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20.05.2007
Meiendorf wahrt Meisterchance von Kai Peters



HSV Barmbek-Uhlenhorst – Meiendorfer SV 0:1 (0:0)

HSV Barmbek-Uhlenhorst: Wilkens - Bohnhorst, Stüve, Braun - Rodrigues, Osman, Mellmann (87. De Sousa), Möller-Riepe, Exposito - Hasenpusch, Stamer
Meiendorfer SV: Böhmer - Kirbach, Sterczyk, Anders – Mau, Schumann, Werwath, Lund, Smith (27. Chau) - Roschlaub, Kowol (89. Fürstenberg)
Tore: 0:1 Anders (54., FE)
Schiedsrichter: Paul Dühring (SV Nettelnburg-Allermöhe), recht solide Leistung ohne große Fehler. Warum er allerdings trotz einiger Unterbrechungen bereits nach 89 Minuten abpfeift bleibt sei Geheimnis!
Beste Spieler: Defensivabteilung - Böhmer, Kirbach, Lund
Zuschauer: 330 Zahlende

„Die erste Halbzeit war beschissen von beiden Mannschaften“. Treffender und einleuchtender hätte es wohl kein anderer auf den Punkt bringen können, was BU-Übungsleiter Peter Martens nach Abpfiff zu Protokoll gab. Der miserable „Rasen“-Zustand des Rupprechtplatzes, der eher einer Mongolischen Trockensteppe, denn einem Fußballfeld gleicht, tat sein Übriges zum Nichtgelingen beider Teams. Der Meisterschaftsanwärter aus Meiendorf, der nach der Heimniederlage des SC Victoria vom vergangenen Freitag, den Abstand auf den Tabellenführer um drei Punkte verringern und sich somit zumindest eine theoretische Meisterchance erhalten konnte, zeigte sich im ersten Spielabschnitt als die Willigere zweier schwacher Mannschaften. Bis auf einen Roschlaub-Schuss aus 22 Metern (43.) und einer vergeblichen Flugeinlage von Helge Mau (45.) bekamen die Zu­schauer allerdings nur Fußball-Magerkost schlimmster Couleur geboten, wenn man in diesem Fall das Wort „Kost“ überhaupt in den Mund nehmen darf.

Etwas besser wurde es dann nach der P
ause, der MSV war nun deutlicher bedacht, seine Titelambi­tionen unter Beweis zu stellen und kam in der Folge zu guten Tormöglichkeiten. Erst setzt sich Nor­man Lund auf der rechten Seite gekonnt gegen seinen Gegenspieler durch und flankte von der Grundlinie auf Michael Kowol, dessen wuchtiger Kopfstoß verfehlt das Gehäuse von Gor­don Wilkens in dessen letzten Auftritt für die Barmbeker (wechselt nach der Serie zum FC Voran Ohe) dennoch recht deutlich (47.). Nur kurze Zeit später fingerte eben jener Wilkens sich um ein Haar eine eigentlich ungefährliche Flachhereingabe selber in die Maschen, hatte aber Glück, dass Kevin Mellmann auf der Linie zur Stelle war und das Spielgerät im Aus landete (48.).

Die Begegnung wurde nun interessanter und gewann mehr und mehr an Tempo.Nach einem Gehakel und Gezerre im BU-Sechzehner wird Meiendorfs aufgerückter Verteidiger Christioph Kirbach mit regelwidrigem Einsatz am Torschuss gehindert, woraufhin der umsichtige Schiedsrichter Paul Dühring auf den weiß-markierten Punkt zeigte. Max Anders schnappte sich die Kunststoffkugel und bugsierte diese kom­promisslos zur wichtigen und nicht unverdienten Gästeführung in die Maschen (54.). Barmbek-Uhlenhorst reagierte seinerseits mit zahlreichen Angriffen, in deren Mittelpunkt immer wieder der müde wirkende, aber stets ge­fährliche Markus Hasenpusch aktiver Bestandteil war, seines Zeichens aber zwei Hundertprozentige nicht verwerten konnte. Erst scheiterte er an Meiendorfs Schlussmann Karsten Böhmer (57.), später mit einem wuchtigen Kopf­balltorpedo aus zehn Metern am Querbalken (77.) des Gästegehäuses.

Auch der heute weniger auffällige Philipp Stamer im BU-Angriffszentrum vergab im Nachschuss den möglichen Ausgleich (57.). Die Gäste von Hamburgs östlicher Stadtgrenze kamen kurz vor dem Spie­lende durch Nils Roschlaub zur letzten Tormöglichkeit dieses Spiels, doch der Schuss des Top-Tor­jägers der Hamburg-Liga konnte von Wilkens pariert werden.

„Wenn Du hier bei BU mit eins zu null ge­winnst, gibt es nichts zu beanstanden“, so trocken formulierte MSV-Trainer Marco Krausz sein Fa­zit auf die Frage, ob er mit dem Dargebotenen seiner Elf denn zufrieden wäre. Auf eine mögli­che, nur noch theoretische Chance Hamburger Meister zu werden, entgegnete er „wir wollen und werden das letzte Spiel gewinnen und unsere Hausaufgaben machen, alles andere liege nicht in unserer Macht“.

Auf BU-Seite gab es vor dem Spiel (Blumen und Andenken für die scheidenden Rodrigues, De Sousa, Exposito und Wilkens) und hinterher teils rührende Abschiedsszenen zwischen den treuesten der Treuen BU-Fans und den beliebten und verdienten Akteuren, die den blau-gelbe Dress nun zum vorletzten Mal trugen.


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