Als am 30. September des letzen Jahres und elften Spieltages dieser Saison die heutigen Gastgeber den Weg zur Bundesstraße 5 antraten, taten sie das ohne jedwede Hoffnung. Zu übermächtig musste ihnen der Meiendorfer SV, der ohne eine Niederlage an der Tabellenspitze thronte, erscheinen. Sie selbst nämlich hielten zu jener Zeit mit nur fünf Pünktchen die "Rote Laterne" der Hamburg-Liga fest umklammert. Doch dann kam alles ganz anders. Am Ende einer. in der zweiten Halbzeit wasserballartigen, Veranstaltung gelang ihrem Carsten Wittiber in der "Overtime" der Treffer des Tages. Dieses Erfolgserlebnis führte alsdann zu einer Serie von sieben Spielen ohne Niederlage und ließ sie auf Platz Zehn des Ligatableaus avancieren, bevor es dann erneut steil nach unten ging.
Doch danach kam mit Andreas Laas, dem Onkel des HSV-Akteurs Alexander, ein anderer Coach und der Beginn einer erneuten Positivphase mit vier Punkten gegen die Haute Volée – oder, wie in Hamburg gesagt zu werden pflegt, "Haute Volaute" - der Liga. Nun, auch die Krausz-Schützlinge zählen zu dieser und stellten es alsbald unter Beweis.
Denn bereits nach wenigen Minuten gehen die Gäste durch Helge Mau in Führung. Danach versuchen die Niendorfer zwar alles, um wieder den Anschluss zu finden, doch bietet sich ihnen nur eine wirklich gute Einschussmöglichkeit. Das ist kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Carsten Wittiber versucht, allein vor Tormann Frederic Böse auftauchend, diesen per Lupfer zu überlisten. Doch Böse zeigt sich reaktionsschnell.
Als sich auch im zweiten Spielabschnitt den Gastgebern keine wirkliche Torchance bietet, und Patrick Westphal nach einem Standard lediglich die Querlatte trifft, ist es vorerst vorbei mit der Niendorfer Herrlichkeit. Denn kurz darauf benutzen wiederum Mau wie auch Nils Roschlaub ihr Köpfchen, um das Ergebnis auf ein komfortables 3:0 für ihre Farben auszubauen. Der Treffer von Carsten Wittiber zum 1:3-Standard-Ergebnis am heimischen Sachsenweg vier Minuten vor Spielende interessiert dann nur noch den Statistiker und Simon Boldt. Der kurz zuvor Eingewechselte rechtfertigt nämlich die Maßnahme seines Trainers mit einem schönen Zuspiel auf "Old-Wittiber den Großen".
"Der Treffer gegen uns fiel zu früh, danach mussten wir dem Rückstand über eine Stunde gegen einen starken Gegner hinterherlaufen und schließlich mit ansehen, wie der uns dann eiskalt auskonterte" resumierte der keineswegs mutlos gewordene NTSV-Interimscoach Laas das Spielgeschehen. Recht hat er, denn noch stehen sechs Spiele aus, und eine Relegationsentscheidung ist noch längst nicht gefallen.
Die Krausz-Elf hingegen bleibt mit ihrem heutigen Erfolg der in vier Kilometer Luftlinie zur gleichen Zeit keineswegs überzeugenden Victoria-Elf dicht auf den Fersen. So war denn auch ihr Trainer mit der Leistung seiner Mannschaft durchaus zufrieden: "Wir haben heute nach längerer Zeit mal wieder eine richtige gute erste Halbzeit gespielt. Im zweiten Spielabschnitt hatten wir zwar zeitweise Probleme mit den drängenden Niendorfern, doch nach unseren weiteren beiden Toren war das Spiel, wie ich meine auch verdienter Maßen, für uns entschieden".
Punktspiel-Statistik ab aus der Sicht des Gastgebers seit 1945: 4 Spiele 1 Siege - 1 Remis - 2 Niederlagen –6:10 Tore.
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