AFC: Hinz – Rakocevic, Petersen, Brück, Westphal (87. Kappler) – Browarczyk, Röhr, Moheit, Lipke (59. Stilz) – Sachs, Gürel (77. Örün) OS/2: Wilson - Engel, Egbers, Ziegler, Hammerschmidt - Klausch, Rose, Koch, Mäscher (80. Hengelbrock) - Ipsilos (63. Vollmer), Tüting Tore: 1:0 Sachs (34.), 1:1 Tüting (87.) Schiedsrichter: Lübker (Jübek), gut, aber seine Assistenten hatten so ihre Schwierigkeiten mit der Abeitsregel Beste Spieler: Sachs, Moheit - Wilson Zuschauer: 676
Lange Zeit sah es nach dem fünften Sieg in Folge für den Altonaer FC aus, ehe Simon Tüting mit seinem 14. Saisontreffer doch noch einen glücklichen Punkt für Osnabrücks U23 rettete.
Besonders in der ersten Hälfte verlief die Partie ziemlich einseitig. Eine durchschnittliche Leistung reichte dem AFC, um die biederen Gäste im Schach zu halten und sich selber eine Vielzahl von Torchancen zu erspielen. Dabei konnte neben dem kompletten Mittelfeld das aus der Not geborene Sturmduo Sachs/Gürel gefallen. Der rotgesperrte Jürgen Tunjic wurde jedenfalls kaum vermisst. Besonderes beansprucht wurde in der ersten Hälfte das Aluminiumgehäuse des Osnabrücker Tores, wobei den Platzherren das seltene Kunststück gelang, dasselbe innerhalb weniger Sekunden dreimal einem Belastungstest zu unterziehen. Jakob Sachs traf mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze den rechten Pfosten, Fatih Gürel lupfte den abprallenden Ball an die Querlatte und Benjamin Lipke malträtierte daraufhin auch noch den linken Außenpfosten (25.). Fünf Minuten später war es noch einmal Sachs, der auf Metall traf. In der letztem Partie gegen Meppen noch als Außenverteidiger eingesetzt zeigte der Altonaer Blondschopf heute seine wahre Bestimmung. Nach einem langen, von Patrick Westphal (andere Quellen sagen André Moheit) in die Spitze geschlagenen Pass nahm er die Kugel gekonnt an und verwandelte zum längst überfälligen 1:0.
Kurz nach der Pause wurde von den überwiegend minderjährigen Fans des VfL Osnabrücks auf der Tribüne etwas Rauchpulver entzündet. Dies rief den Ordnungsdienst auf den Plan und wenig später traf auch Polizei auf der Anlage ein. Beim Versuch, den oder die "Missetäter" in Gewahrsam zu nehmen, kam es dann zu einigen Rangeleien am Rande des Spielfeldes.
Die Unruhe von der Seite schien sich auch auf den Platz übertragen zu haben, denn viel lief bei beiden Mannschaften in der Folge nicht mehr zusammen. Immerhin ergab sich für Altona noch zweimal die Möglichkeit, den Sack zuzumachen. Nach schönem Direktspiel lief Gürel alleine auf den VfL-Keeper Kellan Wilson zu, fand in ihm jedoch seinen Meister (50.). Auch bei einer weiteren Großchance durch Sachs reagierte der Torwart der Gäste glänzend (76.). Trotz des weiterhin knappen Spielstands rechnete kaum einer damit, dass hier noch etwas anbrennen würde. Oliver Hinz musste in der zweiter Hälfte nur einmal bei einem 30-Meter-Freistoß in Aktion treten, so harmlos präsentierten sich die Gäste trotz einiger Nachlässigkeiten in der AFC-Defensive bis hierhin. Doch wie wir alle wissen, ist Fussball manchmal ein komisches Spiel und bei weitem nicht immer geht es gerecht zu. Drei Minuten vor Schluss erwischte Tüting eine Freistoßflanke mit seinem Kopf und beförderte den Ball genau dahin, wo ihn nur die wenigsten der 700 Anwesenden sehen wollten - nämlich in den Winkel des von Hinz behüteten Tores.
Der Auftakt des Oster-Wochenendes ging also für Altona 93 etwas daneben. Schon am Montag besteht die Chance auf Wiedergutmachung bei den zuletzt arg gerupften Nordhornern. Zu diesem Spiel Spiel fährt ein Fanbus, in dem noch einige Plätze frei sind. Informationen dazu gibt es auf altona93fans.de.
Stimmen:
Heiko Flottmann (Trainer VfL Osnabrück II): Das Spiel lief eigentlich, wie ich es erwartet hatte. Altona ist für mich spieltechnisch und taktisch die zweitbeste Mannschaft der Liga nach Wolfsburg. Obwohl wir gut organisiert waren, mussten wir Chancen zulassen. Beim Gegentor waren wir aber unkonzentriert. Überrascht war ich, dass Altona nach der Pause nicht mehr so aggressiv auftrat, wie zuvor. Wir kamen so etwas besser ins Spiel und konnten am Ende den etwas glücklichen Ausgleich erzielen.
Andreas Prohn (Trainer Altona 93): Der Knackpunkt war sicher, dass wir die tausendprozentigen Chancen nicht genutzt haben. Wenn man aber so wenig investiert, wie wir heute, muss man mit diesem Ergebnis leben.
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