FC St. Pauli II: Pliquett – Kalla, von Wensierksi, Maurer, Hinzmann – Prediger, Yamrali, Adrion, Algan (65. Marcinikiewicz) – Flatken (46. Ali Yilmaz), Abdul Yilmaz (65. Iscan) Hannover 96 II: Jensen – Marheineke, Willers, Carolus, Schulz – Schiermeister (85. Ibanez), Bikmaz, Stachnik (75. Lindner), Biank (77. Wagner) – Montabell, Hahne Tore: 1:0 Prediger (72.) Schiedsrichter: Hinrichs (Husum), leitete die Partie ohne Fehler Beste Spieler: Kalla, Iscan - Hahne, Carolus Zuschauer: 367 (zahlende)
Und wieder ein Dreier für den Millerntor-Nachwuchs. Knapp aber letztendlich verdient gewann die Elf von KaPe Nemet gegen die zweite Mannschaft von Hannover 96. Diese hatten zwar mehr Spielanteile, doch „Ballbesitz allein zählt nicht“, wie 96-Coach Jürgen Willmann anschließend feststellte. Sein Team dominierte zwar die ersten 45 Minuten und erspielte sich auch einige Chancen, verpasste es aber die Führung zu erzielen. Die meisten Schüsse landeten neben und über dem Tor und etliche trafen das Dach des Clubheims, welches glücklicherweise keinen Schaden nahm.
Bereits nach zwei Minuten wären allerdings beinahe die Gastgeber in Front gegangen, als Dirk Prediger nach schönen Zuspiel von Berkan Algan aus zwei Mietern scheiterte. Mathias Hinzmann klärte auf der anderen Seite gegen Ferhat Bikmaz (6.), Kasper von Wensierski grätschte einen Schussversuch von Bastian Schulz zur Ecke (9.) und Prdiger setzte einen Freistoß knapp neben den Kasten von 96-Keeper Morten Jensen (10.). So ging es die gesamte erste Hälfte hin und her. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld wechselten sich mit kurzen Angriffen und Konterverstößen ab, so dass kaum einer Mannschaft ein Übergewicht zu gesprochen werden konnte.
Mit der Hereinnahme von Gökhan Iscan und Martin Marcinkiewicz bewies FC-Trainer KaPe Nemet ein glückliches Händchen, denn nach 60 Minuten nahm das Spiel Tempo auf, was nicht zuletzt mit den Einwechslungen der beiden Offensivkräfte zu tun hatte.
Das goldene Tor des Tages erzielte allerdings ein anderer Akteur. Dirk Prediger hatte sich in der 72. Minute schön durchgetankt, überlief Gäste-Torwart Jensen und schob aus sehr spitzem Winkel ein. Der Versuch eines 96ers, den Ball noch von der Linie zu kratzen scheiterte und die 367 Zuschaue jubelten. St. Pauli hatte sich nach dem Wiederbeginn aufs Kontern verlegt und wurde nach einigen Überfall artigen Angriffen belohnt. „Die Willensschulung macht sich in solchen Szenen bemerkbar“, sah KaPe Nemet den Erfolg begründet.
Auch bis zum Schlusspfiff agierten die Gastgeber souverän, sodass der knappe Sieg nicht mehr in Gefahr geriet. Neben dem quirligen Gökhan Iscan, der etliche fast verloren geglaubte Bälle mit enormen Arbeiteifer zurück eroberte, muss auch Jan-Philip Kalla lobenswert erwähnt werden. „Schnecke“ Kalla war alles andere als langsam und entschärfte ebenso wie Kollege von Wensierski die Angriffe der Hannoveraner stets souverän.
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