Ein munteres Spielchen bahnt sich trotz mehr als 30 Grad Hitze im Buxtehuder Jahnstadion an. Nicht nur das frühe 1:0 durch Michel Schmidt weckte frohe Erwartungen. Im Gegenzug fiel der Ball Sascha da Silva Mendes nach einem Freistoß von Ömür Kaplan direkt auf den Fuß, doch der später noch zweimal erfolgreiche Angreifer brachte keinen Schuss zustande. Buxtehudes Patrick Seifert, der in der Schlussminute den Siegtreffer mit dem linken Fuß erzielte, blieb mit zwei Kopfbällen erfolglos; ebenso wie da Silva Mendes bei seiner zweiten Chance, als er Buxtehudes Torhüter Björn Crüger den Ball direkt in die Arme schoss.
Wurden klare Chancen bis dahin vergeben, traf Mauricio Greco mit einem Freistoß aus 30 Metern eher unverhofft in den Kasten. Entweder hatte Sinaudin Omerhodzic den Ball nicht gesehen oder das Spielgerät sprang noch einmal unglücklich auf; jedenfalls landete die Kugel im langen Eck im Kasten und der Torwart schaute ziemlich verdutzt hinterher.
Bis zu diesem Zeitpunkt war in Buxtehude die Fußballwelt in Ordnung. Das änderte sich schlagartig innerhalb von drei Minuten, in denen Manndecker Thomas Stahmer zweimal patzte. Vor dem ersten Gegentreffer trat er über den Ball. Nutznießer war da Silva Mendes. Und eben diese Angreifer der Gäste war es auch, der Stahmer keine drei Minuten später im Strafraum düpierte und zum 2:2-Ausgleich in den oberen Winkel traf.
Es lag wohl an der Hitze, dass es im zweiten Durchgang nicht mehr halb so turbulent zuging. Zwei gute Chancen gab es auf beiden Seiten noch zu bestaunen, doch die Torwarte Crüger und Omerhodzic brauchten entweder nicht einzugreifen oder lenkten den Ball über die Querlatte. Fünf Minuten vor Schluss kassierte Buxtehudes Kapitän Niki Nitschke nach wiederholtem Foulspiel „Gelb/Rot“. Trotz Unterzahl gelang den Buxtehudern in der letzten Minute der regulären Spielzeit noch der Siegtreffer durch Patrick Seifert, der Omerhodzic überlistete. Am Ende hatte Imad Mokkadem Glück, dass er für ein grobes Foul an Alexander Graap „nur“ die Gelbe Karte sah.
Stimmen:
Michael Fischer (Trainer VfL Pinneberg): Ob ich enttäuscht bin? Das ist ja wohl die blödestes Frage, die ich je gehört habe. Natürlich bin ich enttäuscht. Erst haben wir ein 0:2 aufgeholt, dann kurz vor Schluss selbst das 3:2 auf dem Fuß gehabt. Der Gegner gerät personell in Unterzahl und wir laufen in der letzten Minute in einen Konter. Das darf doch nicht wahr sein. Ich hatte vor dem Spiel gesagt, wir dürften nur nicht verlieren. Genau das ist passiert. Diese Niederlage ist besonders schwer zu verdauen.
Wolfgang Nitschke (Trainer Buxtehuder SV): Ich hatte zwanzig Minuten vor Schluss gesagt, dass wir noch ein Tor schießen würden. Meine Mannschaft hat so schlecht gespielt, dass es nach der im Fußball üblichen Wahrscheinlichkeit einfach passieren musste. Mit der Anfangsphase war ich übrigens sehr zufrieden; in der Pause haben wir in der Kabine gesessen wie die Deppen. Es war ein ziemlich glücklicher Sieg.
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