Bergedorf 85 konnte bereits den sechsten Auswärtssieg in dieser Saison einfahren und avanciert damit auf gegnerischen Plätzen zur mittlerweile dritt-erfolgreichsten Mannschaft. Zudem scheint der Schwarz-Elf die Arminia zu liegen, denn bereits das Hinspiel wurde deutlich mit 5:1 gewonnen.
Die Partie in Bischofshol begann mit einem Paukenschlag: Bereits Sekunden nach dem Anpfiff erzielte Ali Moslehe, der aus spitzem Winkel traf, das 1:0 (1.). Doch wer von den mitgereisten Elstern-Anhängern nun glaubte, der Treffer würde klar auf die Siegerstraße führen, sah sich ettäuscht. Den frühen Rückstand konnte die Arminia wunderbar wegstecken und kam ihrerseits nur drei Minuten später durch Abit Jusufi zum Ausgleich. Vorausgegangen war ein langer Pass aus der Hälfte der Gastgeber, den Jusufi gekonnt annahm, um schließlich aus 18 Metern zu treffen. Aber auch die Schwarz-Elf ließ sich nicht irritieren, denn bereits in der 8.Minute hatte Tibor Nadj, als er eine Hereingabe in den Fünfmeterraum nicht ordnungsgemäß verwerten konnte, die erneute Führung auf dem Fuß.
In der Folge beruhigte sich die Partie dann etwas. Die Hausherren zeigten sich im Zweikampfverhalten agressiver und erarbeiteten sich die Hoheit im Mittelfeld. Deshalb war die Pausenführung für die Gatgeber durch Tugay Tasdelen (43.) nicht einmal unverdient.
Aber auch auf den Führungstreffer der Hannoveraner hatten die Elstern eine passende Antwort. Bereits zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff, Arminia-Keeper Dlugaiczyk und ein Abwehrspieler behinderten sich gegenseitig, nutzte Tibor Nadj die Situation und traf freistehend aus kurzer Distanz zum 2:2.
Dem bisherigen Spielverlauf entsprechend, hätte Jusufi drei Minuten später zwar die erneute Führung für die Hausherren erzielen müssen, doch dieser brachte das Kunststück fertig, auch aus kürzester Distanz nicht zu treffen. Für die Arminen war diese Situation so etwas wie der Bruch des eigenen Spieles, denn danach dominierten die Gäste aus Bergedorf die Partie fast nach Belieben. So war es Anreyas Aykurt (76.) und Mario Radtke (84.) vorbehalten, für den letztlich auch verdienten 2:4-Endstand zu sorgen.
"Wir sind glücklich ins Spiel gestartet, deshalb haben meine Spieler geglaubt, das wird eine leichte Sache heute. Wir haben das Spiel deswegen aus der Hand gegeben, konnten es aber noch einmal drehen. Aufgrund des Chancenplus haben wir verdient gewonnen", resümierte der zufriedene 85-Coach Rüdiger Schwarz. Dem konnte Arminia-Übungsleiter Hilger Wirtz nur beipflichten: "Meine Spieler mussten heute erkennen, dass es in der Oberliga nicht reicht, nur eine Halbzeit gut zu spielen."
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