Der Trainerwechsel beim Nachbarn Niendorfer TSV hatte dort am Freitagabend ein kleines Wunder vollbracht. Nun sollte sich zeigen, ob auch die Schnelsener Ankündigung eines neuen Trainers zur kommenden Spielzeit in Gestalt von Heino Stemmann, der sich das Spiel natürlich nicht entgehen ließ, eine Mannschaft beflügeln könnte. Nur der Gegner hieß H-R, schien just aus dem Winterschlaf erwacht zu sein und sorgte letztlich dafür, dass Wunder halt nicht jeden Tag geschehen.
Zwar gingen die Platzherren nach einer Kontersituation und anschließendem Eckball durch Mustafa Hadid erst einmal in Führung, doch den Halstenbekern gelang nur acht Minuten später der Ausgleichtreffer durch Dennis Gregori dank einer Verwirrung in der Schnelsener Hintermannschaft. Auch beim 1:2 durch Gerrit Diederichsen agierte die einheimische Defensive nicht gerade souverän.
Im zweiten Spielabschnitt konnten die Germanen über weite Stecken durchaus mithalten, doch es gelang ihnen nicht, die routinierten Abwehrstrategen der Gäste zu überwinden. Als Frank Rückert zwanzig Minuten vor Schluss per Kopf den dritten Treffer für seine Farben markieren konnte, war das Spiel gelaufen. Daran vermochten auch der knapp über die Latte streichende Hadid-Kopfball, genau wie der Flachschuss des eingewechselten Benjamin Koch, um weniges neben den Pfosten, nichts zu ändern. Letztlich legten die Gäste noch einen zu, als der gleichfalls erst später ins Spiel gekommene Sascha Kremer einen an Diederichsen verursachten Foulelfmeter sicher verwandelte.
Dennoch haben es die Germanen durchaus noch in der Hand, eine Relegation zu vermeiden. Doch dafür wird es unabdingbar sein, dass sie in Uetersen, gegen Buxtehude, bei Wedel und gegen HEBC das Maximum an Punkten herausholen und in den übrigen fünf Begegnungen noch das eine oder andere Pünktchen. Schwere Zeiten stehen mithin der jungen Mannschaft bevor. H-R hingegen braucht sich hinsichtlich des weiteren Saisonverlaufs, sei es nach oben oder unten, keine großen Gedanken mehr zu machen.
Punktspiel-Statistik ab 1946 aus der Sicht des Gastgebers: 30 Spiele – 11 Siege – 8 Remis – 11 Niederlagen – 45:53 Tore
Stimmen:
Oliver Berndt (Trainer SV H-R): Es war das erwartet schwere Spiel. Nach den überraschenden Ergebnissen des bisherigen Spieltags habe ich meine Jungens darauf eingestellt, dass im Falle eines Sieges die Germanen die Gewinner dieses Wochenendes sein würden. Wichtig war auch, dass wir das 0:1 noch vor der Halbzeitpause drehen konnten. Nach dem Ergebnis in Pinneberg in der letzten Woche und dem heutigen Resultat können wir nun in Ruhe erst einmal Ostern feiern.
Ingo Kock (Trainer TuS Germania Schnelsen): Wir hatten uns viel für dieses Spiel vorgenommen. Leider hat es nicht geklappt. Nach unserem Führungstreffer haben wir innerhalb von fünf Minuten durch Deckungsfehler den Vorsprung weggegeben und damit die Halstenbeker stärker gemacht. Jetzt müssen wir uns auf das nächste Spiel in Buchholz konzentrieren.
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