02.08.2007 Rückblick 2. Spieltag: Schläfrige Vogelgruppen und Nürnberger Würstchen von
Die Nachwehen des ersten Spieltages waren noch gar nicht richtig abgeklungen, da stand der zweite von insgesamt 34 auf dem Programm. Der Trend vom Wochenende bestätigte sich fast in vollen Zügen. Die Aufsteiger können (bisher) sehr gut mithalten. Nur GW Harburg musste sich im Duell des Aufsteigers 2007 gegen Aufsteiger 2006 Curslack-Neuengamme verdient auf eigener Anlage mit 0:2 geschlagen geben. Für Harburgs Manager Benjamin Emmert waren vor allem zwei nicht vorhandene Attribute ausschlaggebend. „Uns fehlen noch die Abgebrühtheit und der nötige Biss.“ Harburg findet sich somit früh im unteren Drittel der Tabelle wieder. Ganz anders stellt sich die Situation für den Gegner vom Dienstag da, für den Onur Ulusoy und Christian Spill das Spielgerät über die Linie drückten. Mit drei anderen Mannschaften führt Curslack die Tabelle mit zwei Siegen aus zwei Partien an.
Dass zu diesem erlesenen Kreis auch der Neuankömmling Rugenbergen gehört, dürfte als einer der kleineren Überraschungen gelten. Auch der Ex-Oberligist VfL 93 musste der Mannschaft um Kapitän Thorsten Heine zum Erfolg gratulieren. Danijel Petric erzielte nach einer knappen Stunde den entscheidenden Treffer zum zweiten Dreier. Die beiden weiteren Aufsteiger trennten sich im direkten Aufeinandertreffen relativ schiedlich und friedlich mit 1:1. Manuel Nächilla brachte die Hausherrn von Voran Ohe mit 1:0 (24.) in Front. Ibrahim Kilic egalisierte zehn Minuten später für den GSK Bergedorf. Und obwohl Ohe Druck entwickelte und dem Erfolg im Endeffekt näher war, reichte es für die Bergedorfer zum Unentschieden.
Von ganz oben grüßt schon wieder ein Altbekannter. Meister Victoria machte gegen die müden und ersatzgeschwächten Buchholzer nicht mehr als nötig und ging trotzdem mit 3:1 verdient vom Platz. Aber gerade nach der frühen Führung merkte man den Hoheluftern an, dass diese Partie irgendwie nur Nebensache war. Kein Wunder, Nürnberg kommt im DFB-Pokal und auf einmal ist die gesamte Stadt und die dazugehörige Presse an Trainer Bert Ehm und seinen Schützlingen interessiert. So erfährt man in den heutigen Ausgaben, was Manager Ronald Lotz ansonsten so macht. In einer anderen, auch nicht ganz unbedeutenden Tageszeitung beißen Jasmin Bajramovic, Guido Stendel, Stephan Rahn und Bert Ehm in vier Würstchen, nein, es wird witziger, in vier Nürnberger Würstchen. Man kann nur hoffen, dass die Mannschaft ihren Fokus auf das Spiel weiter richtet. Heute ist übrigens Training, um 19 Uhr. So steht es zumindest in der Zeitung mit den vier großen Buchstaben.
Mit dem SC Concordia ist auch die vierte Mannschaft genannt, die bis dato sechs Punke verzeichnen konnte. Nur ist die Frage, ob Kontrahent Niendorf ein Maßstab war. Wenn es nach den Aussagen von NTSV-Coach Carrel Segner geht, wohl eher nicht. Er wirkte schon sehr desillusioniert auf der Pressekonferenz, dabei sind doch erst zwei Spieltage ins Land gezogen. Der große Sieger des Spieltages dürfte Norderstedts Trainer Marco Krausz sein. Er gewann glücklich bei seiner eigentlichen Heimat Meiendorf und konnte somit das erste richtige Ausrufezeichen dieser Saison setzen. In Meiendorf gewinnt man nicht so leicht. Nachfragen beim SC Condor sind erlaubt. Und überhaupt, das Team von Matthias Bub hat noch nicht so richtig in die Saison gefunden. Bei den "Tauben" von Paloma, auch noch etwas schläfrig, reichte es nur zu einem torlosen Remis. Man wartet also noch auf das erste „Raubvögel-Tor“ 07/08.
Die Rote Laterne hat ihren Sitz zumindest bis zum Wochenende in Niedersachen, genauer Buxtehude gefunden. In Pinneberg war die Begegnung schon zur Halbzeit quasi entschieden. Dirk Hellmann (33.) und Angreifer Sascha da Silva Mendes (37.) markierten die Treffer für den VfL. Und wer ist Vorletzter? Halstenbek-Rellingen (zusammen mit Buchholz) verlor bei den derzeit starken Barmbekern mit 1:3 und mit Meiendorf wartet am Wochenende nicht gerade ein Aufbaugegner auf die Schleswig-Holsteiner. Zum Schluss noch etwas Statistik. Die Torjäger befinden sich zwar nicht im Streik, doch an ihrer Quote vom Wochenende kamen sie beileibe nicht ran. 21 Treffer gab es zu bejubeln, ganze 17 weniger als am ersten Spieltag.
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