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02.05.2007 Antonio Ude schießt Vicky ins Pokalendspiel von Peter Strahl
 präsentiert: SC Victoria –FC St Pauli 3:1 (1:0) Jochachim Dippner, vormaliger Manager des SC Victoria, aktuelles Mitglied des HFV-Spielausschusses und als solches - dank seiner ruhigen Hände - zuständig für die Präsentation der gezogenen Lose zur Ermittlung der Pokal-Begegnungen, muss Psychologie studiert haben. Denn, als er nach der Ziehung der Halbfinal-Paarungen im Rundfunk gefragt wurde, ob er mit dem FC St Pauli als Kontrahent für seine Victorianer zu frieden wäre, äußerte er zum Erstaunen sämtlicher Zuhörer: "Es hätte schlimmer kommen können!". Doch wie Recht er hatte, zeigte sich am Mittwoch-Abend, als der Regionalliga-Erste FC St Pauli den Tabellenführer der Hamburg-Liga zur Halbfinal-Begegnung des diesjährigen Pokalwettbewerbs auf Hamburger Ebene aufsuchte. Die nicht in stärkster Besetzung angetretene Elf vom Millerntor schien irgend wie nicht ganz bei der Sache zu sein und mehr die 2. Bundesliga im Hinterkopf zu haben, als das Hamburger Finale. So erklärte es sich dann auch, dass die Platzherren bereits nach 14 Minuten vor 4.326 Zuschauern durch einen Treffer von Antonio Ude in Führung gehen und auch danach über weite Strecke den Eindruck hinterlassen konnten, auf dem Platz präsenter zu sein. Daran änderte sich auch nicht viel, als Daniel Stendel – nicht Guido Stendel, der bei den Gelb-Blauen spielt - nach 54 Minuten zum Ausgleich trifft. Erst nach dem abermaligen Führungstreffer für die Ehm-Elf durch den an diesem Tag überragenden Ude (73.) scheinen die Paulianer aus ihren Bundesligaträumen hoch zu schrecken und beginnen eine Daueroffensive. Doch mit Geschick und auch Glück überstehen die Victorianer diese Sturm- und Drangphase mit fünf, sechs Hochkarätern. Zweimal alleine ist es die "Nummer 9", Sezgin Akgül, der auf und kurz vor der Torlinie für seinen Super-Keeper, Felix Sager, rettet. Und auch Referee Patrick Ittrich scheint Sympathien für die heutigen "Underdogs" zu empfinden, denn wie sonst lässt es sich erklären, dass er den Gästen einen eindeutigen "Elfer" verwehrt, als Timo Möbius seinen an ihm vorbeigelaufenen Gegenspieler im Strafraum am Trikot festhält. Einem altgriechischen Epos gleich dann in der Nachspielzeit sogar noch das 3:1. Ein nach vorne geschlagener Entlastungsball landet bei Stephan Rahn – nicht Christian Rahn, der spielt bei Hansa Rostock – und der trifft von nahe der Mittellinie ins "Haus ohne Hüter" zum Entsetzen des wieder an Zahl imponierenden St Pauli-Anhangs. "In der Zeit unserer großen Pokalerfolge hat meine Mannschaft weniger an ihre Pflichten bei den Punktspielen gedacht. Heute schien es genau umgekehrt zu sein, und sie hatte mehr einen eventuellen Aufstieg im Hinterkopf" erläuterte St Pauli-Coach und Sportchef Holger Stanislawski auf der Pressekonferenz das überraschende Geschehen auf dem Platz und bestätigte damit zugleich die oben geschilderten prophetischen dippnerschen Gaben. Nun wird es an gleicher Stelle am Dienstag nach Pfingsten (29. Mai) auf dem Weg nach Berlin um den Pokal und die Teilnahme am Wettbewerb auf Bundesebene gehen. Für die Blau-Gelben wird es gleichzeitig nach 1990 (2:1 n.V. gegen VfL 93) und 2002 (3:4 n.Elfm gegen Paloma) die dritte Hamburger Endspielteilnahme sein. Vickys Gegner wird am kommenden Freitag um 18:15 Uhr am Vogelhüttendeich zwischen dem SV Wilhelmsburg 88 (LL) und dem VfL 93 (OL) ermittelt. |
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