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02.11.2003
Erneute Heimpleite für den VfL 93 von Andre Matz



VfL 93 – SC Condor 1:3 (0:0)

VfL 93: Holtz – Schmidt, Hohenstein, Plack – L.Saliuku, Özkan, A.Saliuku (ab 83. Galica), Henricy (ab 46. Aksu), Stepard – Maxhuni, Dulak (ab 74. Witt)
SC Condor: Ollik – Robaqsh, Gebhardt, Aykurt – Haß (ab 74. Meuser), Konrad, Ehlert, Müller (ab 46. Riechers) – Kruppa, Kaack (ab 68. Yazici)
Tore: 0:1 Riechers (76.), 0:2 Kruppa (77.) , 1:2 Maxhuni (89.), 1:3 Yazici (90., FE)
Schiedsrichter: Holthey (Rissen, gute Leistung, mit dem Lächeln auf den Lippen)
Beste Spieler: A.Saliuku, Aksu – Robaqsh, Yazici
Zuschauer: 180

Bilder von diesem Spiel in der Galerie !

Der VfL stürzt weiter in die Krise.
Nach der Niederlage ist die Mannschaft vom Borgweg nun Tabellenletzter und muss am Ende den Abstieg in die Landesliga befürchten.
Insgesamt war das Spiel gezeichnet von vielen Fehlern und Fehlpässen. Bis zum Tor sahen viele Aktionen vielversprechend aus, doch dann folgte ein unüberlegter Pass und schon ging es in die andere Richtung bis zum nächsten Fehlpass zurück.

"Warum nicht gleich so ?" schrie Torhüter Benjamin Holtz aus sich heraus, als Arthur Maxhuni den Anschluss zum 1:2 erzielt hatte. Das war aber bereits in der 90. Minute und erst nach dem 0:2 hatte der VfL angefangen Willen zu zeigen.
In der Tat fehlte dem Team vom Borgweg "der Funke", wie es Trainer Hüllmann nachher beschrieb.
Bereits nach 10 Minuten hätte Condor führen können, als Matthias Kaack mit einem Pfostenkracher Pech hatte.
Das war die beste Condor-Chance der ersten Hälfte.
Und beim VfL ? Arben Saliuku, mit einem Schuss in der 20. Minute, und Arthur Maxhuni scheiterten beide an Sven Ollik im Kasten der Gäste.

Nach der Pause wurde das Spiel besser. Der SC Condor drängte mehr und mehr auf das Gehäuse der Gastgeber.
In der 58. Minute lief der eingewechselte Andreas Riechers fast alleine auf das Tor von Benjamin Holtz zu, doch anstatt es selbst zu versuchen, spielte er einen der oben geschilderten unüberlegten Pässe in die Mitte. Dort stand ein VfL-Spieler und die gute Chance zur Führung war vergeben.
Davor hatte Maxhuni mit einem Freistoß Pech, denn Ollik hielt klasse. Außerdem verpasste Arne Hohenstein mit einem Kopfball nach einem MEckball das Condor-Gehäuse. Der Kopfball sah eher so aus, als sei Hohenstein überrascht davon gewesen, dass das Spielgerät gegen seinen Schädel geprallt war. Da musste der VfL einfach führen.
Mit der Einwechslung von Bülent Yazici für Matthias Kaack, kam mehr Schwung ins Spiel, und auch Rene Kruppa, zurzeit bester SCC-Torjäger, setzte sich mehr und mehr in Szene.
In der 72. Minute wurde dem SC Condor ein klares Tor "geklaut". Kruppa hatte aus 12 Metern halblinke Position abgezogen, sein Schuss traf aber leider nur die Latte. Den Abpraller versenkte Florian Witt per Kopf. Riesenjubel, Witt schon ohne Trikot am Boden, aber der Schiri-Assistent hatte sehr, sehr zögerlich die Fahne gehoben. Zwar stand Witt beim Kopfball im Abseits, aber nie und nimmer beim Schuss der von Kruppa kam. Und seit wann zählt das Gehäuse als Passgeber der eigenen Elf ? Man sah dem Assi die Unsicherheit an, dennoch entschied er auf Abseits. Das musste nicht sein. Ansonsten, sei hier aber gelobt, war das Schiri-Gespann heute in wirklich guter Verfassung.
Nun wollten die Raubvögel erst recht. Mit einem Doppelschlag in der 76. und 77. Minute war das Spiel praktisch entschieden.
Beim 1:0 hatte Yazici geschickt nach links zu Andreas Riechers gepasst, anstatt eigennützig zu schießen. Riechers nahm den Ball direkt und drosch ihn unhaltbar in die Maschen. Schönes Tor ! Beim 2:0 war wieder Yazici der entscheidende Mann. Die Nummer 10 der Condoraner lief über die rechte Seite auf das Tor zu, zog ab, traf jedoch nur das Gebälk. Im Nachschuss stand Rene Kruppa dort, wo man einen Torjäger erwartet. Er fackelte nicht lange und erhöhte auf 2:0.
Nach einem Kraftlauf von Selim Aksu kam Arthur Maxhuni aus spitzem Winkel zum Schuss und konnte noch auf 1:2 verkürzen, doch in der Nachspielzeit holte Benjamin Holtz den flinken Kruppa von den Beinen. Das war zu stürmisch vom VfL-Keeper, der die gelbe Karte sah und den Strafstoß hinnehmen musste.
Wolfgang Reimers beorderte den bisher in dieser Saison torlosen Yazici zum Elfmeterpunkt. Und der machte nach den zwei vorbereiteten Toren das dritte selbst.
Condor verschafft sich etwas Luft, der VfL steht am Boden und die Mannschaft muss jetzt schon um den Klassenerhalt zittern, sollte das Ziel was sich Frank Hüllmann gesetzt hat, nicht erreicht werden.

Stimmen:

Wolfgang Reimers (Trainer SC Condor):
Es war sicher, dass das Spiel nicht 0:0 ausgeht, denn es war erkennbar, dass Fehler gemacht werden und die irgendwann zu Toren führen würden.
Außerdem waren viele Konzentrationsmängel auf beiden Seiten erkennbar. Das hat natürlich mit der Situation der beiden Mannschaften zu tun, die beide enorm unter Druck standen.
Ich war selbst lange Stürmer und weiß wie das ist torlos zu sein. Deshalb habe ich Bülent Yazici auch als Elfmeterschützen bestimmt. Das ist gut für den Kopf.
Wir wollen zu Weihnachten dort stehen, wo wir auch am Ende der Saison stehen wollen. Das ist ein Nichtabstiegsplatz, also Platz 7.


Frank Hüllmann (Trainer VfL 93):
Die ersten 10 Minuten gehörten Condor, und bis zur Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff. Hinten haben wir gut gestanden aber vorne haben wir leider nicht das Tor gemacht.
Dann sind wir rausgekommen und es ging ähnlich weiter, doch unser erster Fehler wird gleich bestraft. Das war schlecht von uns. Das 2:0 war dann schon der Genickbruch. Damit war das Spiel entschieden.
Es wäre sicher anders gelaufen, wenn wir in Führung gegangen wären. Das wäre auch gerecht gewesen.


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