08.05.2007 Lurup holt Pflichtpunkte und baut seinen Germanen-Rekord weiter aus von Peter Strahl
TuS Germania Schnelsen – SV Lurup 0:2 (0:1)
TuS Germania Schnelsen: Develi – Rachold, Hardekopf, Möller, Richert – Weber (70. Willmann), Hoeft, Chmielewski, Koch (61. Kirpic) – Brameier (70. Zigta), Knaup SV Lurup: Hencke – Lauschat, Esbruch, Schacht, Friedrich – Windscheid (70. Suaidy), Carallo, Bräuer – Kaladic, Henricy (57. Trilk), Leuthold Tore: 0:1 Leuthold (32.), 0:2 Windscheid (70.) Schiedsrichter: Arlioglu (Eisenbahn Hamburg), nur einmal nicht recht im Bilde; Beste Spieler: Develi - Leuthold Zuschauer: knapp 50
0:2, 0:6, 0:1, 0:3, 0:4 lauteten die Ergebnisse zwischen diesen beiden Teams, seit die Luruper am Ende der Saison 2003/2004 die Oberliga wieder verlassen mussten. Auch wenn die Gäste mit nicht ganz verständlichen Ambitionen in Riochtung höherer Gefilde zuletzt keineswegs überzeugen konnten, so sollte es in der Nachholbegegnung zum 24. Spieltag eigentlich reichen, um den Schwanengesang für die einheimischen Germanen zu intonieren.
Und nicht nur das gelang den Gästen am Dienstagabend bei nach langer Zeit mal wieder weniger ansprechender Witterung, sondern ihr Rekord mit Seltenheitswert blieb gleichfalls unangetastet. Dafür sorgten durch ihre Tore Tobias Leuthold nach gut einer halben Stunde, als die Germanen-Abwehr ihn sträflich unbewacht zum Schuss kommen ließ, und Kai Windscheid, der im zweiten Spielabschnitt einen Eckball volley von der 16-Meter-Linie in den Kasten jagte. Dass es dann nichts mit dem in der oberen Aufzählung noch fehlenden 0:5 wurde, ist nur dem Germanen-Torhüter Mikail Develi zu verdanken, der mit seinen heutigen Rettungstaten Erinnerungen an seine große Zeit beim Harburger Turnerbund hervorrief.
Besser als jede Detailschilderung gaben die Worte von Patrick Heßmann den Spielverlauf wieder: " Ich bin zwar sehr zufrieden mit dem Auftreten und Engagement der Mannschaft, aber vom Spielerischen her hat ihr der Gegner gezeigt, dass sie in dieser Klasse doch überfordert ist. Lurup war ball- und passsicher, wir zeigten das genaue Gegenteil, daddeln uns die Bälle selber ins Aus oder verlieren sie spätestens an der zweiten oder dritten Station. So machen wir uns alles kaputt. Man kann dann noch so viel kämpfen, und es nützt trotzdem nichts, dass wir den Ball haben und ihn gleich darauf wieder abgeben. Die Luruper hingegen waren fast immer ballsicher, und wir können froh sein, dass wir nicht mehr Treffer einstecken mussten. Davor hat uns nur Develi bewahrt."
Die nun wieder komplette Tabelle zeigt es: Lurup befindet sich erneut auf dem fünften Rang, Germania hingegen auf Platz 17. Selbst für den absurden Fall, dass die Schnelsener sämtliche noch ausstehenden Spiele (gegen Curslack und HEBC, bei Condor und in Wedel) gewinnen sollten, bleibt doch eine unüberbrückbare Tor-Differenz von "-31" gegenüber Niendorf und Pinneberg.
Hafo.de (zuvor verbandsligahamburg.de) und dieser Berichterstatter haben den Weg des TuS Germania und seiner sämtlich äußerst sympathischen Trainer vom ersten Tag an begleitet. Das begann Anfang März vor über fünf Jahren mit der Begegnung gegen den TSV Wedel, als Holger Menzel die Geschicke am Königskinderweg lenkte und Frank Ockens unter der Regie von Michael Fischer bei den Elbstädtern "ockerte". Es ist daher dem Referenten ein außerordentliches Bedürfnis, Oliver Hardekopf, René Möller und Benjamin Koch sowie ihren jungen - am Weg der Königskinder verbleibenden Teamkollegen - für die kommende Landesliga-Saison nur das Beste zu wünschen.
Punktspiel-Statistik ab 1945 aus der Sicht des Gastgebers: 18 Spiele – 6 Siege – 2 Remis – 10 Niederlagen – 25:39 Tore
Stimmen:
Oliver Dittberner (Luruper SV): Ich finde, dass wir heute ein gutes Spiel abgeliefert haben. Vielleicht hätten wir das eine oder andere Tor mehr machen müssen. Nachdem wir aber schon am Sonntag ein schweres Spiel gehabt hatten, bin ich auch so zufrieden mit dem Erreichten.
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