte. Lurup drängte auf den zweiten Treffer, doch spätestens bei Keeper Huß war Schluss! Er parierte zum Teil sensationell und wurde von seiner Mannschaft nach Spielende mit "Hussi, Hussi!"-Rufen im Mittelkreis gefeiert. "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in der ersten Hälfte eine Torchance hatten", so Torsten Henke. Erschütternd war das, was die Gäste boten.
Zur Pause blieb der gelb-rot gefährdete Matthias Figge in der Kabine, dafür kam der bis vor kurzem verletzte Marco Theetz beim SVCN ins Spiel. Und es wurde besser. Ein Pass in die Tiefe auf Onur Ulusoy und sein gefühlvoller Heber, über Claus Hencke im Luruper Tor hinweg, bedeutete in der 55. Minute den Ausgleich. Nur eine Minute später erzielte Christian Spill per Hinterkopf sogar die Führung für die Gäste. Zwei Torchancen, zwei Tore. Was für eine Ausbeute! Lurup drängte in der Folgezeit weiter, doch es fehlten die Ideen und Mittel um das Spiel noch einmal zu biegen. Curslacks Abwehr stand sicher und ließ keine echten Hochkaräter mehr zu.
"Die Mannschaft hat wunderbar gefightet, genau das Richtige auf diesem tiefen Boden. Im Hinspiel hatten wir ziemlich viel Pech, heute hat sich das vielleicht etwas ausgeglichen. Drei ganz wichtige Punkte gegen den Abstieg!", analysierte Henke nach dem Schlusspfiff und stapelte wie gewohnt tief. Die Curslacker haben sich in der oberen Hälfte der Tabelle festgesetzt und dürften nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Lurup hätte den Abstand auf den Tabellenzweiten Meiendorf auf zwei Punkte verkürzen können, doch die wohl sicher geglaubten drei Punkte sind im Matsch der Jonny-Arfert-Anlage verschwunden.
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