04.03.2007 HEBC: Nullnummer ist im Abstiegskampf zu wenig von
HEBC – TSV Buchholz 08 0:0
HEBC: Wolgast – Ünlü – Aksoy (69. Petrobella), Prostran (30. Splett) – Zöllner (46. Ismaili), Kocadal, Natusch – Müller, Meissner - Concilio, Bektas TSV Buchholz 08: H. Titze – A. Bowmann, Kettner, Gegen – J. Völcker, Prielipp, Thiel, Tuncay (69. S. Titze) – Mathies (55. Fuhrmann), S. Völcker, Grühn (53. Dittmer) Tore: Fehlanzeige Rote Karte: Natusch (32., Tätlichkeit) Schiedsrichter: Frederik Listner (SHFV) – war gut, der Mann! Beste Spieler: keiner – Kettner Zuschauer: 150
Für "moralische Sieger" gibt es leider keine drei Punkte. Deshalb war es auch unerheblich, dass HEBC-Coach Stilianos Vamvakidis seine Mannschaft nach Spielschluss zum moralischen Gewinner erklärte. Dabei stand er wohl noch unter dem Eindruck, dass die Rote Karte für Ole Natusch nach gut einer halben Stunde eine ungerechtfertigte Benachteiligung für sein Team darstellte. Doch der "Außenläufer" des HEBC hatte nun einmal seine Beherrschung verloren und gegen Johannes Völcker den Ellenbogen eingesetzt. Das lässt sich ebenso wenig wegdiskutieren wie die Tatsache, dass sich der HEBC eine Stunde lang in Unterzahl erfolgreich gegen eine Niederlage wehrte, obwohl Libero Metin Ünlü und Serdar Aksoy in der Abwehr reichlich Unsicherheit versprühten.
Eine gute Chance zu Beginn, als Gästetorhüter Hendrik Titze per Fußabwehr gegen Okan Bektas parierte; das war alles, was der HEBC in der ersten Halbzeit im Abstiegskampf zustande brachte. Vielleicht war das Rezept, das "Speedy" Vamvakidis seiner Mannschaft verordnete, den Ball immer wieder lang auf Buchholz´ Libero Lukas Kettner zu spielen, denn doch zu einfach. Kettner war schließlich bester Mann bei den Gästen und ein umsichtiger Abwehrspieler – trotz seiner geringen Körpergröße.
Im zweiten Durchgang kam der TSV Buchholz erst mit der Einwechslung von Trainersohn Sören Titze zu nennenswerten Torchancen, doch vor allem Sebastian Völcker und Marian Grühn erwiesen sich als unfähig, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Was sich beinahe gerächt hätte, denn in der Schlussminute schlug doch tatsächlich ein Kopfball von Marco Concilio unterhalb der Querlatte im Buchholzer Kasten ein. Zum Glück hatte der gute Unparteiische die Abseitsstellung des Torschützen erkannt. Vorher hätten Michael Splett für den HEBC und Johannes Völcker für die Gäste alles klar machen können, doch Splett traf den Ball nicht richtig, und der Buchholzer Angreifer scheiterte aus zwei Metern an Sven Wolgast.
So waren am Ende alle unzufrieden. "Das war´s dann wohl", sagte ein HEBC-Fan beim Verlassen des Platzes und schien sich mit dem Abstieg seines Vereins aus der Hamburgliga abgefunden zu haben.
Stimmen:
Thomas Titze (Buchholz): Es war ein grausames Spiel, das auch keinen Sieger verdient hatte. Ich hatte zwar gehofft, dass wir wenigstens eine Chance nutzen würden, aber leider vergebens. Was mich besonders betroffen macht: Ich habe keinen Unterschied zwischen beiden Teams gesehen. Das finde ich bedenklich. Dass wir eine Stunde in Überzahl gespielt haben, war nicht wirklich ein Vorteil für uns, denn das Spiel zu gestalten, ist ja bekanntlich nicht unsere Stärke.
Stilianos Vamvikidis (HEBC): Eine Chance würden wir haben, das wusste ich. Doch leider hatte Splett nur einen lichten Augenblick, als er sich im Zweikampf gekonnt vom Gegenspieler löste. Der nachfolgende Schuss war eine Katastrophe. Aufgegeben habe ich den Kampf um den Klassenerhalt trotzdem noch nicht; aber dieses Spiel hätten wir natürlich gewinnen müssen. Die nächsten Gegner sind nicht schlechter als der TSV Buchholz 08.
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